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Energie-Kolumne: Das hilft gegen zugige Fenster

Energie-Kolumne

Das hilft gegen zugige Fenster

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    Fensterdichtungen wechseln ist leicht gemacht.
    Fensterdichtungen wechseln ist leicht gemacht. Foto: RioPatuca

    Von wegen Altweibersommer – es ist nass, kühl und windig. In vielen Kellern läuft deshalb schon wieder die Heizung, obwohl Gas und Öl so teuer sind. Dass es in dem einen oder anderen Haus gerade abends ungemütlich ist, liegt häufig auch an zugigen Fenstern. Manche Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer würden deshalb gerne ihre alten Fenster gegen neue Modelle austauschen, die winddicht und dreifachverglast sind. Allerdings haben gerade auch die meisten Fensterbauer volle Auftragsbücher.

    Es gibt aber auch hier eine Sofortmaßnahme, die sich schnell und kostengünstig umsetzen lässt: der Austausch alter Fensterdichtungen. Damit sinken nicht nur die Heizkosten, es steigt auch der Wohnkomfort – ohne großen Aufwand und langer Wartezeit auf einen Handwerker. Denn mit etwas handwerklichem Geschick kann die Gummidichtung auch selbst ausgetauscht werden.

    Eine brennende Kerze zeigt Schwachstellen

    Ob tatsächlich Handlungsbedarf besteht, lässt sich ziemlich leicht feststellen. Manchmal sieht man schon mit bloßem Auge, dass die Dichtung porös ist. Darüber hinaus hilft ein einfacher Dichtigkeitstest mithilfe einer brennenden Kerze. Die stellt man auf die Fensterbank oder bewegt sie langsam am Fensterrahmen entlang. Flackert die Kerze, ist das ein Indiz für Zugluft. Auch mit dem Papiertest kann man Schwachstellen erkennen. Dazu wird ein Blatt Papier zwischen Fensterflügel und Rahmen gelegt. Lässt sich nach dem Schließen das Blatt herausziehen, ist das ebenfalls ein sicheres Zeichen für ein undichtes Fenster.

    Vor dem Austausch der Dichtung muss zunächst der passende Ersatz besorgt werden – entweder im Internet oder im Baumarkt. Letzteres hat den Vorteil, dass man ein Stück der alten Dichtung mitnehmen und im Geschäft vergleichen kann. Gerade bei Kunststofffenstern ist der Zahl der Dichtungstypen groß. Der Einbau einer ungeeigneten Dichtung kann wegen der Spannungen zu Schäden an den Fensterbeschlägen führen. Im Zweifel sollte man deshalb besser Fachleute zurate ziehen.

    Vor dem Kleben den Untergrund reinigen

    Ist die passende Dichtung gefunden, wird zuerst die alte komplett entfernt – inklusive sämtlicher Rückstände. Eventuell muss man vorsichtig mit einem Messer, Schraubenzieher oder Spatel nachhelfen. Anschließend wird der Untergrund mit einem milden Reinigungsmittel gründlich sauber gemacht. Danach bringt man die neue Dichtung an.

    Das Dichtungsband wird dabei Seite für Seite von der Mitte aus in die Nut eingedrückt und bis zur Ecke geführt. Dort wird das Ende in jenem Bereich, der in die Nut gesteckt wird, mit der Gehrungszange oder einem Cuttermesser im 45-Grad-Winkel eingeschnitten. Sitzt das Dichtungsband überall gut in der Nut, wird es noch über den Anfang der Dichtung gelegt und dann mit ein bis zwei Millimeter Überstand gerade abgeschnitten. Im Internet gibt es auch zahlreiche Erklär-Videos zum Austausch der Fensterdichtung. Wer sich unsicher fühlt, sollte sich besser an eine Fachfirma wenden.

    Bei großen Schäden hilft nur der Fenstertausch

    Übrigens: Bei entsprechender Pflege halten die Fensterdichtungen länger. Unter anderem sollten sie regelmäßig gereinigt werden, und zwar mit einem Schwamm und Spülmittel. Zudem wird empfohlen, den Gummi vor dem Winter mithilfe eines Silikonsprays einzusprühen. Dadurch bleibt er auch bei Kälte elastisch. Im Sommer wird idealerweise etwas Talkumpulver aufgetragen. Das saugt Feuchtigkeit auf. Generell sollte man darauf achten, dass die Fensterdichtung trocken ist und sich dort kein Kondenswasser bildet.

    Wichtig ist noch folgender Hinweis: Die Fensterdichtung auszutauschen ist nur eine Sofortmaßnahme, die sich eben schnell umsetzen lässt und durchaus einen Einspareffekt hat. Der ist aber ungleich größer beim Austausch alter zugiger Fenster und Rahmen gegen eine moderne Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung.

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