Was für ein Glück: Kater Milo war bei einem Streifzug am Donnerstag in den Schäfflerbach gefallen – und von einem aufmerksamen Mann aus dem kalten Wasser gerettet worden. Er trocknete ihn schnell ab, wärmte ihn und informierte dann die Augsburger Feuerwehr. Doch zu seinem Besitzer Simon Rössler hat der Kater bis heute nicht zurückgefunden. Der junge Mann und seine Freundin suchen seit einer Woche jeden Tag nach ihrer Katze. Wie konnte das passieren?
Das Ordnungsreferat der Stadt Augsburg berichtet auf Nachfrage wie folgt von dem Einsatz: Die Augsburger Feuerwehr sei am Donnerstag um 15.46 Uhr zu einer „Kleintier-Rettung“ in die Argonstraße gerufen worden. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte sei der Kater bereits von einem Mitarbeiter einer dort ansässigen Firma aus dem Schäfflerbach gerettet worden, das Tier sei trocken und augenscheinlich unverletzt gewesen – und deshalb freigelassen worden. Einen „Standardablauf“ gebe es bei Tierrettungen nicht, es komme auf den Einzelfall an, so heißt es weiter. Die Einsatzkräfte seien aber gut ausgebildet und in der Regel erfahren. 2024 ist die Augsburger Berufsfeuerwehr nach eigenen Angaben bereits rund 800 Mal zu Tier-Einsätzen gerufen worden.
Augsburger sucht seinen Kater: „Wir sind verzweifelt“
Bei Simon Rössler stößt dieses Vorgehen auf Unverständnis. Von Seiten der Feuerwehr habe es ihm gegenüber geheißen, der Chip der Katze habe nicht ausgelesen und das Tier deshalb nicht seinem Besitzer zugeordnet werden können. „Das kann passieren – aber ich verstehe nicht, warum unser Kater dann nicht in die Tierklinik oder ins Tierheim gebracht worden ist“, sagt der Augsburger.
Seit dem Vorfall habe er von Mitarbeitern der Feuerwehr bereits drei verschiedene Koordinaten genannt bekommen, wo das Tier freigelassen worden sei. „Wir sind verzweifelt und wissen gar nicht mehr, wo wir suchen sollen“, sagt Rössler. Auch der Mann, der Milo aus dem Bach gerettet habe, sei untröstlich: „Er hatte die Feuerwehr eindringlich darum gebeten, die seiner Einschätzung nach unterkühlte Katze in die Tierklinik zu bringen.“ Rössler hofft, Milos Fall sensibilisiere die Einsatzkräfte noch einmal. Und, natürlich, dass sein Kater ein zweites Mal Glück hat – und gesund zu ihm zurückkehrt.
Mir tut es wirklich leid für den Besitzer, dass der Kater verschwunden ist. Dass es für das Vorgehen der Feuerwehr keinen "Standard" gibt, glaube ich nicht. Eher, dass das geschilderte Vorgehen eben der Standard ist Mir ist vor Wochen eine Katze zugelaufen, nachdem sämtliche Bemühungen, den Besitzer ausfindig zu machen, nichts brachten, habe ich die Feuerwehr gerufen Da ich aus gesundheitlichen Gründen und mangels Fahrzeug, selbst nicht in der Lage war, um das Tier ins Tierheim zu bringen. Und was machten die Männer der Feuerwehr? Setzten das Tier einfach wieder aus. Ich war völlig perplex. So kann man mit einem Tier doch nicht umgehen, zudem könnte man dann gleich am Telefon mitteilen, dass es wahrscheinlich so kommen könnte. Damit hätten sie sich die Fahrt auch sparen können
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