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Insolvenzverschleppung: Wohnturm-Bau in Fellbach zieht sich - Anklage nach Insolvenz

Insolvenzverschleppung

Wohnturm-Bau in Fellbach zieht sich - Anklage nach Insolvenz

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    Der erste Investor des geplanten Hochhauses in Fellbach ging Pleite. Gegen ihn wurde jahrelang ermittelt. Nun wurde Anklage erhoben.
    Der erste Investor des geplanten Hochhauses in Fellbach ging Pleite. Gegen ihn wurde jahrelang ermittelt. Nun wurde Anklage erhoben. Foto: Bernd Weißbrod, dpa

    Fellbach (dpa/lsw) - Im Zuge der Insolvenz eines seit Jahren im Bau befindlichen riesigen Wohnturms in

    Den beiden Männern wird in der Anklage vom vergangenen September zugleich Marktmanipulation zur Last gelegt. Sie sollen im Oktober 2016 in den Medien geäußert haben, dass das Bauprojekt abgeschlossen werden könne und keine finanziellen Probleme bestehen würden. Außerdem sollen sie durch eine im November 2016 veröffentlichte Ad-Hoc-Mitteilung zu einer Anleihe falsche und irreführende Angaben über die wirtschaftlichen Verhältnisse verbreitet und hierdurch den Börsenpreis des Wertpapiers stabilisiert haben.

    Das Landgericht Stuttgart habe über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage bislang nicht entschieden, teilte ein Sprecher des Gerichts mit. Inzwischen firmiert das Projekt unter dem Namen Schwabenlandtower und ist beim Immobilienkonzern Adler Group gelandet. Ein Sprecher des Unternehmens sagte: "Wir beabsichtigen weiterhin, das Objekt zu veräußern und setzen unsere Suche nach potenziellen Transaktionspartnern fort." 

    Die Baugeschichte des sogenannten Schwabenlandtowers ist pannenreich: Der Spatenstich erfolgte 2014. Kurz nach dem Richtfest im September 2016 hatte der ursprüngliche Bauherr Insolvenz anmelden müssen. Zwei Jahre später übernahm die frühere CG-Gruppe das Vorhaben und verordnete dem Bau ein neues Konzept. Nach Jahren des Stillstands begann der inzwischen übernommene Projektentwickler unter dem Namen Consus Real Estate damit, die ursprünglich geplanten 66 Luxusappartements in kleinere, preiswertere Mietwohnungen umzuwandeln. Doch der Bau ist seit Jahren unvollendet und es tut sich nicht viel.

    (dpa)

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