Viele Hausbesitzer überlegen derzeit, sich eine Wärmpumpe nachrüsten zu lassen. Die Kosten für das Heizen werden im Herbst wohl nochmal deutlich anziehen - ein Grund mehr, um über energiesparende Maßnahmen für den eigenen Heizkeller nachzudenken. Wärmepumpen arbeiten ganz ohne Brennstoffe und sind deshalb eine umweltschonende Art des Heizens. Sie gewinnen ihre Energie aus der Erde, aus der Wärme der Umgebungsluft oder aus dem Grundwasser. Das hängt davon ab, wie und wo sie installiert sind und wie die Gegebenheiten in und um das Haus sind. Bei allen Vorteilen gibt es aber Faktoren, die das Umrüsten kompliziert oder teurer machen. Wie erklären, mit welchen Kosten Sie bei einer Umrüstung rechnen müssen und wie sie funktioniert.
Was kosten Wärmepumpen?
Die Kosten einer Umrüstung auf eine Wärmepumpe hängen von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend dabei ist vor allem der Aufwand für die Installation am Gebäude. Wärmepumpen an sich kosten - je nach Modell - zwischen 7000 und 15.000 Euro. Die Installation kostet in vielen Fällen nochmal genauso viel oder sogar mehr: zwischen 2000 und 18.000 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für den Einbau durch die Installateure. Mit mindestens 10.000 Euro an Kosten sollte also gerechnet werden. Dabei sind die Förderungen durch den Staat allerdings schon mit eingepreist.
Der Staat unterstützt Hausbesitzer bei der Umrüstung auf nachhaltigere Heizungen. Die Förderung kann bis zu 35 Prozent betragen. Energieberater von der Verbraucherzentrale unterstützen Hausbesitzer bei der Frage nach einer Umrüstung auf ein alternatives Heizsystem. Informationen über die Förderung gibt es beim Bundesamt für Wirtschaft.
Kosten verursachen aber nicht nur die neuen Wärmepumpen. Auch die Entsorgung einer alten Öl- oder Gasheizung kann Kosten verursachen. Die Entsorgung von Ölheizungen kostet zwischen 500 und 2500 Euro, Gasheizungen sind etwas günstiger zu entsorgen.
Welche laufenden Kosten verursachen Wärmepumpen?
Wärmepumpen kosten aber nicht nur bei der Anschaffung Geld, sondern auch im laufenden Betrieb. Wärmepumpen brauchen Strom. Wie viel Strom die Wärmepumpe braucht, hängt davon ab, ob sie nur für das Warmwasser oder für die Gebäudeheizung gebraucht wird. Dabei spielt die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) einer Wärmepumpe eine Rolle. Die JAZ beschreibt das Verhältnis der Energie, die über ein Jahr von der Wärmepumpe ans Heiznetz des Hauses abgegeben wird, zu der elektrischen Energie, die in dieser Zeit aufgenommen wurde.
Prinzipiell gilt: Erd-Wärmepumpen und Wasser-Wärmepumpen haben einen niedrigeren Stromverbrauch als Luft-Wärmepumpen. Die genauen Kosten hängen also zum einen davon ab, welche Wärmepumpe eingebaut wird und zum anderen davon, welchen Stromtarif man hat. Besonders energieeffizient ist es natürlich, wenn der Strom selbst am Haus generiert wird. Die Kosten können - grob geschätzt - rund 800 Euro pro Jahr für ein Einfamilienhaus betragen. Zudem muss die Heizung - wie andere Heizungen auch - regelmäßig gewartet werden, was auch Kosten verursacht.
Wie kann man auf Wärmepumpen umrüsten?
Wärmepumpen können nicht nur in Neubauten, sondern auch in Altbauten eingebaut werden. Allerdings sollte beachtet werden, dass eine Umrüstung im Altbau nur Sinn macht, wenn das Haus eine gute Wärmedämmung hat. Außerdem muss genug Platz sein - das gilt für alle Häuserarten. Je nach Art der Wärmepumpe eignen sich Heizkeller, manchmal ist aber auch Platz im Garten nötig. Zuständig für die Umrüstung sind Heizungsbauer.
Welche Heizkörper eigenen sich für Wärmepumpen?
Besonders effizient sind Wärmepumpen, wenn sie für Fußboden- oder Wandheizungen eingesetzt werden. Aber sie können auch über Heizkörper betrieben werden. Dafür eigenen sich meist Niedrigtemperatur-Heizkörper, weil sie eine niedrige Vorlauftemperatur haben.