Eine Jubeltraube auf der einen, enttäuschte Gesichter auf der anderen Seite. Der Saisonauftakt der Oberligamänner hätte für den TSV Haunstetten durchaus besser laufen können. Nach der 29:33-Heimniederlage haben lediglich die Gäste aus Simbach Grund zum Feiern. Schon früh zeigte sich, dass der TSV dem Regionalliga-Absteiger in puncto individueller Klasse leicht unterlegen war. Zu oft konnten die Simbacher wichtige Zweikämpfe für sich entscheiden, zudem wurde Haunstetten durch eine Rote Karte gegen Hannes Spörhase geschwächt (22.). So ging es mit einem vermeidbaren 13:16-Rückstand in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel gab es zunächst dasselbe Bild zu sehen, doch dann schien sich das Blatt zu wenden: Die Damenmannschaft, die zuvor überraschend deutlich in Gröbenzell gewonnen hatte, betrat unter großem Jubel die Halle. Dadurch besserte sich die Stimmung auf den Rängen, und auch die Spieler auf dem Feld hatten neuen Mut getankt. Bis zur 59. Minute kämpften sich die Rot-Weißen auf 29:30 heran, ein Punktgewinn war zum Greifen nahe. Dann machte sich jedoch beim noch jungen Team des TSV erneut die fehlende Cleverness bemerkbar. „Wir haben insgesamt zu viele Fehler gemacht, da war Simbach einfach abgezockter“, resümierte Christian Kofler, der sein erstes Pflichtspiel als Haunstetter Trainer absolvierte. Insbesondere Rückraumshooter Jan Josef stach bei den Gästen in der Schlussphase heraus. Letztendlich brachten die Niederbayern einen 33:29-Auswärtssieg über die Ziellinie.
TSV-Spieler Paulik: „Halle hätte schon lauter sein können.“
TSV-Spieler Emil Paulik nimmt nach dem Spiel auch die Fans in die Pflicht: „Die Halle hätte schon etwas lauter sein können. Aber am Ende bringt es nichts, über andere zu schimpfen, wir müssen uns heute an die eigene Nase fassen.“ In ein paar Tagen hat seine Mannschaft bereits die Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Am Samstag ist der TSV zu Gast beim letztjährigen Tabellenzweiten, der HSG Dietmannsried/Altusried (19 Uhr).
TSV Haunstetten Fischer, Feistle (Tor); Horner (8), Albrecht (8/5), Kolleth (3), Manz, Sadlo, Vogl, Hartung (je 2), Paulik, Spörhase (je 1), Kofler, Dobert
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