Töchterchen Angelina, fast sechs Jahre alt, malt mit Filzstiften ein Pferd aus, es sind ihre Lieblingstiere. Hier, im Wohnzimmer, hat sie ihren rosa Maltisch aufgestellt, auch ein Spiegel gehört dazu. Gleich daneben steht der Wohnzimmerschrank, an den ihre schönsten Zeichnungen geheftet sind, dazwischen muss der Fernseher der Eltern stehen, auch der Esstisch ist nicht weit. Darüber haben die Eltern Bilder von ihr aufgehängt, auf denen man sieht, wie Kinder Stück für Stück älter werden und wachsen. Sandra G., 43, und ihr Mann Sebastian M., 42, haben ihre Wohnung liebevoll und mit Bedacht eingerichtet. Doch der Platz ist knapp. Das zwingt zu Kompromissen. Die Familie bewohnt eine Zweizimmerwohnung in Augsburg. Die Nachbarschaft ist gut, das Zusammengehörigkeitsgefühl groß, die Miete bezahlbar. Doch die Eltern wissen auch, dass der Platz in der Wohnung nicht reichen wird, je älter ihr Kind wird.