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Warum Busfahren in Augsburg seinen Reiz verliert: Ein Tramfahrer berichtet

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Seit über 27 Jahren Bus- und Tramfahrer: „Macht nicht mehr so viel Spaß“

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    Wolfgang Scholz hat an der Haltestelle Bärenwirt im Stadtteil Oberhausen eine kurze Pause. Die nutzt der Busfahrer, um auszusteigen und draußen schnell eine Zigarette zu rauchen. Der 63-Jährige lenkt für die SWA auch Straßenbahnen.
    Wolfgang Scholz hat an der Haltestelle Bärenwirt im Stadtteil Oberhausen eine kurze Pause. Die nutzt der Busfahrer, um auszusteigen und draußen schnell eine Zigarette zu rauchen. Der 63-Jährige lenkt für die SWA auch Straßenbahnen. Foto: Ina Marks

    Die Hupe des Busses dröhnt laut. Der Autofahrer auf der Spur nebenan erschrickt, tritt auf die Bremse. Busfahrer Wolfgang Scholz hat ihm gerade unüberhörbar klargemacht, dass er Rot hat und warten muss, während der Bus der Stadtwerke Augsburg abbiegen darf. „Du musst immer für die anderen mitdenken“, sagt Scholz und lenkt den Bus der Linie 2 um die Kurve. Scholz fährt seit fast 28 Jahren in Augsburg Bus und Straßenbahn. Ende des Jahres ist Schluss. Er sagt, es reiche ihm. Sein Job mache ihm mittlerweile nicht mehr so viel Spaß. Warum das so ist und was sich ändern müsste, um wieder mehr Fahrer zu gewinnen, erzählt der 63-Jährige während einer Fahrt. Er spricht auch über die schönen Seiten des Berufes – und über sein schlimmstes Erlebnis.

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    1 Kommentar
    Maja Steiner

    Vielen Dank Herrn Scholz und allen Kollegen, die den ÖPNV in Augsburg noch aufrecht erhalten. Das mit der Rücksichtnahme auf Vorlieben oder Bedürfnisse im Schichtdienst scheint mir ein sehr wesentlicher Punkt zu sein und nicht nur im Verkehrswesen. Wechselschichten ruinieren die Gesundheit und zwingen nicht selten, gegen den eigenen Rhythmus zu agieren. Wenn jemand gerne nur Frühschichten fahren will, warum ihm es nicht ermöglichen? Oder denen, die lieber nachts unterwegs sind, selbiges? Die angeblichen Probleme, die es damit gibt, ließen sich gewiss lösen.

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