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Stadt muss Flughafen wieder vor der Pleite retten

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Stadt muss Flughafen wieder vor der Pleite retten

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    Stadt muss Flughafen wieder vor der Pleite retten
    Stadt muss Flughafen wieder vor der Pleite retten

    Wie katastrophal die Ausgangslage ist, wird an Zahlen deutlich, die Kämmerer Hermann Weber (CSU) demnächst den Stadträten präsentiert. Für das Jahr 2011 muss die Stadt einen Zuschuss von 1,4 Millionen Euro geben, für 2012 sind es prognostizierte 1,3 Millionen Euro. Darüber hinaus müsse die Stadt in Aussicht stellen, so Weber, "dass sie vorerst bis zum Jahr 2020 grundsätzlich die für den Erhalt des Flughafens erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung stellt".

    Stadtsparkasse fordert Sicherheiten

    Dies ist nötig, damit Banken überhaupt bereit sind, die AFG mit Darlehen zu versorgen. Aktuell geht es um ein Darlehen in Höhe von 410 000 Euro, das die Stadtsparkasse an die

    Neben der AFG gibt es die Augsburger Flughafen Investitions GmbH & Co. KG (AFI). Die AFI verfügt über ein Eigenkapital von 16,6 Millionen Euro. Dieser Betrag setzt sich aus den Grundstücken zusammen, die dieser Gesellschaft gehören. Der AFG hatte zum Jahresende 2009 einen durch

    Was sich vielleicht so einfach liest, ist in der Praxis aber nicht so problemlos umsetzbar. Die Idee einer Verschmelzung ist auch gar nicht neu. Sie war bereits 2006 in der politischen Debatte. Bei einer Prüfung zeigte sich damals, dass steuerrechtliche Gründe (es ging um die Grunderwerbssteuer) dagegen sprachen. Die Steuergesetze wurden zwischenzeitlich geändert. Weber sagt: "Eine steueroptimierte Verschmelzung der beiden Gesellschaften ist durchaus möglich."

    Ein anderes Problem besteht aber nach wie vor: Der Flughafen sitzt auf Schulden von 19 Millionen Euro. Pro Jahr wird eine gute Million Euro an Zinsen und Tilgungen fällig, hinzu kommt noch das Betriebskostendefizit. Es liegt derzeit zwischen 300 000 und 400 000 Euro im Jahr. Weber sagt dazu: "Das durch die Altschulden bedingte strukturelle Defizit wird durch eine Verschmelzung der Gesellschaften nicht beseitigt." Der Kämmerer schlägt vor, beim Verkauf von städtischen Grundstücken im "air-park" die Hälfte des Kaufpreises für Sondertilgungen bei den Altschulden der AFG zu verwenden.

    In dieser Woche hat Weber, der den erkrankten Wirtschaftsreferenten Andreas Bubmann vertritt, eingeräumt, dass beim Verkauf nichts vorwärtsgehe. Die erhofften vier Millionen Euro, die in diesem Jahr eingenommen werden sollten, stehen nur auf dem Papier. Es wurde kein Quadratmeter verkauft. Die Vermarktung liegt in der Zuständigkeit des Wirtschaftsreferates.

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