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Stadtmarkt in Augsburg: Ärger um neuen Weinladen

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Hinter den Kulissen gibt es Ärger um neuen Weinladen am Stadtmarkt

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    In diesem Laden am Stadtmarkt in Augsburg wird das Hotel Maximilian‘s einen Weinladen eröffnen.
    In diesem Laden am Stadtmarkt in Augsburg wird das Hotel Maximilian‘s einen Weinladen eröffnen. Foto: Michael Hörmann

    Weinkultur Österreich, Vinothek - so steht es nach wie vor am Schaufenster eines längst geschlossenen Ladens auf dem Augsburger Stadtmarkt. Für den Laden in der Obstgasse ist ein Nachmieter gefunden. Das Fünf-Sterne-Hotel Maximilian‘s möchte im Sommer einen Weinladen eröffnen. So hat es Hoteldirektor Theodor Gandenheimer gegenüber unserer Redaktion angekündigt. Man warte aber auf das endgültige Signal der Stadt. Unterdessen üben die ehemaligen Pächter des Stands weiterhin scharfe Kritik an der Stadt. Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle nimmt Stellung.

    Das Maximilian‘s plant, im Sommer 2025 loszulegen. „Allerdings haben wir leider noch keinen verbindlichen Termin vom Marktamt der Stadt bekommen“, sagte Gandenheimer zuletzt. Nach der Berichterstattung unserer Redaktion meldeten sich die ehemaligen Pächter. Deren Version klingt wie folgt: „Die Träume eines Hoteldirektors mit einem Vater, der Bürgermeister in Augsburg war, sind gekoppelt mit einer Ablöse unsererseits an die Stadt Augsburg.“ Die Angelegenheit liege im Landtag beim Petitionsausschuss, heißt es weiter. Es wird ferner von den früheren Pächtern geäußert, dass Wirtschaftsreferent Hübschle und Marktamtsleiter Wolfgang Färber Fehler gemacht hätten. In einem Schreiben an unsere Redaktion heißt es dazu: „Leider ist unsere Stadtspitze nicht bereit gewesen, die Angelegenheit korrekt zu lösen.“

    Streit am Stadtmarkt: Ehemalige Flächen sind nicht geräumt

    Mit diesen beiden Aussagen des neuen und des früheren Pächters konfrontiert, sagt Hübschle: „Es gibt keinen Rechtsstreit, sehr wohl aber unterschiedliche Rechtsauffassungen. Aus Sicht der Stadt gibt es keinen Anspruch auf die Auswahl eines bestimmten Nachmieters oder auf Ablöse.“ Diese unterschiedlichen Auffassungen seien bereits mit dem Rechtsanwalt der bisherigen Pächter diskutiert, „ohne dass es zu einer Annäherung geführt hätte“.

    Des Weiteren heißt es von Seiten der Stadt: „Der Streit um eine Ablöse zwischen den ehemaligen Pächtern und der Stadt Augsburg ist grundsätzlich unabhängig von den Plänen des Hotels Maximilian‘s.“ Die Fläche sei dem Hotel mit Bescheid von September zugewiesen. Hübschle: „Da die ehemaligen Pächter die Flächen noch nicht geräumt haben, verzögert sich die Umsetzung, welche jedoch in enger Abstimmung mit Hoteldirektor Gandenheimer erfolgt.“

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    2 Kommentare
    Walter Koenig

    Seit wann muss ein Vermieter einen angebotenen Nachmieter akzeptieren? Der Pächter hat selbst gekündigt, ergo hat er am Ende des Mietverhältnisses den Laden zu räumen. Die Stadt als Vermieter kann, aber sie muss nicht einen Nachmieter akzeptieren. In diesem Fall hat sich die Stadt nun mal für einen anderen Mieter entschieden, was ihr gutes Recht ist. Der Hauptgrund für den Ärger des früheren Pächters dürfte wohl eher darin liegen, dass er für das Inventar gerne eine Ablöse bekommen hätte, aber jetzt muss er das Inventar anderweitig lagern und die Chancen, dafür noch etwas Geld zu bekommen, die stehen schlecht. Ich hoffe, die Stadt stellt ihm für die Zeit der unberechtigten Nutzung den Mietausfall in Rechnung. Denn der Herr scheint nach wie vor uneinsichtig zu sein.

    Brigitte Gossner

    Die kauzige Art des „Österreichers“ hatte als Händler auf dem Stadtmarkt ja durchaus Charme. Inzwischen kommen mir der Herr und seine Äußerungen aber nur noch peinlich vor. „Bis narrisch?!“, möchte man ausrufen.

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