Das Eisenbahnunternehmen Arverio (früher Go-Ahead) kündigt für die kommenden Wochen teils erhebliche Einschränkungen im Zugangebot an. Grund sind Baustellen der Deutschen Bahn am Streckennetz. Arverio kritisierte die DB am Mittwoch zum wiederholten Mal öffentlich wegen der Informationspolitik. Die Baustellen seien viel zu kurzfristig angemeldet, schriftliche Unterlagen zum genauen Umfang habe man jetzt nicht, obwohl es bereits in eineinhalb Wochen losgehen soll. Darum könne man aktuell nur ein grobes Konzept skizzieren, so Arverio. Hier ein Überblick:
Go-Ahead/Arverio: Diese Verbindungen sind wegen Bauarbeiten eingeschränkt
Strecke Augsburg-München: Ab 27. Juli bis Ende August wird kurz vor München nur eines von zwei Gleisen nutzbar sein. Die Folge: Man gehe aktuell davon aus, dass zwischen Augsburg und München statt des sonst üblichen Halbstundentakts tagsüber nur ein Stundentakt möglich sein wird. Arverio kündigte an, die verbleibenden Züge mit größtmöglicher Sitzplatzkapazität zu fahren. Nachts soll die Strecke komplett gesperrt werden, sodass zwischen 22 und 5 Uhr ein Busverkehr geplant ist.
Strecke Augsburg-Ulm: Wegen einer Gleiserneuerung und Streckeninspektion entfällt zwischen 8. August und 11. September die Linie RE9 abends ab 19 Uhr. Auch im Morgenverkehr ist ein Zugpaar betroffen. Zwischen Dinkelscherben und Burgau fahren Busse. Die Einschränkungen werden täglich wechseln.
Strecke Augsburg-Donauwörth: Wegen der Bauarbeiten Richtung Ulm wird die DB den Fernverkehr über Donauwörth leiten. Das hat Auswirkungen auf den Verkehr auf dieser Strecke. Die Verstärkerzüge nach Meitingen (montags bis freitags zwischen 9 und 15 Uhr) entfallen. An einzelnen Tagen sind auch Verbindungen der Linie RB87 betroffen.
Arverio erklärte, auch die Online-Auskunftssysteme erst auf Stand bringen zu können, wenn die DB die nötigen Informationen geliefert habe. Für Baustellen dieser Größenordnung sei eigentlich ein knappes halbes Jahr an Vorlauf vorgesehen. Bereits im Winter hatte das Unternehmen der DB angesichts der kurzfristigen Information „Rücksichtslosigkeit“ vorgeworfen zulasten von Fahrgästen und Go-Ahead-Mitarbeitern.
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