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Unterhalt: Die Augsburger Stadtmauer bröckelt

Unterhalt

Die Augsburger Stadtmauer bröckelt

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    Ganz in  die alte Stadtmauer  gebaut
    Ganz in die alte Stadtmauer gebaut

    Es sind vier Kilometer Mauerwerk, die die Stadt in den kommenden Jahren teuer zu stehen kommen werden: Mit einem zweistelligen Millionenbetrag rechnet Baureferent Gerd Merkle, um die historischen Reste der Stadtmauer zu sanieren. „Es fallen schon Brocken raus“, so Merkle. Momentan werde eine Prioritätenliste erarbeitet. Am Roten-Tor-Wall ist schon ein Stück gesperrt, weil ein Wegstück nicht mehr verkehrssicher ist.

    Einen zusammenhängenden Mauerring gibt es in Augsburg nicht mehr, aber größere Abschnitte, die teils gar nicht auffallen. Zwischen Blauer Kappe und Wertachbrucker Tor gibt es entlang der Hangkante zum Schleifgraben eine Befestigung. Am besten erlebbar ist die Stadtmauer im Bereich Lueginsland. Auch entlang des Unteren Grabens und im Bereich der Kahnfahrt gibt es gut erhaltene Abschnitte. Zuletzt wurde die immer wieder umgebaute Stadtmauer Mitte des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts erneuert, bevor sie im Zuge der Stadterweiterung in vielen Abschnitten beseitigt wurde.

    Die bestehenden Abschnitte der Mauer machen immer mehr Probleme. Im Bereich der Kahnfahrt neige sich die Mauer zum Beispiel in Richtung Straße, berichtet Hochbauamtsleiter Günther Billenstein. Früher oder später müsse man dort etwas unternehmen. „Einfach sperren geht da nicht.“ Einhergehend mit einer Sanierung könne man sich auch Gedanken machen, wie man die Stadtmauer künftig besser erlebbar machen will.

    Baureferent Merkle indes macht schon politisch Druck. Sollte in den kommenden Jahren kein Geld bereitgestellt werden, dann müsse vielleicht großflächig abgesperrt werden – „auch wenn das in touristischer Hinsicht unerfreulich ist“, so Merkle.

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