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Vermisster aus Augsburg: Suche in den Alpen trotz Sturm und Schnee

Ammergebirge

Suchaktion wegen Sturm abgebrochen: Augsburger in den Alpen vermisst

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    Suche am Boden und in der Luft: Während der Helikopter zeitweise wegen des Föhnsturms am Boden bleiben musste, suchte die Bergwacht mit mehreren Einsatzkräften das Gelände zu Fuß ab.
    Suche am Boden und in der Luft: Während der Helikopter zeitweise wegen des Föhnsturms am Boden bleiben musste, suchte die Bergwacht mit mehreren Einsatzkräften das Gelände zu Fuß ab. Foto: AZ

    Es ist eine Suche, die kaum unter noch widrigeren Bedingungen ablaufen könnte: Trotz Föhnsturm und zeitweiligem Schneetreiben suchen Rettungskräfte im Ammergebirge nach Maximilian Weigert aus Augsburg. Der 31-Jährige wird bereits seit vergangenem Dienstag vermisst. Die Augsburger Polizei befürchtet, dass sich der Gesuchte in einer psychischen Ausnahmesituation befinden könne.

    31-Jähriger Augsburger vermisst: So läuft die Suche in den Ammergauer Alpen

    Seit Freitag fokussiert sich die Suche nun auf die Ammergauer Alpen. Zuvor hatten die Beamten das Auto des 31-Jährigen in Schwangau entdeckt. Nachforschungen ergaben, dass Maximilian Weigert am Freitagmittag mit der Bergbahn auf den Tegelberg fuhr. Dort verläuft sich seine Spur.

    Noch am Freitag startete laut Angaben der Bergwacht eine intensive Suche im Bereich Tegelberg, Krähe, Hochplatte, Branderschrofen und den Ammergauer Bergen. Aufgrund des starken Schneefalls, schlechter Sicht und des Sturms in den Hochlagen musste die Suche jedoch am Freitagnachmittag abgebrochen werden.

    Am Samstag flog ein Hubschrauber das Suchgebiet ab, die Crew versuchte den Vermissten mit einer sogenannten Recco-Boje zu lokalisieren. Die Boje kann Reflektoren orten, die beispielsweise in einigen alpinen Kleidungsstücken eingenäht sind. Dabei suchten die Einsatzkräfte sowohl im Bereich der Pöllatschlucht und Marienbrücke, als auch rund um den Branderschrofen, Ahornsattel, Gabelschrofen, Krähe und Hochplatte. Die Retter orteten mehrere Signale, aber keines gehörte zu dem Gesuchten.

    Suche wegen Föhnsturms eingestellt – Bergwacht wertet Bilder aus

    Weil erneut Sturm aufkam, mussten die Flüge am Samstag schließlich eingestellt werden. Bereits vorher sei der Helikopter an seiner Leistungsgrenze geflogen, hieß es von der Bergwacht. Am Boden suchten Einsatzkräfte mit einem Suchhund nach dem 31-Jährigen. Weil am Sonntag erneut Sturmböen durch das Gebirge peitschen, sind die Flüge derzeit wieder eingestellt. Das bestätigte die Polizei gegenüber unserer Redaktion.

    Unterdessen wertet die Bergwacht Drohnen- und Wärmebilder aus einer hochauflösenden Spezialkamera aus. Die Angehörigen des Vermissten werden von Psychologen betreut. An beiden Tagen waren rund 20 Einsatzkräfte in dem Suchgebiet unterwegs. Am Montag hofft die Bergwacht, dass wieder Hubschrauberflüge über den Ammergauer Alpen möglich sind.

    Der Vermisste ist rund 185 cm groß, wiegt etwa 90 Kilo, ist schlank, hat dunkle kurze Haare und ist vermutlich mit Jeans, einfarbigem Pulli und einer blauen knielangen Jacke bekleidet. Hinweise nehmen die Kriminalpolizei Augsburg (Telefon: 0821/323–3810) sowie die Polizeiinspektion Füssen entgegen (08362/91230).

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