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Sanierungspflicht: Das müssen Hausbesitzer wissen

Sanierungspflicht

EU-Sanierungspflicht: Was Hausbesitzer jetzt wissen müssen

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    Viele Hausbesitzer könnten mit der neue EU-Richtlinie zur Sanierung gezwungen werden.
    Viele Hausbesitzer könnten mit der neue EU-Richtlinie zur Sanierung gezwungen werden. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa (Symbolbild)

    Das könnte für viele Hausbesitzer teuer werden: Das EU-Parlament hat mit einer deutlichen Mehrheit für neue Richtlinien in Sachen Gebäudeeffizienz gestimmt und will damit den Klimaschutz im Gebäudesektor voranbringen. Gebäude sollen in Zukunft weniger Energie verbrauchen. Für Besitzer von Häusern, die bisher nicht besonders energieeffizient sind, könnte das einer Sanierungspflicht gleichkommen. Was Hausbesitzer wissen müssen, lesen Sie hier.

    Sanierungspflicht für Hausbesitzer: Was sieht die neue Richtlinie vor?

    Damit Gebäude in ganz Europa nach dem gleichen Maßstab beurteilt werden können, will die EU-Kommission einem Bericht der Tagesschau zufolge einheitliche Energie-Effizienzklassen einführen. In Deutschland gibt es bereits die Klassen A+ bis H.

    Der Plan des EU-Parlaments sieht vor, dass alle Wohngebäude im Jahr 2030 die Energie-Effizienzklasse E erreicht haben. Bis 2033 müssen sie der Klasse D entsprechen.

    Was bedeutet das für Hausbesitzer in Deutschland? "In den kommenden zehn Jahren müssen etwa ein Drittel aller Wohngebäude in Deutschland energetisch deutlich verbessert werden. Das betrifft vor allem die Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern", zitiert Haus und Grund seinen Verbandschef Kai Warnecke in einer Mitteilung. Laut einem Bericht der Bild müssten rund sechs Millionen Wohngebäude in Deutschland saniert werden, bevor sie der Richtlinie entsprechen.

    Sanierungspflicht für Häuser: Wie werden die Energieeffizienzklassen berechnet?

    Die geplanten EU-weiten Energie-Effizienzklassen sollen für Vergleichbarkeit sorgen. Die einzelnen Klassen verdeutlichen den Energieverbrauch eines Hauses. Als Grundlage dient der jährlich Verbrauch an Endenergie - das ist laut der Verbraucherzentrale die Energie, die den Gebäude von außen zugeführt wird. Diese wird in Kilowattstunden pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche und Jahr (kWh/m2a) gemessen. In Deutschland sind die einzelnen Energie-Effizienzklassen im Gebäudeenergiegesetz gelegelt.

    Diese Klassen gibt es:

    • A+: Endenergie bis bis 30 kWh/m2a
    • A: 30-50 kWh/m2a
    • B: 50-75 kWh/m2a
    • C: 75-100 kWh/m2a
    • D: 100-130 kWh/m2a
    • E: 130-160 kWh/m2a
    • F: 160-200 kWh/m2a
    • G: 200-250 kWh/m2a
    • H: über 250 kWh/m2a

    Sanierungspflicht: Womit müssen Hausbesitzer rechnen?

    Tritt die neue EU-Richtlinie in Kraft, müssten Hausbesitzer mit hohen Sanierungskosten rechnen. Wie die Tagesschau berichtet, geht das Kreditinstitut für Wiederaufbau (KfW) von Kosten in Höhe von 254 Milliarden Euro aus. Laut dem EU-Parlament sei das Geld in mehr Energie-Effizienz aber auch gut investiert, da Hausbesitzer langfristig Kosten sparen würden.

    Wie hoch die Kosten sind, die auf einzelne Hausbesitzer zukommen, hängt maßgeblich vom Gebäudezustand ab. Zu den wichtigsten Sanierungsmaßnahmen zählen laut der Verbraucherzentrale in Sachen Energie-Efizienz:

    • Außenwände
    • Fenster und Dachfenster sowie sonstige Verglasungen
    • Dämmung im Dach
    • Wände und Decken unbeheizter Räume (Keller)

    Zudem dürften auch energieeffiziente Heizsysteme wie Wärmepumpen zu weniger Verbrauch führen.

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