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Ersatzverkehr: SEV nach Waiblingen endet: Neue Baustellen in Stuttgart

Ersatzverkehr

SEV nach Waiblingen endet: Neue Baustellen in Stuttgart

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    Busse für den SEV für die gesperrte Bahnstrecke Stuttgart - Waiblingen stehen bereit.
    Busse für den SEV für die gesperrte Bahnstrecke Stuttgart - Waiblingen stehen bereit. Foto: Bernd Weißbrod, dpa

    Pendler können aufatmen: Nach mehr als zwei Monaten endet am Freitag die Sperrung der Bahnstrecke zwischen Stuttgart-Bad Cannstatt und Waiblingen. Dann sind auf dem wichtigen Streckenabschnitt wieder S-Bahnen unterwegs und Fahrgäste müssen nicht mehr auf den Schienenersatzverkehr ausweichen. "Die Bauarbeiten verlaufen planmäßig, die Streckensperrung endet wie vorgesehen", teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit.

    Seit Mitte Mai hatte die Bahn die wichtige Strecke im Raum Stuttgart kurzfristig gesperrt. Als Grund nannte das Unternehmen dringende Bauarbeiten zur Digitalisierung des Stuttgarter Bahnknotens. Besonders betroffen von den Bauarbeiten waren Pendler zwischen Stuttgart und Waiblingen. Dort wurde der Bahnverkehr zeitweise vollständig eingestellt. Fahrgäste mussten auf Ersatzbusse ausweichen. Weitere Bauarbeiten gab es im Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt.

    Die Bahn zieht eine positive Bilanz zum Ersatzverkehr, dieser sei sehr gut gelaufen, sagte eine Sprecherin. "Der Einsatz von Bussen im Fünf-Minuten-Takt bot ein verlässliches Angebot. Fahrgäste an den Haltestellen wussten zu jeder Zeit: Gleich kommt der nächste Bus." Sie räumte jedoch ein, dass es stellenweise wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf der Straße auch zu Verzögerungen gekommen sei. Nach Angaben der Bahn waren mehr als 80 Busse sowie rund 240 Busfahrerinnen und Busfahrer für den Ersatzverkehr im Einsatz.

    Matthias Lieb, Landesvorsitzender des Verkehrsclubs VCD und Sprecher des Fahrgastbeirats Baden-Württemberg, kritisierte die kurzfristige Sperrung der Strecke. "Man braucht zumindest so viel Vorlauf, dass man vernünftige Ersatzkonzepte erstellen kann", sagte Lieb der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Aus seiner Sicht hätte man mit mehr Vorbereitungszeit auch noch mehr Ersatzkonzepte mit Zügen organisieren können. Zudem sollte man aus seiner Sicht künftig extra Fahrspuren für den Schienenersatzverkehr einrichten, damit dieser weniger im Stau stehe.

    Im Großraum Stuttgart stehen in den Sommerferien weitere Bauarbeiten an, betroffen ist vor allem die S-Bahn. Auf der Stammstrecke baut die Bahn ebenfalls Technik für die Digitalisierung des Bahnknotens ein, zudem sollen Gleise erneuert werden. Dafür wird die Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und Stuttgart-Vaihingen vom 29. Juli bis zum 8. September komplett gesperrt. Zwischen dem Hauptbahnhof, Vaihingen und Böblingen setzt die Bahn im Halbstundentakt Regionalzüge als Ersatz ein, die aber nicht die Haltestellen der Stammstrecke anfahren. Zudem richtet die Bahn einen Busverkehr ein, der alle S-Bahn-Stationen entlang der Stammstrecke anfährt, teilte die Bahn mit.

    Im Zuge des Bahnprojekts Stuttgart 21 soll die Region Stuttgart bis Ende 2025 zum ersten digitalisierten Bahnknoten Deutschlands ausgebaut werden. Züge des Fern- und Regionalverkehrs sowie S-Bahnen sollen dann mit dem digitalen Zugsicherungssystem ETCS fahren. Außerdem sollen die Stellwerke digitalisiert werden. Die Bahn erhofft sich durch das digitale System mehr Sicherheit und auch mehr Kapazitäten.

    (dpa)

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