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Arbeitsmarkt: Unternehmen fordern mehr Tempo für ausländische Fachkräfte

Arbeitsmarkt

Unternehmen fordern mehr Tempo für ausländische Fachkräfte

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    Menschen warten schon Stunden vor der Öffnung vor dem Eingang der Stuttgarter Ausländerbehörde.
    Menschen warten schon Stunden vor der Öffnung vor dem Eingang der Stuttgarter Ausländerbehörde. Foto: Bernd Weißbrod, dpa

    Die Wirtschaft beklagt, dass es bei der geplanten zentralen Ausländerbehörde für ausländische Fachkräfte keine wesentlichen Fortschritte gibt. Der Präsident der Stuttgarter Industrie- und Handelskammer (IHK), Claus Paal, sagte: "Die Politik muss jetzt Tempo machen." Man benötige dringend die von Migrationsministerin Marion Gentges (CDU) im Juni vorgeschlagene Einrichtung für

    Ein Sprecher von Gentges sagte, Migrations- und Sozialministerium befänden sich in internen Abstimmungen. Zum Stand der Gespräche äußerte er sich nicht. Der FDP-Arbeitsmarktexperte Hermann Scheerer sagte, Gentges müsse ihren Worten jetzt endlich Taten folgen lassen und die Idee umsetzen. "Wir können uns diesen Flickenteppich an Zuständigkeiten und überlange Verfahrensdauern nicht mehr leisten."

    Bislang werden die Verfahren bei den 137 örtlichen Ausländerbehörden geprüft. Die CDU-Politikerin hatte erklärt, ihr Vorschlag sehe vor, eine neue zentrale Stelle zur Durchführung der beschleunigten Fachkräfteverfahren einzurichten, die es seit 2020 gibt. Diese Stelle könne man nach Bedarf anrufen. Das heißt, der Unternehmer vor Ort könne sich wie bisher an die für ihn zuständige untere

    "Wie lange sollen wir noch warten"

    Die IHK Stuttgart ist bei dem Thema federführend unter den Kammern im Land. Paal sagte, er verstehe, dass alles gut geklärt und vorbereitet sein müsse. "Ich verstehe auch, dass verschiedene Ausgestaltungen möglich sind, die aktuell noch abgestimmt werden. Wichtig ist, dass es jetzt vorangeht."

    Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg, Oliver Barta, sagte: "Die Ministerin der Justiz und für Migration hat die Einrichtung einer solchen zentralen Behörde schon im Juni 2023 angekündigt, ein Ergebnis liegt bis heute nicht vor. Wie lange sollen wir noch warten?" Die öffentlich diskutierte Idee, es zunächst für bestimmte Berufe zu pilotieren, sehe man zudem kritisch. "Wir brauchen dieses Angebot für die Breite der Branchen und Berufsbilder."

    Im Gegensatz zum Bund machen laut einer aktuellen Fachkräfteumfrage den Unternehmen im Südwesten die komplizierten und langsamen Verfahren besonders zu schaffen. Für 65 Prozent der Betriebe sind das die Top-Hindernisse bei der Zuwanderung internationaler

    (dpa)

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