Startseite
Icon Pfeil nach unten
Auto
Icon Pfeil nach unten

Marktüberblick: Der neue Audi A1 und seine Kleinwagen-Rivalen

Marktüberblick

Der neue Audi A1 und seine Kleinwagen-Rivalen

    • |
    Hey-jetzt-komm-ich-Attitüde: Der neue Audi A1 kommt mit einem sehr selbstbewussten Design – und einem ebensolchen Preis. Wer den kleinen Hübschen aus Ingolstadt haben will, muss mindestens 20000 Euro hinlegen.
    Hey-jetzt-komm-ich-Attitüde: Der neue Audi A1 kommt mit einem sehr selbstbewussten Design – und einem ebensolchen Preis. Wer den kleinen Hübschen aus Ingolstadt haben will, muss mindestens 20000 Euro hinlegen. Foto: Audi

    Kaum hat Audi das Premieren-Feuerwerk für den neuen A1 gezündet, wurde es von erschütternd-schlechten Nachrichten schon wieder ausgepustet: Der (offiziell Noch-)Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler musste in Untersuchungshaft. Dabei hätte es der Kleinwagen wahrlich verdient, dass sich alle Augen nur auf ihn richten: Aus dem unscheinbar-knuffigen Polo-Ableger ist mit der leicht gewachsenen Generation zwei ein durchgestylter Aufreißer mit Hey-jetzt-komm-ich-Attitüde geworden.

    Die technische Basis stammt aus Wolfsburg, aber während VW den Polo nur leicht aufgefrischt hat, hat sich der Ingolstädter Chef-Designer Marc Lichte mächtig ins Zeug gelegt: Böser Blick, scharfe Kanten und eine Frontschürze, die eines Sportmodells würdig wäre, gepaart mit Anleihen aus der Geschichte. Die Lüftungsschlitze zwischen Kühler und Motorhaube und die breite, schräg stehende C-Säule erinnern an die legendären Ur- und

    Innen hat Audi dagegen Schluss gemacht mit der Vergangenheit. Analoge Instrumente gibt es nicht mehr, stattdessen informiert ein volldigitales Display über Tempo, Drehzahl und mehr. Schade allerdings, dass es den Infotainment-Touchscreen in der Mittelkonsole nur gegen Aufpreis gibt; in der knapp unter 20000 Euro teuren Basis-Version sitzt an dieser Stelle ein Ablagefach! Das ist neben den serienmäßigen Halogenscheinwerfern die zweite Knausrigkeit, die sich die Ingolstädter im Jahr 2018 eigentlich hätten verkneifen können; schließlich sparen sie schon an den Materialien. Die sind zwar gewohnt perfekt verarbeitet, fühlen sich aber nicht ganz so hochwertig an wie sonst üblich.

    Dass das die Kundschaft davon abhält, je nach Ausstattung und Motor – das ausschließlich aus Turbo-Benzinern bestehende Angebot reicht von 100 bis 200 PS – auch gut und gern 30000 Euro in ein Vier-Meter-Auto zu investieren, ist allerdings unwahrscheinlich. Schließlich bietet der A1 trotz allem Premium-Flair und eine Ausstattungsvielfalt, die man in diesem Segment sonst vergebens sucht.

    Mercedes hält sich aus dem Kleinwagen-Markt (noch) raus und die BMW-Tochter Mini spielt, wenngleich nur unwesentlich günstiger, immer noch die Retro-Karte und nicht den Oberklasse-Trumpf aus, und kann bei der Stammkundschaft nicht so richtig punkten. Am nächsten kommt dem A1 in Sachen Perfektion tatsächlich sein Technik-Bruder VW Polo, der mit seiner optischen Zurückhaltung für Selbstdarsteller aber keine Alternative ist. Dann vielleicht doch lieber der Ford Fiesta, der zumindest mit einem um einiges strafferen Blechkleid punktet und vor allem bei der Fahrdynamik die Messlatte ganz weit in Richtung Audi-Niveau hochlegt.

    Wer Wert auf den optischen Auftritt legt, aber bereit ist, ein paar Abstriche zu machen – sei es bei Ausstattung oder Verarbeitung – , findet auf den Markt einige weitere attraktive Kandidaten, die mitunter sogar das Budget schonen. Der aus Korea stammende Kia Rio zum Beispiel ist schick gezeichnet und punktet mit sieben Jahren Garantie und einem recht flotten 120-PS-Motor. Allerdings kommt er innen ein bisschen angestaubt daher. Das gilt auch für den Alfa Romeo Mito, der dafür mit seinem betagten, aber immer noch italienisch-sinnlichen Blechkleid den Herzensbrecher gibt.

    Ebenfalls mit jeder Menge frischem Schwung treten die Neuauflagen von Suzuki Swift und Nissan Micra an; bei letzterem ist zum Glück von der etwas verunstalteten Karosserie seiner beiden Vorgänger nichts mehr übrig. Stattdessen tritt er jetzt mit neuer Marken-Optik im Nissan-Leaf-Design auf und ist vor allem richtig geräumig geworden. Mit dem Honda Jazz schafft es noch ein dritter japansicher Kleinwagen in die Kategorie „Fällt auf“. Mag sein, dass das leicht Raumschiff-angehauchte Design nicht jedermanns Sache ist. Kann man sich damit aber anfreunden, bekommt man nicht nur einen Hingucker, sondern auch einen der praktischsten Kleinwagen überhaupt. Nur der Jazz hat in Reihe zwei nämlich die sogenannten Magic Seats, bei denen sich die Sitzflächen nach Kinosessel-Art hochklappen lassen und so Platz für Einkaufstaschen, Koffer, Golfbags und sogar den Familien-Hund machen.

    Sie wollen gar nicht auffallen? Dann haben sie die freie Auswahl aus einer Vielzahl von mehr oder weniger soliden Minis, die optisch allesamt eher mit der Masse schwimmen als gegen den Strom: Opel Corsa, Mazda 2, Citroen C3, Toyota Yaris, Renault Clio, Peugeot 208, Fiat Panda, Skoda Fabia und Hyundai i20 stehen unter anderem zu Wahl. Hier entscheiden am Ende oftmals Details über Kauf oder Nicht-Kauf – sei es der Kofferraum des Hyundais, der mit bis zu 326 Litern zu einem der größten gehört, der zumindest im Stadtverkehr sparsame Hybrid-Antrieb, der den

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden