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Fußballgeschäft: Freiburgs Theresa Merk fehlen Anreize für Trainerinnen

Fußballgeschäft

Freiburgs Theresa Merk fehlen Anreize für Trainerinnen

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    Theresa Merk steht nach einem Interview im Dreisamstadion.
    Theresa Merk steht nach einem Interview im Dreisamstadion. Foto: Philipp von Ditfurth, dpa

    Theresa Merk vom DFB-Pokal-Finalisten SC Freiburg sieht wenig Anreize für mehr Trainerinnen im Spitzenfußball. "Viele denken: Da müsste ich schon Bundesliga-Trainerin werden oder irgendwo beim DFB arbeiten, damit es überhaupt ein hauptamtlicher Job ist, von dem ich einigermaßen gut leben kann", sagte die 33-Jährige im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Merk ist eine von nur drei Fußballlehrerinnen, die Cheftrainerin bei einem Frauen-Bundesligisten sind. Ihr Team trifft am Donnerstag (16.45 Uhr/ARD und Sky) in Köln auf Cupverteidiger VfL Wolfsburg.

    Hochgerechnet seien es in Deutschland vielleicht zwanzig Posten, dazu noch ein paar Verbandslehrerstellen, wo Trainerinnen genügend verdienen. "Alleine dass es zu wenig solcher Posten gibt für Frauen, das macht es natürlich zu einem großen Risiko, diesen Weg überhaupt erst einzuschlagen. Deshalb ist die Hemmschwelle relativ groß", so Merk.

    Außerdem fehle es an weiblichen Vorbildern. "Super oft", so die frühere Wolfsburger Co-Trainerin, werde ihr die Frage gestellt, warum es so wenig Trainerinnen im Fußball gebe. "Ich fände es total spannend, wenn man sie den Vereinen stellen würde, wo keine Trainerin arbeitet."

    Merk kann sich aber gut vorstellen, "dass die Spielerinnen, die jetzt zum ersten Mal Profifußball erleben, einfach dabei bleiben und vielleicht mal Trainerinnen werden". Einige DFB-Auswahlspielerinnen wie Alexandra Popp, Merle Frohms und Lina Magull haben schon vor der EM im vergangenen Jahr die Elite-Jugend-Lizenz als ersten Schritt in solch eine Richtung absolviert. Imke Wübbenhorst sorgte 2019 für viel Aufsehen, als sie den Trainerjob beim Männer-Regionalligisten Sportfreunde Lotte übernahm. Sie betreut inzwischen die Frauen von Young Boys Bern in der Schweiz.

    (dpa)

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