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Stinkende Schultoiletten in Augsburg: Nach den Eltern packt jetzt auch die Stadt an

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Stinkende Schultoiletten: Stadt Augsburg legt ein Sanierungsprogramm auf

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    An der Ulrichschule findet seit den Sommerferien eine Sanierung statt. Dort packen der Schulleiter, Eltern und freiwillige Helferinnen und Helfer der Schwabenhilfe an. Im Zuge dieser Maßnahme werden auch die Toiletten erneuert.
    An der Ulrichschule findet seit den Sommerferien eine Sanierung statt. Dort packen der Schulleiter, Eltern und freiwillige Helferinnen und Helfer der Schwabenhilfe an. Im Zuge dieser Maßnahme werden auch die Toiletten erneuert. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Seit Jahren ist es nicht mehr nur die Stadt, die sich um stinkende Schultoiletten kümmert. Weil der Sanierungsbedarf hoch, das städtische Geld knapp ist und somit eine mögliche Erneuerung von veralteten Toiletten-Anlagen oft in unerreichbare Ferne rückt, krempeln Eltern, Lehrer, Privatpersonen, Unternehmer, Vertreter von Initiativen und Stiftungen in Augsburg zuletzt immer wieder die Ärmel hoch und packen es selber an oder spenden Geld. Die Stadt begrüßt das Engagement, aber will nun selber durch ein neu aufgelegtes Sanierungsprogramm den Sanierungsstau in Augsburgs Schultoiletten auflösen.

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    10 Kommentare
    Gerold Rainer

    Es ist eine Unverschämtheit, dass es private Initiativen die Schultoiletten renovieren müssen, während die Stadt immer mehr Steuergelder mit dem Stadttheater verbrennt. Mir wird schon klar, warum Ex- Bürgermeister Gribl das Stadtbad loswerden und die Stadtwerke teilprivatisieren wollte. Der Augsburger Haushalt ist nicht erst seit vorgestern in einer Schieflage, weil zu viel in überflüssige Dinge investiert wurde.

    Emanuel Baum

    Über 400 Mio. in ein Theater stecken und unsere Schulen vergammeln ! Und wenn dann Geld für eine Schultoilette zusammengekratzt wurde ,überlegt man ob man daraus eine Diverse Toilette macht (siehe Maria-Theresia Gym.) !

    Walter Koenig

    Offensichtlich haben die Herren Baum und Reiner wenig Ahnung vom Haushalt einer Kommune. Denn der gliedert sich in verschiedene Sparten, zu denen unter anderem Kultur und Schule zählen. Jeder Sparte wird ein bestimmter Betrag aus dem Haushalt zugewiesen, das ist auch in Augsburg so. Das Theater und die Schulen sind zwei völlig unterschiedliche Töpfe, die Theatersanierung hat nichts mit der Sanierung der Schulen zu tun. Gestern konnte man in Quer erfahren, dass für die Sanierung aller Schulen in Augsburg 2 Milliarden Euro benötigt würden, die Augsburg aber schlicht nicht hat. Fördergelder gibt es aber auch nur dann vom Staat, wenn die Stadt selber einen gewissen Betrag selbst aufbringen kann, was bei der Kassenlage aber ebenso nicht möglich ist. Über den Haushalt einer Stadt entscheidet übrigens nicht der OB sondern der gesamte Stadtrat!

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    Martin Müller

    Und wer macht die Sparten im Haushalt? Und wer teilt die Höhe der Gelder den Sparten zu? Und wer hat über Jahrzehnte offensichtlich an der falschen Stelle gespart und jammert jetzt über hohe Sanierungskosten? Ich glaube, Sie machen es sich zu einfach, Herr Koenig.

    Gerold Rainer

    Richtig der Stadtrat beschließt den Haushalt, mehrheitlich gegen die Stimmen der Opposition und damit leider auch manchmal gegen die Vernunft. Der Stadtrat beschließt aber auch, welche Mittel jede sogenannte "Sparte" bzw. Haushaltstitel erhält. Es liegt in seiner Verantwortung dass die Kultur die Bildung kannibalisiert. Fördermittel gäbe es sowohl für das Theater als auch für die Schulsanierung.

    Walter Koenig

    Nein, Herr Müller, ich mache es mir nicht leicht, aber im Gegensatz zu manchen Schreibern hier mache ich mich erst mal mit einer Sache vertraut. Denn der Haushalt der Stadt Augsburg wird zwar vom Stadtrat verabschiedet, aber er muss dann auch noch von der Regierung von Schwaben genehmigt werden. https://www.augsburg.de/buergerservice-rathaus/rathaus/finanzen/haushaltsplan Es gibt auch einen Artikel bei Wikipedia, welcher aufzeigt, wie ein Haushaltsplan entsteht. https://de.wikipedia.org/wiki/Haushaltssatzung Darin ist auch zu lesen, dass jeder Bürger Einwände gegen einen Haushaltsentwurf einbringen kann, aber davon war in Augsburg nichts zu hören. Stellt sich also die Frage, wer es sich zu leicht macht....

    Martin Müller

    Was nicht in der Wikipedia steht: Diese Art von Einwänden sind eine Besonderheit in NRW, wie Sie aus einem Vergleich des § 80 GO NRW und dem Art. 65 GO BY entnehmen können. Davon abgesehen sind diese Einwände mit dem Stempel "reine Zeitverschwendung" zu versehen, denn Selbstreflexion ist keine Stärke der Politik oder der Verwaltung. Dass in Augsburg im Hinblick auf das Theater von den Bürgern nichts zu hören gewesen wäre, halte ich für ein Gerücht. Aber Frau Weber wusste es zusammen mit dem neuen Ehrenbürgermeister Gribl bereits damals als Finanzreferentin besser und behauptet bis heute, dass keine Fehler passiert seien. Auch die maroden Schulen sind in der Vergangenheit immer wieder Thema gewesen. Hat nur keinen interessiert; außer in der halben Minute "Pressefoto mit Kind" zugunsten der eigenen Publicity.

    Maria Reichenauer

    Ich frage mich ganz am Rande, warum gerade die Schultoiletten in so einem schlechten Zustand sind. Haben die Schüler nicht gelernt, wie mit einer Toilette umzugehen ist? Muss man ihnen tatsächlich hier Nachhilfe geben? Oder toben sie sich da aus, weil dies ein Raum ist, wo sie "out of control" sind? In diesem Fall würde ich es sehr angebracht finden, wenn Eltern bei der Renovierung Hand anlegen, denn sie haben dann eindeutig etwas versäumt in der Erziehung. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Schultoiletten während meiner Schulzeit in einem so schlimmen Zustand waren, auch wenn sie schon vor meiner Zeit von vielen Schülern benutzt worden waren. Nun, liebe Schüler, Eltern und Erzieher – findet den Fehler ...

    Maria Reichenauer

    Ich würde gerne mal in der AZ lesen, wie lange eine sanierte Schultoilette so bleibt, wie es sich gehört? Wie lange dauert es, bis mühsam und teuer sanierte Toiletten wieder verstopft, beschmiert, beschädigt oder gar herausgerissen worden sind? Das wäre schon mal interessant zu lesen, bevor hier über Gesetzesänderungen und Parkgebührenerhöhungen schwadroniert wird. Es mag in alten Schulen Baumängel geben, die zu beseitigen sind, die Zeiten einer Urinalrinne sind zugegebenermaßen vorbei, aber mir leuchtet nicht ein, warum gerade in den Schulen dieses "Toilettendrama" aufgeführt wird, während in anderen Institutionen mit regem Toilettenbesuch keine solchen Auswüchse zu verzeichnen sind.

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    Thomas Keller

    Dem muss ich beipflichten. In meiner Hauptschule anno 1986-89 roch es höchstens nach Zigarettenrauch. Die Trennwände waren nicht beschmiert, die Eddings dafür hatten wir nicht. Kaputt war nichts, wer vom Hausmeister erwischt wurde, musste auf dem Schulhof Müll aufsammeln. Da hat man es sich zweimal überlegt. Man kann die Schulen auch mit Ausrüstungen für Psychiatrien und Haftanstalten ausstatten, vandalismussicher.

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