Hunde leben seit rund 14.000 Jahren mit Menschen zusammen und gehören heute zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Für viele Familien gehört ein Hund zum Leben dazu. Denn der beste Freund des Menschen spendet Zuneigung, Liebe und bringt mehr Bewegung in das Leben. Wer sich seinen ersten Hund kaufen möchte, sollte diese Entscheidung aber gut überlegen. Auch, weil nicht alle Hunderassen für Anfänger geeignet sind.
Darauf sollte beim ersten Hund geachtet werden
Wer sich seinen ersten Hund kaufen möchte, sollte sich bei der Auswahl Zeit nehmen und gut informieren. Denn der Hund bleibt langfristig in der Familie und sollte deshalb gut zu den Lebensumständen passen. Auch ob es ein reinrassiger Hund vom Züchter oder ein Mischling aus dem Tierheim werden soll, muss bedacht werden. Der Umgang mit reinrassigen Hunden ist meist leichter als mit Mischlingen, berichtet die Helvetia Versicherung. Bei Mischlingen kann häufig nicht genau gesagt werden, welche Rassen enthalten sind. Dadurch lässt sich das Wesen schwieriger einschätzen.
Grundsätzlich gibt es aber Eigenschaften von Hunden, die für Anfänger besonders geeignet sind. Darunter zählen folgende:
- ein gewisses Maß an Intelligenz
- freundliches Wesen
- innere Ruhe
- Gelassenheit
- Gutmütigkeit
So wählen Anfänger den richtigen Hund
Welche Rasse ein Anfänger wählt, sollte gut bedacht und nicht davon abhängig sein, welche Hunde momentan im Trend sind, wie zum Beispiel Teacup Hunde, die aufgrund ihrer Überzüchtung häufig unter Gesundheitsproblemen leiden. Ausschlaggebend sind unter anderem die Lebensumstände und wie viel Platz in der Wohnung oder im Haus ist. Die Agila Haustierversicherung gibt dazu Ratschläge:
- Hunde, die viel Auslauf brauchen, eignen sich für sportliche Menschen.
- Wenn die Wohnung oder das Haus immer tiefenrein sein soll, sind stark haarende Hunde nicht geeignet.
- Große Hunderassen sollten nur ausgewählt werden, wenn genügend Platz vorhanden ist.
- Für Familien mit Kindern eignen sich Hunde mit einer hohen Reizschwelle.
Diese Rassen eignen sich für Anfänger
Einige kleine Hunderassen sind voller Energie und Temperament. Trotzdem ist der Umgang mit kleinen Hunden für Anfänger meist einfacher. Kleine Hunderassen, die nicht größer als 36 cm werden und die passenden Eigenschaften für Anfänger haben, sind folgende:
- Malteser
- Havaneser
- Bichon Frise
- Mops
Mittelgroße Hunde werden zwischen 40 und 60 cm groß. Auch darunter gibt es Hunderassen, die für Anfänger geeignet sind:
- Englische Bulldogge
- Cocker Spaniel
- Pudel
Bei großen Hunderassen, die bis zu 80 cm groß werden können, sind vor allem der Golden Retriever und der Labrador beliebt. Anfänger sollten sich aber bewusst sein, dass große Hunde viel Gewicht auf die Waage bringen und dadurch der Umgang schwieriger wird. Vor allem für zierliche oder alte Menschen kann es bei einem untrainierten Hund, der an der Leine zieht, schwierig werden dagegen zu halten. Trotzdem entscheiden sich einige Anfänger für große Hunderassen. Darunter zählen:
- Golden Retriever
- Labrador
- Collie
- Berner Sennenhund
- Leonberger
Welche Hunderassen eignen sich nicht für Anfänger?
Einige Hunderassen sind sehr aktiv und brauchen viel Auslauf und Beschäftigung. Das kann für Anfänger eine Herausforderung sein, auch weil die Erziehung sich dadurch erschwert. Darunter zählen nach Angaben der Helvetia Versicherung folgende Rassen:
- Rottweiler
- Deutscher Schäferhund
- Pittbull Terrier
- Husky
- Chow-Chow
- Jack Russel Terrier
Die Agila Haustierversicherung fügt hinzu, dass auch Jagd- und Wachhunde nicht für Anfänger geeignet sind. Diese haben vererbte Verhaltensweisen, die durch Training kaum abzugewöhnen sind.
Übrigens: Wir haben Martin Rütter gefragt, wie man einen Hund findet, der zu einem passt. Im Interview erklärte uns der Hundeprofi außerdem, welche Fehler man bei der Hundeerziehung vermeiden sollte.