Startseite
Icon Pfeil nach unten
Baden-Württemberg
Icon Pfeil nach unten

Parteien: Terry Reintke führt deutsche Grüne in Europawahlkampf

Parteien

Terry Reintke führt deutsche Grüne in Europawahlkampf

    • |
    Terry Reintke, Fraktionsvorsitzende der Europafraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
    Terry Reintke, Fraktionsvorsitzende der Europafraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Foto: Harald Tittel, dpa

    Die Fraktionschefin der Grünen im Europaparlament erhielt beim Grünen-Parteitag in Karlsruhe am Freitag 95,2 Prozent der Stimmen. Die 36-Jährige betonte in ihrer Bewerbungsrede ihre Herkunft aus dem Ruhrgebiet und die Möglichkeiten des klimafreundlichen Umbaus der Wirtschaft für die Region und ganz Europa.

    "Wir werden nächstes Jahr mit aller Kraft gegen einen Rechtsruck im Europäischen Parlament kämpfen müssen", kündigte Reintke an. Es dürfe "keine Zusammenarbeit mit Faschisten" geben. Sie wandte sich auch gegen Verschärfungen der europäischen Migrationspolitik. "Unser Bekenntnis zu Rechtsstaatlichkeit endet nicht an den europäischen Außengrenzen."

    Reintke trat ohne Gegenkandidaten an. Für einige andere aussichtsreiche Listenplätze gab es mehrere Bewerber. Derzeit sitzen 21 Abgeordnete der deutschen Grünen im Europaparlament. In Karlsruhe will die Partei 40 Kandidatinnen und Kandidaten aufstellen, obgleich Umfragen zumindest aktuell Aussicht bieten auf eher 15 Plätze.

    Den Wettbewerb um Platz zwei entschied der Europaabgeordnete Sergey Lagodinsky (47) für sich. "Wir entlarven rechte Wölfe auch im linken Schafspelz", sagte er an die Adresse von Sahra Wagenknecht. Die langjährige Linken-Abgeordnete hat für Januar die Gründung einer neuen Partei angekündigt, die ihren Angaben zufolge bei der Europawahl am 9. Juni 2024 antreten soll. Der im Wahlgang um Platz zwei unterlegene Michael Bloss konnte sich später Platz vier sichern.

    Anna Cavazzini (40), die für sich reklamierte, das einheitliche Ladekabel in Europa durchgesetzt zu haben, setzte sich im Rennen um Platz drei gegen ihre Fraktionskollegin Hannah Neumann (39) durch. Als einzige Kandidatin wurde Neumann schließlich auf den fünften Listenplatz gewählt. Bis zum frühen Freitagabend setzten sich vor allem Abgeordnete aus dem linken Flügel durch: Ihre Vertreter holten 9 von 13 Plätzen.

    (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden