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Fernsehen: Pfarrerin im "Tatort": Zeigen, wie Kirche sein kann

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Pfarrerin im "Tatort": Zeigen, wie Kirche sein kann

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    Pfarrerin Lisa Rudzki aus St. Blasien möchte mit einem Gastauftritt im neuen «Tatort» für das Image der Kirche werben.
    Pfarrerin Lisa Rudzki aus St. Blasien möchte mit einem Gastauftritt im neuen «Tatort» für das Image der Kirche werben. Foto: Philipp von Ditfurth, dpa (Archivbild)

    Pfarrerin Lisa Rudzki aus dem Schwarzwald-Kurort St. Blasien möchte mit einem Gastauftritt im neuen "Tatort" für das Image der Kirche werben. "Wichtig war mir zu zeigen, wie Kirche sein kann", sagte die 30-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Nicht nur männlich, alt, verstaubt, sondern auch jung und modern." Das versuche sie ebenso im Pfarramt und auf der Plattform Instagram deutlich zu machen, wo sie als "schwarzwald_pfarrerin" unterwegs ist.

    Rudzki spielt im neuen Schwarzwald-"Tatort" eine Pfarrerin während einer Konfirmation. "Das war mir wichtig, dass ich ich selbst sein kann." Das Erste zeigt die Folge "Unten im Tal" mit Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner am Sonntag um 20.20 Uhr. Ein Vorteil beim Film ist aus Rudzkis Sicht, dass man eine Szene bei einem Fehler nochmal drehen könne. "Im normalen Gottesdienst gibt es nur eine Chance."

    An die Rolle sei sie eher aus Zufall gekommen, berichtete die 30-Jährige. Eines Tages habe eine Frau vom Südwestrundfunk angerufen, weil sie vor einer Kirche im Stadtteil Menzenschwand stand und sich diese anschauen wollte. Wenig später habe eine andere Mitarbeiterin des Senders angerufen und Rudzki die Rolle der Pfarrerin angeboten. "Die Kollegin hätte mich so sympathisch gefunden."

    Doch Rudzki lehnte erstmal ab: "Ich habe keine Schauspielerfahrung und hätte an dem Tag Schule gehabt." Nach Gesprächen mit ihren Vorgesetzten und ihrem Mann habe sie schließlich doch zugesagt: "Mein Mann hat gesagt: Bist du wahnsinnig, ein solches Angebot abzulehnen? Weißt du, wie viele Menschen den "Tatort" sehen?"

    Schon anderthalb Wochen später - im November - folgte der Drehtag, rund zwölf Stunden. Weil die von der Gemeinde verkaufte Kirche schlecht beheizbar sei, hätten alle ziemlich gefroren. Damit die Kamera Szenen aus verschiedenen Perspektiven aufnehmen kann, sei die Konfirmation gefühlt 30 Mal gespielt worden, sagte Rudzki. "Immer konzentriert zu sein und es immer gleich zu machen, ist anstrengend."

    Schon in der Maske habe sie Inka Friedrich kennengelernt, die eine Nebenrolle spielt. Auch sonst sei der Austausch mit den Schauspielern sehr schön gewesen, sagte Rudzki. In einer Pause hätten sie ihr gesagt, wie gut sie das mache. "Das tat gut, so eine Bestätigung."

    Auch habe sie bei der korrekten Anordnung des Abendmahlsgeschirrs geholfen. "Die Bühnenbildner hatten das so hingestellt, wie sie es sich dachten", berichtete Rudzki. "Und als der Dreh losging, sagte die Regisseurin: "Und jetzt erklärt die Pfarrerin Ihnen, wie wir das gleich machen." Da habe ich plötzlich die Regie übernommen."

    So richtig auf den Geschmack gekommen, scheint die Pfarrerin aber nicht zu sein. Auf die Frage, ob sie weitere Rollen annehmen würde, antwortete Rudzki bloß: "Ich würde es nicht komplett ausschließen."

    (dpa)

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