Seit Tagen übt Nina Kaimer in jeder freien Minute. Wenn die 28-jährige Augsburgerin am Samstag (20.15 Uhr) als Kandidatin auf der „Wetten, dass..?“-Bühne in der Augsburger Messehalle stehen wird, werden Millionen Augen auf sie gerichtet sein. Das ZDF hat sie als „Wortakrobatin“ angekündigt. Nina Kaimer kann blitzschnell die Buchstaben eines Begriffs zählen und in alphabetischer Reihenfolge sortieren – vorwärts und rückwärts.
Wie fühlen Sie sich so kurz vor der Sendung?
Kaimer: Ich bin wahnsinnig aufgeregt. Dass ich schon am Samstag in Augsburg als Wettkandidatin mit dabei bin, habe ich erst vor zwei Wochen erfahren. Ich freue mich natürlich sehr darauf. Aber ich habe wirklich auch Angst, dass das mit der Wette dann nicht klappt.
Wie soll Ihre Wette denn genau aussehen?
Kaimer: Das darf ich nicht verraten, das ist vertraglich geregelt. Das Publikum soll erst erfahren, was genau ich mache, wenn Markus Lanz mich vorstellt. Ich darf nur sagen, dass ich mit Worten spielen werde.
Aber warum sollte das dann am Samstag auf der Bühne nicht funktionieren?
Kaimer: Die ganz große Gefahr ist, dass ich so aufgeregt sein werde, dass ich die Konzentration verliere. Bei meiner Wette gibt es keine Hilfsmittel. Alles was ich habe, bin ich selbst. Wenn ich dann auf der Bühne stehe, werde ich versuchen, nicht daran zu denken, dass das alles live im Fernsehen übertragen wird – und, dass mir gerade Millionen Menschen in Deutschland zusehen. Sonst werde ich nervös, und dann klappt das mit der Wette nicht.
Wie bereiten Sie sich auf den Auftritt vor?
Kaimer: Seit ich weiß, dass ich mit dabei bin, übe ich täglich.
Dass dieses Talent etwas Besonderes ist, haben Sie erst vor ein paar Monaten bemerkt, oder?
Kaimer: Ja, das hat mich wirklich überrascht. Ich arbeite ja als Nachrichtensprecherin und Redakteurin bei Hitradio rt.1 in Augsburg. Und vor ein paar Monaten sprachen wir da in der Morgenshow über Eigenheiten, die man im Alltag so entwickelt. Also habe ich erzählt, dass ich seit meiner Kindheit gedanklich mit Wörtern spiele. Ich dachte ehrlich, dass das jeder kann. Aber offenbar habe ich mich geirrt. Na ja, die Kollegen haben mich dann überredet, mich bei „Wetten, dass..?“ zu bewerben. Sie unterstützen mich sehr, und auch meine Familie und meine Freunde sind für mich da. Und mein Mann Peter unterstützt mich extrem, er ist hinter der Bühne dabei und hat unter anderem eine Fanpage auf Facebook für mich erstellt. Das alles ist wahnsinnig wichtig für mich und dafür bin ich sehr dankbar.
Was steht denn jetzt noch alles an?
Kaimer: Ich war am Mittwoch schon beim Presserundgang dabei, quasi in meiner Funktion als Redakteurin. Und jetzt, in den Tagen vor der Show, laufen die Proben mit Markus Lanz. Wann ich die Stargäste treffe, weiß ich noch nicht. Auch, wer mein Wettpate wird, ist noch ein großes Geheimnis. AZ