Startseite
Icon Pfeil nach unten
Auto
Icon Pfeil nach unten

Test: Kia Stonic im Test: Ein bisschen SUV

Wem der klassische Kleinwagen nicht (mehr) genug ist, der greift dieser Tage gerne zum SUV. Der Zusatz lautet dann meist "Kompakt" oder "Mini", denn mit einem Geländewagen haben die aufgebohrten Flitzer in der Regel genauso wenig gemein wie das Pony mit dem Schlachtross. Dem Trend tut das freilich keinen Abbruch: Kaum ein Hersteller lässt das Segment inzwischen unbesetzt. Und nicht selten teilen sich Klein-SUV und Klein-Wagen dabei sogar die gleiche Plattform.

Einer, der vormacht, wie so ein Upsizing funktionieren kann, ist der Kia Stonic. Das Mini-SUV der Südkoreaner basiert technisch auf dem Rio. Während der allerdings den klassischen und eher braven Kleinwagen gibt, geht der große Verwandte mit dem Zeitgeist. Für rund 2500 Euro Aufpreis bekommt der Kunde einen deutlich markanteren Auftritt und knapp 20 Zentimeter mehr Bodenfreiheit.

Auch über die angehobene Karosse hinaus macht der Stonic deutlich auf Naturbursche: Um den Bauch hat er eine Binde aus vermeintlich stabilem Kunststoff, die Stoßfänger tragen einen Unterfahrschutz. Dazu gibt es eine schnittige Silhouette mit recht bulliger Front und eine ziemlich erfrischende Farbauswahl.

Test-Bericht: Kia Stonic 1.6 CRDi Platinum

Neben der Optik im Zeitgeist bietet der Stonic aber auch tatsächlichen Mehrwert. Mit 59 Zentimetern ist die Sitzposition nur leicht erhöht, was sich aber dennoch in Komfort und Straßensicht bemerkbar macht, wenngleich beim Blick nach hinten die breite C-Säule stört. Darüber hinaus bleibt der Zuschnitt im Innenraum auf Kleinwagen-Niveau. Will heißen: Längere Fahrten zu viert sind möglich, muss man aber nicht unbedingt machen. 

Auch beim Kofferraum tendiert der Stonic ganz klar zum Zweit- oder zum Single-Fahrzeug. 352 Liter sind zwar ordentlich und etwas mehr als im Rio, zu groß sollte der Einkauf aber dennoch nicht werden. Mit zwei Getränkekisten ist der Stauraum ausgefüllt. Letztlich darf man bei einer Länge von 4,14 Metern keine Raum-Wunder erwarten.

Kia Stonic im Test: Beim Motor ist weniger mehr

Konfigurierbar ist der Stonic in vier Motorisierungen. Zur Auswahl stehen drei Benziner (84 bis 120 PS) und ein 1,6 Liter Diesel, mit wahlweise 115 oder 136 PS. Obwohl ein Selbstzünder bei einem Stadt-Auto nicht bei vielen Kunden gesetzt sein dürfte, haben wir den stärkeren CRDi getestet. Bemerkenswert: Mit rund fünf Litern lag der Testverbrauch nur knapp über der Herstellerangabe.

Darüber hinaus mussten wir allerdings schnell feststellen, dass Wagen und Motor nicht wirklich harmonieren. Da Kia im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern auf einen Allradantrieb verzichten, drücken die 180 Nm ausschließlich und leider recht unkontrolliert über die Vorderachse auf die Straße. Damit wirkt der Vierzylinder fast schon übermotorisiert. Selbst bei mittelkräftigem Druck drehen die Reifen schnell durch.

Das permanente Reißen nervt irgendwann, was schade ist, denn ansonsten ist das Fahrverhalten des Stonic richtig gut. Denn wie es sich für ein City-SUV gehört, ist die Lenkung angenehm agil und sehr direkt. Lediglich der Diesel kommt manchmal etwas spät in die Gänge - auch hier ist der Benziner wohl die bessere Wahl.

Kia Stonic: Preis, Ausstattung, Bilder

Der Einstiegspreis beim Kia Stonic liegt bei knapp 16.000 Euro. In dem von Kunststoff und Pragmatismus geprägten Inneraum ist die Sparsamkeit zwar augenfällig, billig ist der Koreaner aber keinesfalls. Schon ab der mittleren Ausstattungslinie "Vision" sind Abbiegelicht, LED-Tagfahrlicht, anklappbare Außenspiegel, Sitzheizung, Regensensor und ein beheizbares Lederlenkrad inbegriffen.

Bei anderen Herstellern darf man für solche Extras bereits ordentlich in die Tasche greifen. Bei der getesteten "Platinum Edition" kommen schließlich noch jede Menge Assistenzsystem obendrauf. Damit startet der Stonic dann zwar schon bei knapp 25.000 Euro, im Marktvergleich ist das aber immer noch ein Kampfpreis.

Diskutieren Sie mit
0 Kommentare
Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden