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Kultur: Ulmer Theater sucht tierischen Opern-Darsteller

Kultur

Ulmer Theater sucht tierischen Opern-Darsteller

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    Am Ulmer Theater ist man auf der Suche nach einem ungewöhnlichen Darsteller - mit Fell und vier Beinen. Für die Oper "Lessons in Love and Violence" soll ein Hund auf der Bühne stehen. Zweimal rund 10 bis 15 Minuten lang soll das Tier laut Intendant und Regisseur Kay Metzger einen Auftritt haben. Kunsttücke solle es keine machen. Aufgabe sei lediglich, stoisch neben der Sängerin zu stehen. Zehn Vorstellungen seien im Juni und Juli geplant.

    Bei einem Casting hatten bereits drei Halter ihre Tiere dem Intendanten sowie Sopranistin Maria Rosendorfsky und einem Vertreter des Veterinäramts vorgestellt. Denn das muss genehmigen, dass ein Tier in der Oper auftreten darf. 

    "Wenn Tiere wie in diesem Fall Hunde zur Schau gestellt werden, ist dies der zuständigen Behörde für eine entsprechende Genehmigung anzuzeigen", erklärte das Veterinäramt. Die Liste der Kriterien für so einen Auftritt sei lang. Es sollte sich demnach um ein erwachsenes, gesundes und selbstbewusstes Tier handeln. Der Hund sollte außerdem an äußere Reize wie Geräusche, Innenräume, Menschenansammlungen oder ähnliches gewöhnt und in der Lage sein, damit relativ stressfrei umzugehen, teilte das Veterinäramt mit. 

    "Wir haben durch die Presse und eine Nachbarin erfahren, dass das Theater jemanden sucht", sagte Hundehalterin Maria Magdalena Katharina Roth von Gross zu Tudor. Daraufhin habe sie Herzeg, ihren zweieinhalbjährigen Barsoi, zum Casting angemeldet. Die Windhunderasse präsentiere sich gerne, erzählte sie. "Herzeg zeigt sich sehr gerne und er liebt Musik." Erfahrung mit tierischen Darstellern habe sie schon. Ihre Katze sei in einigen Filmen zu sehen.

    Der Halter soll während der Aufführung immer am Rand der Bühne sein. "Wenn man merkt, der Hund wird unruhig, muss er früher raus", sagte Metzger. Dafür werde es einen Statisten geben, der das Tier von der Bühne holen könne. Neuer Theatermitarbeiter werde der Hund nicht, aber eine Aufwandsentschädigung gebe es schon.

    Ob bei "Lessons in Love and Violence" am Ende tatsächlich ein Hund auf der Bühne stehen werde, sei noch offen und werde noch geprüft, erklärte das Veterinäramt. Grundsätzlich sei man bei Theaterauftritten und während der Proben anwesend und prüfe das Tierwohl.

    Die Aufführung werde aber nicht daran scheitern, dass kein Hund auf der Bühne stehe, erklärte Metzger. Ein Requisit sei für die Stilistik dieser Oper allerdings nicht angemessen. Ein Hund würde sie bereichern. 

    (dpa)

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