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Gesetzesänderungen: Änderungen für Autofahrer im Jahr 2023: Förderung, Verbandskasten, TÜV-Plakette

Gesetzesänderungen

Änderungen für Autofahrer im Jahr 2023: Förderung, Verbandskasten, TÜV-Plakette

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    Auto im Regen: Im Jahr 2023 wartet der Gesetzgeber mit einigen Neuerungen für Autofahrer auf.
    Auto im Regen: Im Jahr 2023 wartet der Gesetzgeber mit einigen Neuerungen für Autofahrer auf. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa

    Für das Jahr 2023 hat der deutsche Staat einige Neuerungen vorgesehen, mit denen Autofahrer hierzulande konfrontiert werden. Wer im Besitz eines eigenen Autos ist, oder sich ein neues zulegen möchte, muss seit Jahresbeginn auf bestimmte Dinge achten.

    Abgesehen davon greifen Fahrzeughalter seit 2023 tiefer in die Tasche. Das betrifft sowohl den Autokauf, als in den wohl meisten Fällen auch die Kfz-Versicherung. Wir erklären, welche Gesetzesänderungen für Autofahrer umgesetzt werden oder schon wurden.

    Änderungen im Überblick: Das bringt 2023 für Autofahrer

    • Die Förderung für reine Elektroautos sinkt
    • Die Förderung für Plug-in-Hybride fällt weg.
    • Ab Februar 2023 ist ein neuer Verbandskasten mitzuführen.
    • Die Versicherungskosten ändern sich für viele Kfz-Halter.
    • Bei der TÜV-Plakette wird die Farbe geändert.
    • Die Autobahn-Vignette in Österreich kostet mehr.
    • Bestimmte Jahrgänge müssen bis zum 19. Januar 2023 ihre rosa bzw. grauen Führerscheine umtauschen.

    Förderung für Elektroautos und Hybridmodelle wird weniger oder fällt weg

    Wer bis 2022 auf ein E-Auto umgestiegen ist und sich einen Neuwagen (mit Abstrichen auch Gebrauchtwagen) zugelegt hat, konnte von Preisnachlässen bzw. einer Kaufprämie profitieren. Seit 2023 ist die Anschaffung eines elektrifizierten Fahrzeuges teurer, weil die Zuschüsse gesunken sind: Für Hybridmodelle mit sogenannter "Brückentechnologie" gibt es gar keine staatliche Förderung mehr. Reine Elektroautos sind dagegen teurer geworden, weil die Umweltprämie von Regierung und Autohersteller gesenkt wurde.

    Für Elektroautos mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro ist die Prämie um 25 Prozent gesunken, in der Preiskategorie darüber (Autos bis 65.000 Euro) wurden die Förderprämien sogar um 40 Prozent gekürzt. Ein Überblick:

    Förderung 2023: UmweltbonusNettolistenpreis bis 40.000 EuroNettolistenpreis bis 65.000 Euro
    Elektroauto + Brennstoffzellenfahrzeuge6750 Euro (4500 Euro Umweltbonus + 2250 Euro Herstelleranteil)4500 Euro (3000 Euro Umweltbonus + 1500 Euro Herstelleranteil)
    Plug-in-Hybridnicht mehr förderungsfähignicht mehr förderungsfähig

    Die Umstellung bei den Stromern wurde zum 1. Januar 2023 vollzogen, ab September 2023 folgt eine weitere Änderung für Autokäufer: Ab diesem Datum kann die E-Auto-Förderung nur mehr von Privatpersonen beantragt werden, nicht mehr von Unternehmen für gewerbliche Zwecke.

    Betrifft das auch Kleingewerbetreibende und gemeinnützige Organisationen? Laut Verkehrsministerium aktuell noch unklar.

    Änderungen für Autofahrer: Neuer Verbandskasten ab Februar 2023 Pflicht

    Etwas älter ist eine weitere Änderung für Autofahrer in Deutschland: Bereits seit Februar 2022 gilt für Verbandskästen in deutschen Autos die neue DIN-Norm 13164:2022. Bei der nun vorgeschriebenen Ausstattung des Erste-Hilfe-Kastens im Pkw gehören auch zwei Mund-Nase-Bedeckungen. Bislang genügte es, in den alten Verbandskasten zwei FFP2-Masken zu packen und diese mitzuführen. Die Übergangsfrist für die neue Verbandskasten-Norm ist Ende Januar 2023 abgelaufen, seitdem muss sich in Fahrzeugen der entsprechend genormte, neue Verbandskasten befinden.

    Zum Nachrüsten des neuen Erste-Hilfe-Kastens hatten Autofahrer bis 31. Januar 2023 Zeit. Seitdem ist das Fehlen der Masken mit einem unvollständigen Verbandskasten gleichgestellt. Bei Erwischen droht ein Bußgeld, wie der ADAC schildert.

    2023 wird die Kfz-Versicherung vielerorts teurer

    Beinahe traditionell bekommen es Autofahrer jährlich auch mit angepassten Versicherungstarifen zu tun. Daran hat sich zum Jahreswechsel auf 2023 nichts geändert. Laut der Vergleichsportale Check24 und Verivox ziehen insbesondere die Preise für Bestandskunden deutlich an, was den meisten Autofahrern im vierten Quartal 2022 bereits kommuniziert worden sein dürfte. Millionen Autofahrer suchten vor dem Jahreswechsel nach billigeren Tarifen - ein Teil davon könnte fündig werden. Ob und wie sehr sich auch die Neuverträge verteuern, darüber waren sich Fachleute uneinig.

    Als Hauptgrund für höhere Kosten im Versicherungssektor gilt die Schadeninflation: Autohersteller erhöhen ihre Ersatzteilpreise alljährlich, zudem werden auch die Autos selbst fortlaufend teurer. Wollen die Versicherungen aufgrund von Haftungsansprüchen dann nicht Gewinne verlieren bzw. ins Minus rutschen, erhöhen sie selbst die Preise.

    Änderungen für Autofahrer 2023: Autobahn-Vignette in Österreich kostet mehr

    Urlauber und Wochenend-Ausflügler aufgepasst: Das Fahren auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen ist im Jahr 2023 ein Stück teurer geworden. Der Preis für die Vignette ist 2023 um 2,8 Prozent gestiegen, wie der Autobahnbetreiber ASFINAG mitteilte. Die Pkw-Jahres-Vignette kostet jetzt 96,40 Euro, für die Zehn-Tages-Vignette werden 9,90 Euro fällig. Die neue Österreich-Vignette für 2023 ist schon jetzt bei Tausenden von Vertriebspartnern im In- und Ausland erhältlich, auch per Internet.

    Wer in Österreich auf mautpflichtigen Straßen ohne Vignette unterwegs ist, riskiert saftige Strafzahlungen.
    Wer in Österreich auf mautpflichtigen Straßen ohne Vignette unterwegs ist, riskiert saftige Strafzahlungen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Führerschein-Umtausch: Wer ist 2023 an der Reihe?

    Auch im Hinblick auf die Fahrlizenz gibt es eine EU-weite Änderung: Personen mit Führerscheinen, die vor dem 19. Januar 2013 ausgestellt wurden, müssen das Dokument nach und nach in einen neuen EU-Kartenführerschein umtauschen. In ganz Deutschland betrifft das bis zum 19. Januar 2023 etwa 43 Millionen Führerscheine. Führerscheine innerhalb der Europäischen Union sollen künftig einheitlich und fälschungssicher sein, außerdem in einer gemeinsamen Datenbank erfasst werden.

    Die nächsten anstehenden Geburtsjahrgänge sind jene von 1959 bis 1964, die Frist für diese Führerschein-Inhaber ist auf 19. Januar 2023 festgelegt. Danach folgen übrigens die Jahrgänge 1965 bis 1970, die ihren alten Führerschein bis 19. Januar 2024 umtauschen müssen. Anschließend folgen Jahr für Jahr immer neue Geburtsjahrgänge. Die letzte geplante Frist ist der 19. Januar 2033.

    HU 2023: Rosa Plakette verschwindet, dafür gibt es eine neue Farbe

    Eine Änderung, mit denen Autofahrer im Jahr 2023 noch konfrontiert werden, betrifft auch die TÜV-Plakette: Wer bisher an seinem Kraftfahrzeug eine rosafarbene Plakette spazieren fährt, wird im Jahr 2023 zur Hauptuntersuchung vorgeladen. Wird mit dem Auto dann zur HU gefahren, gibt es bei der Bewältigung eine orangefarbene Plakette ans Auto.

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