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Verkehr: Verkauf des Augsburger Flughafens ist vom Tisch

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Verkauf des Augsburger Flughafens ist vom Tisch

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    Die Stadt Augsburg wird den Flughafen behalten (müssen). Der beabsichtigte Verkauf ist vom Tisch. Die Aussichten, einen Investor zu finden, wurden als wenig rosig beurteilt.
    Die Stadt Augsburg wird den Flughafen behalten (müssen). Der beabsichtigte Verkauf ist vom Tisch. Die Aussichten, einen Investor zu finden, wurden als wenig rosig beurteilt. Foto: Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Stadt Augsburg hat sich von ihren Plänen verabschiedet, den defizitären Flughafen zu verkaufen. Eine Ausschreibung, die möglichen Interessierten das Angebot schmackhaft machen sollte, wurde gestoppt. Dies bestätigte gestern Wirtschaftsreferentin Eva Weber auf Anfrage.

    Als Grund für die Entscheidung nannte Weber die wenig optimistischen Prognosen, tatsächlich einen Investor zu finden, der den Augsburger City-Airport übernimmt. Zumal gesehen worden sei, dass die Ausschreibung eine teure Angelegenheit geworden wäre. Zur genauen Summe wollte sich die parteilose Referentin nicht äußern. Der Betrag soll nach Informationen unserer Zeitung aber über 200000 Euro gelegen haben.

    Vor wenigen Monaten keimte bei der Stadt noch die Hoffnung auf, dass sich ein Investor finden ließe. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Vorarbeiten zur beabsichtigten Ausschreibung konkretisiert. Auswärtige Experten wurden eingeschaltet, die die Stadt beraten sollten. Diese Dienstleister sahen allerdings im weiteren Verlauf des Ausschreibungsverfahrens keine großen Erfolgsaussichten. Weber sagt: „Es hieß, dass die Chance gering ist, den Flughafen zu verkaufen.“

    Altschulden liegen bei 19 Millionen Euro

    Knackpunkt sind die Altschulden des Flughafens, die auch die Stadt teuer zu stehen kommen. 19 Millionen Euro sind es, die aufgelaufen sind und die das jährliche Betriebsergebnis entsprechend trüben. „Im operativen Geschäft des Flughafens stehen wir bei einer schwarzen Null, aber die Altlasten sind das Problem“, sagt Weber.

    Dass die Stadt überhaupt an einen Verkauf des Flughafens gedacht hat, lag am Interesse eines Privatinvestors aus Monaco, der im Jahr 2010 Verhandlungen führte. Diese scheiterten allerdings. Die Verkaufsabsichten sind nunmehr begraben.

    Wirtschaftsreferentin Eva Weber, die den Flughafen einen wichtigen Standortfaktor nennt, betonte gestern, dass die Stadt weiter alles tun werde, um zumindest interessierte Unternehmen für eine Ansiedlung direkt am Flughafen zu gewinnen. Es gebe vielversprechende Gespräche, sagt sie.

    Verhandlungen mit Firmen gibt es auch für das große benachbarte Gewerbegebiet am Flughafen, den Air Park. 90000 Quadratmeter Fläche stehen außerhalb des abgesperrten Flughafenbereichs zum Verkauf. Luftfahrtaffines Gewerbe soll sich hier ansiedeln. Noch ist aber kein einziger Quadratmeter verkauft, wie Weber bestätigt. Sie sagt aber auch: „Es ist normal, dass sich Verhandlungen hinziehen.“

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