Bereits im Januar hat Eberle-Chef Gernot Egretzberger ein herausforderndes Jahr angekündigt. Man komme wie viele bayerische Metallunternehmen aus einem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2023. Inflation, Kriege, Nachwehen der Pandemie, politische Rahmenbedingungen und Co. würden Unternehmen zudem weiter fordern. Egretzberger versuchte, mit einem entsprechenden Maßnahmenpaket gegenzusteuern und den Bandstahlspezialisten wettbewerbsfähig zu halten. Offenbar am Ende nicht mit dem erhofften Erfolg. Am Freitag gab Eberle, einziges Tochterunternehmen der Greiffenberger AG, bekannt, dass man die Produktion von Bimetall-Bandsägen nach Osteuropa verlagern will, um Kosten zu sparen. In diesem Zuge sollen in Augsburg 60 bis 90 der rund 300 Arbeitsplätze abgebaut werden. Die wirtschaftliche Situation hat auch Effekte auf den geplanten Neubau und den Umzug nach Lechhausen.
Bei der Augsburger Firma Eberle fallen bis zu 90 von 300 Arbeitsplätzen weg
Als die Mitarbeiter bei einer Betriebsversammlung von den Entwicklungen erfahren haben, sei die Stimmung zwischen gefasst und betroffen gewesen, schildert Geschäftsführer Gernot Egretzberger. „Die schwierige Situation war bekannt, und wir sind immer sehr offen mit den Zahlen umgegangen“, erzählt er. Dass Teile der Produktion verlagert werden sollen, sei allerdings neu gewesen. Man habe bis hierher alle Register gezogen und alles versucht, um Eberle auf Kurs zu halten. Ein Personalabbau sei stets das letzte Mittel der Wahl. In der aktuellen Situation sei allerdings keine Alternative mehr geblieben, um das Unternehmen weiter in die Zukunft zu führen. „Angesichts weltweiter Konkurrenz können wir mit unserem 92-prozentigen Exportanteil die hohen Belastungen in Deutschland nicht länger schultern.“
Neben weiter steigenden Sozialabgaben sowie den Belastungen durch die überbordende Bürokratie seien auch die hohen Energiekosten ein Problem. Dazu käme die schwierige Lage der für Eberle bedeutenden Kunden in der Automobilzulieferungs- und Bauindustrie. „Deren Krise ist unsere Krise.“ Indem Teile der Produktion nach Osteuropa verlagert werden, sollen Kosten gespart werden. Dort wird Eberle spätestens Ende 2025 Bimetall-Bandsägen produzieren. Ferner arbeitet der Vorstand intensiv an zahlreichen „operativen Einsparmaßnahmen“.
Gernot Egretzberger sagt, ihn lasse die Entscheidung nicht kalt. „Die Beschäftigten bei Eberle sind so loyal und so top ausgebildet und bei den Kunden anerkannt. Das müssen wir, so gut wir können, erhalten.“ Er wolle daher mit dem Betriebsrat bestmögliche Konzepte erarbeiten und ausscheidenden Beschäftigten Unterstützung bieten, um einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Hierfür gebe es bereits erste Ideen.
Eberle hat schon seit mehreren Jahren mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen. Bereits 2020 hat das Unternehmen sein Firmen-Areal in Pfersee verkauft. Das Geld wurde damals, noch unter Egretzbergers Vorgänger, in neue Maschinen und Anlagen sowie die Entschuldung des Unternehmens investiert. Deshalb muss Eberle das Gelände und die teils unter Denkmalschutz stehenden Gebäude auch bis Ende 2027 verlassen und will dann in einen Neubau im Lechhauser Industriegebiet (Ulstettstraße) ziehen. Dieser Schritt habe mit wirtschaftlichen Überlegungen zu tun, aber auch mit Nachhaltigkeit und mehr Effizienz, hieß es zuletzt. Der Umzug sei ein „Quantensprung in der Wettbewerbsfähigkeit von Eberle für die nächsten Jahrzehnte“, ordnete Egretzberger bei Bekanntwerden der Pläne ein.
Die derzeit angespannte wirtschaftliche Lage hat aber Effekte auf dieses Millionenvorhaben. „Der angestrebte Umzug der Unternehmenszentrale innerhalb des Stadtgebiets Augsburg nach Lechhausen ist weiterhin geplant, wenn auch in einer deutlich schlankeren Form“, so Gernot Egretzberger. Dort sollen die zentralen Einheiten sowie die Produktion von Bimetallen als Vorprodukt für Sägen und C-Stahl für Stoßdämpfer angesiedelt werden.
Das makabere an diesen Produktionsverlagerungen nach Osteuropa - das wird bei Eberle nicht anders sein - ist, dass diese am neuen Standort wirtschaftlich und strukturell wichtige Neuansiedlung ganz erheblich mit Mitteln der EU gestützt wird.
Der Klimaminister wird seinem Ziel CO2 Einsparung ein Stück weiterkommen, der Wirtschaftsminister hat hier wieder einmal versagt.
Eine kritische Betrachtung wirtschaftspolitischer Entscheidungen ist zulässig, hat aber nichts mit dem Fall Eberle zu tun. Die Ursachen liegen eindeutig bei der Holding und im Bestreben ein Firmenimperium aufzubauen, wurde viel Geld sinnlos verbrannt. Manager und Belegschaft bei Eberle haben immer ihr Bestes gegeben und das Finale der Tragödie besteht nun in der Schlachtung des Augsburger Huhns mit den goldenen Eiern. Betriebsgelände und Arbeitsplätze bei Eberle sind weg. Schuldig sollen wieder einmal nur die Bürokratie und die hohen Personal- und Energiekosten sein. Angesichts dieser Lage habe ich Angst vor "Schweizer Verhältnissen" und den Bildern von verarmten Arbeitern vor den Suppenküchen in den verschiedenen Kantonen.
Wer immer nur alles auf Wirtschaftsminister Habeck schiebt, hat nicht verstanden, dass "die Wirtschaft" kein staatseigener Betieb ist, sondern dass viele Faktoren dazu führen, dass ein Unternehmen eingeschränkt handlungsfähig ist. Bürokratie ist nicht erst seit der Ampelregierung ein Problem, die exportlastige Industrie leidet unter der schwächelnden Weltwirtschaft, die Rohstoffbeschaffung ist oft schwierig, manche Geschäftsleitung macht Fehler (will ich aber nicht bei Eberle unterstellen), Löhne und Sozialabgaben sind hoch etc. Dies alles Habeck in die Schuhe zu schieben, ist zu billig und zu durchsichtig. Mit Habeck hat man einfach einen zum Schuldigen erklärt, der nun für alles herhalten muss.
Habeck ist gerade der beliebteste aller Schuldigen, nicht weil er es wäre sondern weil es funktioniert. Angefangen beim GEG das man ihm sofort untergeschoben hat und nun wird einfach weitergemacht. Vielleicht mögen viele seine andere Art zu reden nicht weil sie ihnen selbst zuweilen ganz unaufgeregt den Spiegel vorhält.
Warum wird hier immer der Wirtschaftsminister für alles Verantwortlich gemacht?? Die Unternehmer siehe VW, war bestimmt nicht der Wirtschaftsminister der Schuldige. Die Unternehmen finde ich auch in der Verantwortung Herr Mderle.
EBERLE – Absturz mit Ansage Nach der Übernahme 1981 von SKF durch H. Greiffenberger, stieg unter der GF von R. Dusil Eberle wie Phoenix aus der Asche. Getragen von Belegschaft und Investitionen ging die Reise auf die Sonnenseite der Bilanz. Wie Ikarus, bei dessen Höhenflug die Sonne die Flügel zum Schmelzen brachte, erging es dem Eigner der Greiffenberger-Gruppe. Mit dem durch Eberle verdienten Geld wurden Firmen zugekauft, doch das Vermögen versickerte in den neuen „Hoffnungsträgern“. Mit der Schieflage der Tochter ABM 2016 war das Kapital verspielt und das Tafelsilber Eberle wurde zur Bedienung der Kredite geschröpft. Die mahnenden Worte an Greiffenberger durch die GF R. Dusil und M. Döring u.a., konnten dies nicht verhindern. Dass der aktuelle GF nur noch als „Verweser“ agieren kann, ist eine Tragödie. Das Personalkosten- und Bürokratie-Argument ist vorgeschoben, die Exportstärke von 92% kann man auch als 8% Heimschwäche bezeichnen. H. Alfaro – Gründungs-GF Eberle Italia + USA
EBERLE – Absturz mit Ansage Nach der Übernahme 1981 von SKF durch H. Greiffenberger, stieg unter der GF von R. Dusil Eberle wie Phoenix aus der Asche. Getragen von Belegschaft und Investitionen ging die Reise auf die Sonnenseite der Bilanz. Wie Ikarus, bei dessen Höhenflug die Sonne die Flügel zum Schmelzen brachte, erging es dem Eigner der Greiffenberger-Gruppe. Mit dem durch Eberle verdienten Geld wurden Firmen zugekauft, doch das Vermögen versickerte in den neuen „Hoffnungsträgern“. Mit der Schieflage der Tochter ABM 2016 war das Kapital verspielt und das Tafelsilber Eberle wurde zur Bedienung der Kredite geschröpft. Die mahnenden Worte an Greiffenberger durch die GF R. Dusil und M. Döring u.a., konnten dies nicht verhindern. Dass der aktuelle GF nur noch als „Verweser“ agieren kann, ist eine Tragödie. Das Personalkosten- und Bürokratie-Argument ist vorgeschoben, die Exportstärke von 92% kann man auch als 8% Heimschwäche bezeichnen. H. Alfaro – Gründungs-GF Eberle Italia + USA
Es ist schon ein deutsches Phänomen.. erst einen Schuldigen suchen und dann den einfachen Weg gehen... Abhauen.. Deutschland gibt seinen Bürgern nichts mehr.. es ist in zig tausend Stücke zerbrochen und es gibt keinen mehr Halt, im Miteinander und im Glauben an eine Zukunft.. Europa wollte uns zur Führungskraft machen, wir hätten auch Friedensmacht sein können.. jetzt sind wir nichts, weder das eine noch das andere.. Wir werden zum Armenhaus Europas.. was ich schon vor 15 Jahren voraus gesagt habe.. Keiner kämpft mehr für unser Deutschland...!
Die Arbeit ist in Deutschland unefektiv. Das ist ein P roblem. Ferner die Bü rokratie, die hohen Steuern, sowie die hohen Energiekosten. Deutrschland sollte endlich die Steuern senken, sowie die Aerbeit effektiver machen. Deutschland hat keine Geld mehr für seine Verwaltrungsaufgaben. Wir sollten aufhören, unser Gelde ans Ausland zu verschwenden, sondern mehr Geld im Lnad zu behalten.
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