Das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) rief daher das vierjährige Projekt "Wracks und Tiefsee" ins Leben, wie das Präsidium am Mittwoch mitteilte. Wracks gelten unabhängig von ihrem Zustand als Kulturdenkmäler und sind durch das Denkmalschutzgesetz geschützt.
Im Zusammenhang mit der Betreuung der Pfahlbauten am baden-württembergischen Ufer des Bodensees konnten schon vereinzelte Wracks untersucht werden, hieß es. Mit dem neuen Projekt sei es aber erstmals möglich, solche in größerer Wassertiefe zu identifizieren und systematisch zu erfassen - ein Bereich, der archäologisch noch vollkommen unerforscht ist, so Landesarchäologe Dirk Krausse. Neben der Auswertung von Daten aus früheren Untersuchungen sollen in Kooperation mit dem Institut für Seenforschung der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg auch aktuelle Sonardaten auf mögliche Wracks im See überprüft werden.
Ein untergegangenes Schiff sei wie eine Zeitkapsel, sagte Projektmitarbeiterin Alexandra Ulisch der Mitteilung zufolge. "Die Fülle der Informationen, die ein solches Wrack bereithält, ist ein wahrer Schatz für die archäologische Forschung."
(dpa)