Das Feuer in der Kirche in Wald im Ostallgäu ist gelöscht. Stundenlang hatten die Feuerwehrleute dagegen gekämpft.
Die Brandwache ging noch bis in die frühen Morgenstunden. Am Donnerstagabend war der Kirchturm nach einem Gewitter in Brand geraten. Die Feuerwehr hatte ihre Probleme damit, die hölzerne Spitze des Turmes zu löschen, sodass diese schließlich abbrach. Da die Männer den Bereich um die Kirche frühzeitig evakuierten, wurde niemand verletzt. Ursache für den Brand war vermutlich ein Blitzeinschlag.
Sturm Andrea erschwerte die Löscharbeiten
Vor allem der starke, durch den Sturm Andrea bedingte Wind und das Schneetreiben erschwerten den rund 200 Feuerwehrleuten, Rettungskräften und Polizisten ihre Arbeit. Die Löschversuche dauerten mehrere Stunden an, denn der Wind fachte das Feuer immer wieder an und blies das Löschwasser fort.
Insgesamt wurden 15 Menschen aus den umliegenden Gebäuden in Sicherheit gebracht. Auch Tiere aus einem nahe gelegenen Bauernhof des 1000-Einwohner-Ortes wurden umgesiedelt. Die Anwohner konnten ab Mitternacht wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Geschätzt werden 100.000 Euro Schaden
Viele Einwohner hatten die Löschaktion beobachtet und um ihre Kiche gebangt. Der Großteil der Spitze fiel, Augenzeugenberichten zufolge, auf den Friedhof neben der Kirche. Nach ersten Erkenntnissen wurde das Kirchenschiff nur geringfügig beschädigt. Auch der durch die Löschmaßnahmen bedingte Wasserschaden scheint nur den Turm zu betreffen. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Schaden an der im barocken Stil ausgestatteten Kirche auf circa 100.000 Euro.
Die katholische Pfarrkirche zum heiligen Nikolaus wurde nach Angaben der Gemeinde Wald 1397 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit 1426 Pfarrkirche.
Brandermittler beginnen am Freitagvormittag mit Zeugenbefragungen und Untersuchungen an dem Gebäude. Noch ist unklar, ob das Feuer die Statik der Kirche beschädigt hat. mit dpa