Die Tiere wurden bereits Anfang der Woche in einem leer stehenden WG-Zimmer gefunden. Wie die Stadt Karlsruhe am Donnerstag mitteilte, war die Halterin ihren Mitbewohnern zufolge vor anderthalb bis zwei Wochen verschwunden. Der Umfang der Tierhaltung war den anderen Bewohnern demnach nicht bekannt. Zuvor hatte unter anderem der SWR berichtet.
Das Tierheim Karlsruhe hatte bereits am Montag über seine Facebook-Seite um Spenden gebeten: "Heute stoßen wir mal wieder an unsere Grenzen und benötigen deshalb dringend Unterstützung", hieß es. Unter den Fundtieren seien auch viele Jungtiere und wahrscheinlich auch tragende Ratten.
Laut der Stadt wurden die Tiere zunächst durch das Veterinäramt versorgt, eingefangen und dann in das Tierheim gebracht. Um die vielen Nager unterzubringen, sei es nötig gewesen, den Aufenthaltsraum der Beschäftigten zu räumen. "Bei vielen Tieren wurde aufgrund des Wassermangels eine Austrocknung festgestellt. Sie waren zum Teil abgemagert und zeigten Verletzungen". Ein großer Teil der Tiere wurde inzwischen bei Tierschutzorganisationen und anderen Tierheimen untergebracht.
Wo die ursprüngliche Halterin sich aktuell aufhält, ist nicht bekannt. Zu etwaigen rechtlichen Konsequenzen verwies die Stadt Karlsruhe auf das laufende Ermittlungsverfahren.
(dpa)