Die Aktion ist ein Dankeschön der Stadt Augsburg an ehrenamtliche Tätigkeit. Sogenannte „Helden des Alltags“ werden jedes Jahr ausgezeichnet. Die Gewinnerin und der Gewinner der Anerkennungsaktion „Füreinander!“ stehen fest. Dies teilt die Stadt mit. Eine Frau aus der Ukraine und ein Landwirt aus Haunstetten sind Alltagshelden des Jahres 2024. Was zeichnet die Preisträger aus?
Wie es von Seiten der Stadt heißt, durften Augsburgerinnen und Augsburger nominiert werden, die sich in besonderem Maße für ihre Mitmenschen einsetzen. Den außerordentlichen Einsatz möchte das Büro für Bürgerschaftliches Engagement mit der Aktion offiziell würdigen. Als Dankeschön gibt es einen Augsburg-City-Gutschein.
Gewonnen hat Halyna Nalehach. Sie lebt erst seit kurzem in Augsburg. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 flüchtete die alleinerziehende Mutter mit ihren beiden Kindern und kam nach Augsburg. Die Mathematiklehrerin und Sozialpädagogin bemüht sich seitdem, für sich und ihre Familie ein neues Leben in Frieden aufzubauen, heißt es. Ihren Sprachtest habe sie erfolgreich absolviert. Eine Wohnung ist gefunden.
Alleinerziehende Mutter unterstützt bei „Tür an Tür“
Die Hürden, die sie dabei überwinden musste, hätten Halyna Nalehach zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit bei Tür an Tür motiviert: „Als Geflüchtete war es schwer für mich, eine Wohnung zu finden. Ohne Sprachkenntnisse war ich mit der Bewerbung und Schufa-Auskunft sehr überfordert. Aber ich habe es geschafft und jetzt möchte ich gerne anderen Menschen dabei helfen.“
Im Rahmen ihres Engagements im Wohn-Café unterstützt Halyna Nalehach Geflüchtete bei der Wohnungssuche in der Stadt und im Landkreis Augsburg. Ihre eigene Fluchterfahrung ermöglicht ihr dabei „eine ebenso professionelle wie ermutigende und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowohl mit Geflüchteten als auch mit den ehren- und hauptamtlich tätigen Kollegen“, heißt es in der Würdigung. Damit trage die Heldin des Alltags maßgeblich zur erfolgreichen Arbeit des Wohnprojekts Augsburg bei.
Arge Haunstetten schlägt Ehepaar Brem vor
Der zweite Alltagsheld wurde von der Arbeitsgemeinschaft (Arge) der Vereine und Organisationen Haunstetten gemeldet. Benedikt „Benni“ Brem und seine Frau Julia sind im Stadtteil wohlbekannt. Der Landwirt vom „Bremhof“ bietet sein Grundstück regelmäßig kostenfrei als Austragungsort für das Maifest, das Weinfest, die „Kirche Kunterbunt“ und verschiedene Feste der Schulen und Kitas an. Über die Waldkooperation Haunstetten spendet er den Stadtteilweihnachtsbaum sowie weitere Weihnachtsbäume für Pfarreien, Kitas und Schulen.
Mit seinen Fahrzeugen sei er zur Stelle, wenn Equipment transportiert werden muss oder Abschlepphilfe benötigt wird. Daneben fährt er als Löschmeister bei der Freiwilligen Feuerwehr Haunstetten Hunderte von Einsätzen im Jahr. Für Benedikt Brem selbst ist sein Engagement keine große Sache. Der Familienvater sieht seine Hilfsbereitschaft als eine Art Erbe seines Vaters an. Von Brem Senior, der vor kurzem verstorben ist, stammt schließlich die in Haunstetten bestens bekannte Devise: „Hasch a Problem – gehsch zum Brem.“
Die nächste Aktion „Füreinander!“ findet im Frühjahr statt. Diesmal geht es um das Thema Tierschutz. Passende Kandidatinnen und Kandidaten können nominiert werden. Das Büro für Bürgerschaftliches Engagement gibt die Anmeldefristen zeitnah bekannt, teilt die Stadt mit.
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