Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Brigitte Wiedenmann aus Augsburg singt bei The Voice of Germany

TVOG 2023

Sie betrieb eine Reinigung: Augsburgerin singt bei The Voice of Germany

    • |
    Für die Augsburgerin Brigitte Wiedenmann geht mit ihrer Teilnahme bei The Voice of Germany 2023 ein Traum in Erfüllung.
    Für die Augsburgerin Brigitte Wiedenmann geht mit ihrer Teilnahme bei The Voice of Germany 2023 ein Traum in Erfüllung. Foto: André Kowalski, Sat.1

    Einige Augsburgerinnen und Augsburger dürften Brigitte Wiedenmann kennen. Über 30 Jahre lang hat die 51-Jährige die Reinigung Waschgalerie im Riegel-Center in der Hammerschmiede geleitet - bis sie den Familienbetrieb wegen der gestiegenen Energiekosten schließen musste. Bald schon wird der Bekanntheitsgrad der Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, steigen. Brigitte Wiedenmann nimmt an der TV-Talentshow The Voice of Germany (TVOG) teil. Am Donnerstag ist die 13. Staffel der beliebten Musiksendung gestartet. Der Auftritt der Augsburgerin naht.

    Über 50 Jahre stand die Waschgalerie in der Hammerschmiede für ihre Kundschaft offen. Wiedenmanns Großeltern hatten sie einst eröffnet. "Ich bin in dem Geschäft quasi aufgewachsen. Ich kann immer noch nicht verstehen, dass es damit vorbei ist", sagt die Augsburgerin. Ihr Mann und sie zogen angesichts einer drohenden Insolvenz im letzten November die Reißleine. Die Umstände der vergangenen Jahre hätten sie in die Knie gezwungen. Vor allem die Corona-Lockdowns. "Kein Mensch brauchte in der Zeit eine Reinigung." Sie habe ihre Altersvorsorge aufgelöst, ihr Auto verkauft - "alles für die Miete, damit wir es schaffen." Dann sei das Tankschiff im Suezkanal stecken geblieben, was letztendlich die Waschmittelpreise in die Höhe habe schnellen lassen, dazu der Ukraine-Krieg verbunden mit steigenden Energiekosten. Das Ehepaar schaffte es nicht. Dafür gelang Brigitte Wiedenmann, die sich zur Rednerin ausbilden ließ, etwas anderes.

    The Voice of Germany 2023: Augsburgerin Wiedenmann sang schon immer gerne

    Im Frühjahr erfüllte sich für die 51-Jährige mit einer E-Mail ein Traum. Darin stand die Zusage: Sie ist als Kandidatin bei The Voice of Germany 2023 dabei. Ihre Bewerbung hatte überzeugt. "Ich hätte vor Glück die Neuigkeit herausschreien können", erzählt die Augsburgerin. Stattdessen aber musste sie vorerst Stillschweigen bewahren. Das sei für sie, die gerne in den sozialen Netzwerken kommuniziert, hart gewesen. Brigitte Wiedenmann singt seitdem sie Kind ist. Sie spielt verschiedene Instrumente, nahm Privatstunden bei Sopranistinnen. Die Augsburgerin wird häufig für Auftritte gebucht, wie sie erzählt. 

    "Ich singe auf Hochzeiten, bei Straßenfesten, in der Kirche und auf Faschingsbällen." Manchmal singt sie auch mit Bands auf Veranstaltungen. Bei TVOG wollte sie schon immer mitmachen - nur fehlte ihr bislang die Zeit. "Als sich allerdings unsere Geschäftsaufgabe anbahnte, war mir klar, dass ich etwas brauche, um mich oben zu halten. Und wenn man auf der Bühne steht, kann man sich nicht hängen lassen." Also bewarb sie sich für die Show. 

    Die 51-jährige Augsburgerin hat im bekannten TVOG-Studio ein Selfie gemacht - und strahlt dabei über beide Ohren.
    Die 51-jährige Augsburgerin hat im bekannten TVOG-Studio ein Selfie gemacht - und strahlt dabei über beide Ohren. Foto: Brigitte Wiedenmann

    Das sagt die Augsburgerin über die TVOG-Jury

    Den Tag, an dem Brigitte Wiedenmanns erster Auftritt vor der Jury im Fernsehen gezeigt wird, weiß sie bisher nicht. "Ich denke nächste Woche. Aber ich teile es rechtzeitig auf meinen sozialen Kanälen mit", sagt sie fröhlich. Gedreht wurde die Show bereits im Juni in Berlin. Sie startet mit den sogenannten Blind Auditions. Dabei sitzen die Jury-Mitglieder mit den Rücken zur Bühne, sie können die Kandidatinnen und Kandidaten nur hören. Ist eines der vier Teams von der Stimme überzeugt, wird gebuzzert und die Stühle wenden sich der Bühne zu. Drehen sich mehrere Teams um, so liegt es an den Kandidaten, für welchen Coach sie sich entscheiden.

    Die Jury von The Voice of Germany 2023 besteht aus dem irischen Sänger Ronan Keating, der deutschen Rapperin Shirin David, dem Entertainer Giovanni Zarella und den Brüdern von Tokio Hotel, Bill und Tom Kaulitz. Brigitte Wiedenmann ist von allen begeistert. "Sie sind ganz nahbar, überhaupt nicht eingebildet und begegnen uns Kandidaten auf Augenhöhe."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden