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Foto: André Kowalski, Sat.1
Foto: André Kowalski, Sat.1

Für die Augsburgerin Brigitte Wiedenmann ging mit ihrer Teilnahme bei The Voice of Germany 2023 ein Traum in Erfüllung. Doch ihr Auftritt wurde im Fernsehen gar nicht ausgestrahlt.

Augsburg
03.11.2023

Auftritt einer Augsburgerin bei The Voice of Germany wurde nicht ausgestrahlt

Von Ina Marks

Plus Die Augsburgerin Brigitte Wiedenmann war Kandidatin in der TV-Show The Voice of Germany. Doch ihr Auftritt wurde nicht gezeigt. Doch ihre Enttäuschung verflog bald.

Für Brigitte Wiedenmann war ein Traum in Erfüllung ergangen, als sie eine Einladung zur TV-Talentshow The Voice of Germany (TVOG) erhalten hatte und sie bei der Aufzeichnung in Berlin vor prominenter Jury und Publikum singen durfte. Die Augsburgerin fieberte der Ausstrahlung ihres Auftritts entgegen. Doch unlängst folgte die Enttäuschung: Ihre Gesangseinlage wird doch nicht gezeigt. Die 51-Jährige erzählt, wie sie den kurzen Dämpfer abgeschüttelt hat und warum die Teilnahme ihr dennoch in einer persönlich schwierigen Zeit geholfen hat.

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Aus redaktionellen Gründen habe man sich entschlossen, ihren Auftritt bei The Voice of Germany 2023 nicht zu zeigen. Das habe aber nichts mit ihrer musikalischen Darbietung zu tun. "Das stand in der Mail, die ich vor Tagen erhalten habe", erzählt die Augsburgerin. Traurig sei sie zunächst darüber gewesen, sagt die Frau, die sich vor einiger Zeit als Sängerin und freie Rednerin selbstständig gemacht hat. "Ich hatte mich so auf die Aufnahme gefreut." Bei den Aufzeichnungen für die diesjährige Staffel von The Voice of Germany hatte die Augsburgerin die Jury allerdings nicht überzeugt. Als sie Helene Fischers Lied "Nur mit dir" in einer balladenhaften Version vorsang, drehte sich keiner der Juroren für sie um. 

Augsburgerin über TVOG 2023-Teilnahme: "Alle standen auf und applaudierten"

Mit dem irischen Sänger Ronan Keating, der deutschen Rapperin Shirin David, dem Entertainer Giovanni Zarella und den Brüdern von Tokio Hotel, Bill und Tom Kaulitz, ist die Jury neu besetzt. Das Konzept der beliebten Show, die wechselweise auf Sat.1 und ProSieben gezeigt wird, blieb hingegen altbewährt. Die Jury-Mitglieder sitzen mit den Rücken zur Bühne, sie können die Kandidatinnen und Kandidaten nur hören. Ist eines der vier Teams von der Stimme überzeugt, wird gebuzzert und die Stühle wenden sich der Bühne zu. Drehen sich mehrere Teams um, so liegt es an den Kandidaten, für welchen Coach sie sich entscheiden. "Ich war ein No-Buzzer", sagt Brigitte Wiedenmann. "Aber ich muss gut gewesen sein, alle im Publikum waren aufgestanden und hatten applaudiert." Sie nehme es niemandem krumm, dass ihr Auftritt nicht gesendet wird. Allein die Teilnahme habe ihr geholfen, in einer schwierigen Lebensphase den Kopf über Wasser zu halten.

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Foto: Wiedenmann
Foto: Wiedenmann

Brigitte Wiedenmann machte im Studio bei The Voice of Germany ein Selfie für die Erinnerung.

Brigitte Wiedenmann leitete über 30 Jahre lang die Reinigung Waschgalerie im Riegel-Center in der Hammerschmiede - bis sie und ihr Mann angesichts einer drohenden Insolvenz im letzten November die Reißleine ziehen mussten. Corona und die gestiegenen Energiekosten hatten dem Familienbetrieb, den einst ihre Großeltern eröffnet haben, das Genick gebrochen, berichtete sie. "The Voice of Germany half mir, da ich mich aufrichten musste und mich nicht hängen lassen konnte." Der Auftritt sei eine wunderbare Erfahrung gewesen, sie möchte sie nicht missen. "Ich würde es immer wieder tun." Mit etlichen Kandidaten der Show sei sie inzwischen privat vernetzt. 

Brigitte Wiedenmann arbeitet als Rednerin und Sängerin

Demnächst wollen die Talente über soziale Medien in einem eigenen Livestream singen - die Augsburgerin ist mit dabei. Bei einer Kandidatin, die in der Show weiter gekommen ist, sei sie neulich auf ein Public Viewing am Bodensee eingeladen gewesen. "Dort trat ich auch mit auf." Wiedenmann ist sich sicher, dass durch die neu gewonnenen Kontakte neue Möglichkeiten entstehen können. Von ihrer Selbstständigkeit als Rednerin und Sängerin allein - sie tritt auf Veranstaltungen, wie Hochzeiten und Faschingsbällen auf - kann sie bisher nicht leben. Die Augsburgerin arbeitet deshalb zusätzlich für eine Firma auf dem Bau und zieht verschiedene Kabel ein. Für sie kein Problem. Wiedenmann nimmt Veränderungen an. "Ich schaue entspannt nach vorn."

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