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  3. Weltfrauentag: Wo es in Augsburg noch Handlungsbedarf gibt

Interview
08.03.2024

"Mangel an Kitaplätzen hindert Frauen in Augsburg, ihre Rechte wahrzunehmen"

Marion Magg-Schwarzbäcker engagiert sich seit Jahrzehnten für Frauenrechte und Gleichstellung. Dafür wurde Sie kürzlich mit der Verdienstmedaille "Für Augsburg" ausgezeichnet.
Foto: Elina Rehbein

Marion Magg-Schwarzbäcker engagiert sich seit Jahrzehnten für Frauenrechte. Zum Weltfrauentag erklärt sie, wo es aus ihrer Sicht in Augsburg noch Handlungsbedarf gibt.

Die Stadt Augsburg wird seit einigen Jahren von einer weiblichen Doppelspitze geführt. Führt das aus Ihrer Sicht dazu, dass Frauenrechte in Augsburg stärkeres Gewicht haben?

Marion Magg-Schwarzbäcker: Ich habe nicht den Eindruck, dass deswegen Frauen in Augsburg insgesamt mehr zu sagen hätten. Natürlich wird das in der Stadtverwaltung eine Rolle spielen, dass da zwei Frauen an der Spitze stehen. Als Bürgerin merke ich aber nicht sehr viel davon. Was ich allerdings sehr an Frau Weber schätze, ist, wie sie sich gegen rechts positioniert hat und wie empathisch sie da auch rüberkommt. Ich weiß nicht, ob ein Mann das auch so gemacht hätte. Daneben weiß ich auch, dass sie sich bei einigen Themen im Bereich Gleichstellung und Frauenrechte hinter den Kulissen engagiert. 

Allgemein herrscht heute oft die Ansicht, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten schon viel getan hat, wenn man auf Gleichberechtigung und Frauenrechte blickt. Wo müssen wir aus ihrer Sicht in Augsburg noch aufholen?

Magg-Schwarzbäcker: Da ist zum einen Mal die unzureichende Situation was Schwangerschaftsabbrüche anbelangt. In der Stadt und im Landkreis Augsburg gibt es keine Ärzte, die Abbrüche durchführen. Die Versorgung ist bei uns extrem schlecht und Frauen müssen teils lange Wege auf sich nehmen. Dabei gehört das zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge dazu. Daneben ist auch der Mangel bei den Kitaplätzen in Augsburg ein Thema, das Frauen daran hindert, ihre Rechte wahrzunehmen. Denn die Carearbeit bleibt immer noch hauptsächlich an den Müttern hängen. Wenn Mütter zuhause bleiben müssen, weil sie keinen Betreuungsplatz finden, dann spüren das am Ende aber auch die Arbeitgeber. Deshalb wäre die Hoffnung, dass sich die Augsburger Unternehmen stärker bei der Kinderbetreuung engagieren, etwa mehr betriebliche Kitas gründen, und den Vätern auf der anderen Seite flexiblere Arbeitsmodelle ermöglichen.

Welche Problemfelder sehen Sie in Augsburg noch?

Magg-Schwarzbäcker: Es gibt in Augsburg viel zu wenig Plätze für Frauen in Frauenhäusern. Vor Jahrzehnten hatten wir daneben einmal die Idee eines Frauengesundheitszentrums. Es gab lange Jahre auch einen Arbeitskreis "Frauengesundheit". Der hat sich am Ende aber aufgelöst, weil man keine Perspektive gesehen hat. Was mich freut, ist, dass das Thema Schwangerschaftsabbrüche nun bei den Studierenden der Uniklinik auf dem Schirm ist. Dort gibt es eine Gruppierung von "Medical students for Choice." Darüber hinaus wäre aber ein eigenes Institut für geschlechtersensible Medizin, wie es gerade an der Universität Duisburg-Essen eröffnet wurde, eine spannende Sache. 

Apropos Universität. Wie weit sind wir denn da in Augsburg in Sachen Gleichberechtigung?

Magg-Schwarzbäcker: Was ich ganz toll finde, ist, dass inzwischen so viele Frauen studieren. Bedauerlich ist aber, dass sich das immer noch nicht in den Führungspositionen niederschlägt. Ich dachte früher immer wenn man sich engagiert und einsetzt, wird das schon irgendwann. Aber ich habe spätestens als Leiterin des Büros für Chancengleichheit an der Uni erkannt, dass das so nicht ist. Weiterhin gibt es Fächer, wo zu wenig Frauen studieren. Und auch bei den Professuren ist die Entwicklung eher schleppend. 

Zum Weltfrauentag am 8. März sind Sie wieder an einigen Aktionen beteiligt. Warum ist dieser Tag aus Ihrer Sicht so wichtig?

Magg-Schwarzbäcker: Vor einigen Jahren gab es in der Frauenrechtsbewegung mal so eine Flaute. Da habe ich gedacht: Was ist nur mit den jungen Frauen los? Müssen wir Älteren jetzt da ewig weitermachen? In den letzten Jahren hat sich da wieder ganz viel entwickelt. Aber zum Teil in einer Form, die das Generationenübergreifende etwas schwierig macht. Umso schöner finde ich, dass sich rund um den Weltfrauentag wieder verschiedenste Gruppen bei den "Feministischen Aktionstagen" eingebracht haben. Das reicht vom Katholischen Frauenbund bis zum Feministischen Streikkomitee. Es gibt einfach ganz viele Themen, die noch beackert werden müssen. Da liegt immer noch vieles im Argen.

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Zur Person: Marion Magg-Schwarzbäcker setzt sich seit vielen Jahrzehnten für Frauenrechte ein. In der Gewerkschaft, der Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen, bei Terre des Femmes oder als frühere Leiterin des Büros für Chancengleichheit an der Universität Augsburg. Ein Erweckungsmoment für ihr Engagement war ihre Erstkommunion. "Dass ich damals danach keine Ministrantin werden durfte, hat mich sehr geärgert."

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