Die Stadt wird in diesem Frühjahr und Sommer wieder Ordnungskräfte an den Zufahrten zu den Parkplätzen von Zoo und Botanischem Garten postieren, um Autofahrer auf der Suche nach einem Parkplatz besser zu lotsen. Das Modell hatte sich, nachdem von Anwohnern zunehmend Beschwerden über Wildparker in ihren Straßen kamen, im vergangenen Jahr bewährt.
Zoo: Parkplatz war vergangenen Sonntag wieder voll
Bereits am vergangenen Wochenende, als die Schmetterlingsausstellung im Botanischen Garten startete, waren die Kräfte des Augusta Club Ordnungsdienstes (ACO) wieder im Einsatz, um den Verkehr zu regeln. Zwischen 11.15 und 15.30 Uhr war die Zufahrt zum Parkplatz wegen Überfüllung gesperrt, ab 13.30 Uhr waren auch die Kapazitäten der Ausweichparkplätze erschöpft. Das gute Wetter habe wohl auch viele Augsburger dazu animiert, sich das neue Elefantenhaus im Zoo anzuschauen, so Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU). Weil absehbar sei, dass der Andrang insgesamt hoch bleibe, setze die Stadt wieder auf das Konzept vom vergangenen Jahr. Ausnahme ist aber die Buslinie 32, die 2019 an Sonntagen kostenlos genutzt werden durfte. Diesen Service werden die Stadtwerke nicht mehr anbieten, so Sprecher Jürgen Fergg. Hintergrund der Maßnahme im vergangenen Jahr sei gewesen, dass die Kaufbachbrücke in eine Richtung gesperrt war, was die Verkehrsprobleme noch weiter vergrößerte. Wie berichtet waren die Nutzerzahlen des Gratis-Busangebots aber auch nicht überragend.
Wie im vergangenen Jahr werden nun an den Wochenenden Teile des Spickels nur noch für Anlieger freigegeben. An den Zufahrten werden Schilder aufgestellt. Zudem werden ACO-Mitglieder die Autofahrer an der Hofrat-Röhrer-Straße abfangen, wenn die 800 Parkplätze von Zoo und Botanischem Garten voll sind. Die Autos werden dann auf rund 500 Ausweichparkplätze gelotst. Pro Einsatztag kostet das Konzept die Stadt um die 1500 Euro. Die Stadt ruft Besucher dazu auf, Fahrrad, Buslinie 32 oder die Straßenbahnlinie 2 (Haltestelle Berufsschule in der Haunstetter Straße) zu nutzen. Auf lange Sicht denkt die Stadt über andere Lösungen nach. Ein Thema wäre ein Parkleitsystem, das um die 400.000 Euro kosten dürfte.
Diskussion über Parkhaus am Zoo ist noch nicht abgeschlossen
Im vergangenen Herbst brachte Baureferent Gerd Merkle (CSU) Gebühren für die Parkplätze ins Spiel. Die SPD ging daraufhin auf die Barrikaden und verlangte die Prüfung eines Parkdecks am Zoo. Für Familien mit kleinen Kindern von auswärts sei das Auto realistischerweise das Verkehrsmittel der Wahl, so die SPD. Merkle will stattdessen lieber ein Elektro-Shuttle in Form eines Bähnchens zwischen Ausweichparkplätzen und Zoo prüfen und über einen Rikscha-Service nachdenken. Ein Parkhaus sorge lediglich dafür, dass es künftig statt um 10 Uhr um 12 Uhr keine Parkplätze mehr geben werde. Damit sei weder den Besuchern noch den Anwohnern geholfen. Die Diskussion im vergangenen Herbst verlief ohne Ergebnis. Aktuell wird das Für und Wider eines Parkhauses vertieft geprüft. Der Stadtrat dürfte sich mit diesem Thema wohl erst nach der Kommunalwahl befassen.
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