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Test: Das gute Gewissen fährt mit: Volvo C40 im Test

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Das gute Gewissen fährt mit: Volvo C40 im Test

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    Vorne SUV, hinten Coupé: Designmäßig legt der Volvo C40 Recharge Pure Electric einen Spagat hin.
    Vorne SUV, hinten Coupé: Designmäßig legt der Volvo C40 Recharge Pure Electric einen Spagat hin. Foto: Volvo

    Kompliment, Zeitgeist können sie bei Volvo: Als erster großer Hersteller schickten die Schweden den Diesel in Rente, begrenzten die Höchstgeschwindigkeit auf 180 km/h und sortierten in den Elektroautos das Leder aus. Letzteres als Teil einer Wir-werden-vegan-Offensive. Und ganz frisch: Als erster Autobauer trat Volvo jüngst einer Initiative bei, die es sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2050 nur noch Stahl aus fossilfreier Produktion zu beziehen.

    Dass Nachhaltigkeit bei Autokauf und -nutzung eine immer wichtigere Rolle spielt, ist noch nicht in allen Zielgruppen angekommen, aber in jener, die sich ein reines grünes Gewissen gönnen kann, umso mehr. Die Alnatura-Avantgarde bedient Volvo maßgeschneidert mit dem neuen C40, dem ersten echten Elektroauto des skandinavischen Konzerns (der ja bereits seit 2010 eine chinesische Mutter hat).

    Die Motorisierung des Volvo C40 Recharge Pure Electric Twin hat es in sich

    Denn selbst die überzeugtesten Nachhaltigkeits-Fans unter den Besserverdienenden wollen eines in der Regel nicht: verzichten. Ihnen bietet Volvo mit dem C40 zunächst einmal ein alles andere als zurückhaltendes Design. Der Wagen ist in dem in Mode gekommenen Crossover-Stil gezeichnet. Bullig und flach zugleich. Dass das Heck coupéhaft ausläuft, bietet optische Vorteile, kostet aber Platz. Was soll´s, Aussehen darf Nutzen schlagen.

    Und auch in einer weiteren Disziplin muss nicht zwangsweise die Vernunft siegen: bei der Leistung. Da packen die Schweden das Bullerbü-Image im Wortsinn ganz schnell weg und spendieren dem C40, jedenfalls in seiner höchsten Ausprägung, gleich auf beiden Achsen einen Elektromotor, der jeder für sich 150 kw/204 PS liefert. Macht in Summe 408 PS und ein Drehmoment von 660 Newtonmetern. Verkehrswende, wir kommen!

    So fährt sich der Volvo C40 Recharge Pure Electric Twin

    In lustvollen 4,7 Sekunden sprintet der Schwede damit auf Landstraßentempo. Bis die Zwangsspitze von 180 km/h erreicht ist, vergehen nicht mehr als drei hektische Atemzüge. Das Fahrwerk ist nicht gerade auf Komfort ausgelegt, sondern wirkt nahezu kompromisslos – wie Schwedenbitter: hart, aber hilft. Die fast 2,2 Tonnen Leergewicht, ein mächtiger Brocken für einen Kompakt-SUV, lassen sich damit jedenfalls ganz gut verdauen. Was empfindlichen Naturen dagegen auf den Magen schlagen könnte, ist die ungewöhnlich starke Rekuperation des Fahrzeugs. Vom Gas zu gehen wirkt sich im C40 fast ebenso vehement aus wie aufs Gas zu gehen. Daran gewöhnt man sich aber und schätzt bald die Möglichkeit, den Wagen mit nur einem Pedal bremsen und beschleunigen zu können.

    Volvo C40 Recharge Pure Electric Twin 1st Edition: technische Daten

    • Leistung 300 kW, 408 PS
    • Drehmoment 660 Nm
    • Reichweite WLTP 442 km
    • Batteriekapazität 75 kWh
    • Ladedauer (Wallbox) 8 Std
    • Schnellladung 37 min
    • Verbrauch 20,8 kWh
    • L/B/H 4,44/1,87/1,60
    • Leergewicht/Zul. 2185/435 kg
    • Kofferraum 413-1205 + 31 l
    • 0 – 100 km/h 4,7 s
    • Spitze 180 km/h
    • Preis ab 60.790 Euro

    Zu bunt sollte man es mit Blick auf die Reichweite nicht treiben. Die maximal 442 Kilometer (in der Stadt sollen es 574 sein) sind spärlich genug. Real sprangen im Test nie mehr als 350 Kilometer raus. Und wo wir schon bei einer gewissen Knappheit sind: Die Platzverhältnisse könnten üppiger sein, dürften der Zielgruppe aber ausreichen. Der 40er ist der kleinste Volvo und das merkt man ihm im Fond und im Kofferraum auch an. Dafür ist der Wagen gerade in der City besser handelbar und über Land agiler als seine vielen größeren Brüder.

    Der heimliche Star der Modellpalette zeigt sich beim Preis selbstbewusst. Los geht es bei knapp 50.000 Euro, eine Einstiegsversion mit nur einer E-Maschine und Frontantrieb. Der „Twin“ kommt rund 10.000 Euro teurer. Keine kleine Investition, aber „nachhaltig“ darf man sie hier ganz bestimmt nennen.

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