Einen „atemberaubenden Wasserfall von Emotionen“ und eine „feenhafte Show“ versprechen die Veranstalter des ungewöhnlichen Zirkus „Waterland“, der seit Freitag in Augsburg Station macht. Der Clou: Die Artisten und Tänzer in den fantasievollen Kostümen zeigen ihr Talent im, über und auf dem nassen Element. Ein Pool mit 150 Tonnen Wasser sowie 30 Tonnen Wasser aus Hunderten von leuchtenden Fontänen garantieren eine besondere Atmosphäre. Dazu kommt die Show im Vergleich zu anderen Zirkus-Angeboten ohne Tiere aus. Im Kostüm des Riesenkraken, der mit seinen Tentakeln die gesamte Bühne einnimmt, steckt stattdessen ein Mensch.
„Waterland wurde in Deutschland zum ersten Mal im Dezember vergangenen Jahres in München aufgeführt“, berichtet Zirkusdirektor Buhaienko Volodymyr. In diesem Jahr gastiere man nach Berlin und Leipzig erstmalig in Augsburg. Das Debüt des feuchtfröhlichen Spektakels konnten Neugierige am Freitagnachmittag erleben. Vor allem Familien mit Kindern besuchen die Premiere des Wasserzirkus am Gögginger Festplatz. Reminiszenzen an Filmcharaktere wie das fremdartige Naturvolk aus „Avatar“, Olaf aus „Frozen“ und Prinzessinnen im Stil von Disney verzaubern die jungen Gäste ebenso wie Fabelwesen, zum Beispiel Feen, Engel und Meerjungfrauen. Piraten dürfen in der Welt der lebendig gewordenen Kinderfantasien natürlich auch nicht fehlen. Die Erwachsenen hingegen sind vom artistischen Können in der imposanten Wasser-Kulisse beeindruckt.
Fantasievolle Darbietungen und höchste Akrobatik-Kunst bei „Waterland“
Ein 60-köpfiges Artistenensemble in immer wieder neuen, fantasievollen Kostümen sorgt für die Hingucker-Momente zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Die Darbietungen decken die ganze Bandbreite der Zirkus-Unterhaltung ab – von Clownerie über Jonglage bis zur Luftakrobatik auf dem Trampolin und in den Seilen. Dazu kommen Showtanz und Wasserballett. Bisweilen werden zufällige Besucher aus dem Publikum ausgewählt, um für einen Moment selbst zum Bühnenstar zu avancieren.
Auch inhaltlich decken die einzelnen Nummern ein vielseitiges Spektrum ab – vom mystischen Wassertanz über waghalsige Action unter der Zirkuskuppel bis zur bewegten Liebesgeschichte in der Luft. Entsprechend wird die Bühne immer wieder neu umgestaltet. Dies geschieht ohne Wartezeiten, denn die Umbauten werden von einer amüsanten Clowntruppe überbrückt. Einen interessanten Kontrapunkt setzt das Spiel mit einem anderen Element – eine dramatisch inszenierte Feuershow heizt den Besuchern im wahrsten Wortsinn ein.
Der Zirkus „Waterland“ stammt aus der Ukraine
„Ursprünglich gab es ,Waterland‘ als stationären Zirkus in der Ukraine“, erklärt Zirkusdirektor Buhaienko Volodymyr. Aufgrund der dortigen Situation seien die Künstler ausgereist und zuerst viel in Polen aufgetreten, bevor sie nun ihre Show in Deutschland zeigten. „Die Künstler stammen allesamt vom ukrainischen Staatscircus, was für höchste Leistung und Qualität bürgt“, erklärt Artur Berezovski. „Waterland“ sehe sich auch als Kulturbotschafter in diesen, für sein Heimatland schweren Zeiten, ergänzt er.
Im Zusammenspiel mit der ungewöhnlichen Wasserkulisse, den Lichteffekten und der Musik bieten die Choreografien der 60 Künstler über zwei Stunden (15 Minuten Pause) ein beeindruckendes Erlebnis auf internationalem Niveau. Vom 20. Dezember bis zum 6. Januar öffnet das Zirkuszelt am Gögginger Festplatz zweimal täglich (jeweils 15.30 und 19 Uhr; an Sonntagen sowie am Montag, 6. Januar, 12 Uhr und 16 Uhr. Am 24. Dezember nur um 13 Uhr), um Besucher in die geheimnisvolle Wasserwelt von „Waterland“ zu entführen. Bei guter Resonanz werde bis 13. Januar verlängert, verrät Artur Berezovski.
Info: Tickets und weitere Infos unter www.waterland.de
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