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Volleyball: Volleyballerinnen der DJK Hochzoll wollen jubeln, solange es noch geht

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Volleyballerinnen der DJK Hochzoll wollen jubeln, solange es noch geht

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    Die Drittliga-Volleyballerinnen der DJK Hochzoll starten am Sonntag nach der Weihnachtspause wieder in die Saison.
    Die Drittliga-Volleyballerinnen der DJK Hochzoll starten am Sonntag nach der Weihnachtspause wieder in die Saison. Foto: Anette Zoepf

    In Sachen Corona-Testung ist bei Sonja Meinhardt, die zusammen mit Fabian Brenner die Volleyball-Abteilung der DJK Augsburg-Hochzoll leitet, in dieser Woche noch ein zusätzlicher Aspekt hinzugekommen. Sohn Felix muss jetzt vor dem Kita-Besuch regelmäßig getestet werden. Das wird in der Familie Meinhardt zu Hause mit einem Schnelltest erledigt und das macht dem Zweijährigen jetzt keinen so großen Spaß: „Na ja, das läuft jetzt nicht so gut“, sagt die zweifache Mutter. Ihr zweiter Sohn Lukas ist jetzt drei Monate alt.

    Sonja Meinhardt ist  nun eine Corona-Schnelltest-spezialistin. Ihr Sohn geht in die Kita.
    Sonja Meinhardt ist nun eine Corona-Schnelltest-spezialistin. Ihr Sohn geht in die Kita. Foto: Fred Schöllhorn

    Corona spielt aber nicht nur im Alltag zu Hause eine große Rolle, sondern auch bei der DJK. Egal ob bei den Drittliga-Volleyballerinnen oder den anderen Teams. Rund ein Dutzend Mannschaften stehen im Spielbetrieb. Aushängeschild ist natürlich die erste Frauenmannschaft, die in der 3. Liga spielt.

    Für die endete die Saison vor Weihnachten schon am 27. November mit dem 3:0-Heimsieg gegen die Volleys Sonthofen II. Danach wurden die zwei Spiele gegen den Dresdner SSV und Erfurt electronic abgesagt. Dresden durfte vor Weihnachten aufgrund der strengen Corona-Bestimmungen in Sachsen nicht mehr spielen, Erfurt bat die DJK um eine Spielverlegung. „Der haben wir natürlich zugestimmt. Darum sind wir mit unserem Drittliga-Team eine Woche früher in die Weihnachtspause gegangen“, erzählt Meinhardt.

    Keine Unterbrechung des Spielbetriebs wegen Corona

    Generell gab es auf überregionaler Ebene keine generelle Unterbrechung, was Meinhardt zwiespältig sieht. „Als Abteilungsleiter ist es erleichternd, wenn die Entscheidung von einer anderen Stelle getroffen wird. Es ist nicht so einfach, das als Ehrenamtlicher zu entscheiden, wenn man das Gefühl hat, überall werden die Regularien strenger, aber wir machen weiter entspannt Sport“, sagt Meinhardt. So entspannt ist es dann halt nicht, beschreibt Meinhardt den Konflikt: „Aber wenn man als Sportler im Wettkampfbetrieb steht, will man da natürlich dann auch mitmachen und möchte diese Normalität auch haben, aber es ist schwierig, zu entscheiden. Es gibt in jedem Team Leute, die sagen, so wohl fühle ich mich dabei nicht mehr, und das muss man auch respektieren.“

    Auf bayerischer Ebene und darunter ruhte seit Ende November der Spielbetrieb. Der wird aber an diesem Wochenende wieder aufgenommen. Das hat der Bayerische Volleyball-Verband entschieden. Allerdings kann von einem geordneten Spielbetrieb nicht die Rede sein. Viele Spiele bzw. Spieltage sind abgesagt, andere finden statt. Darum hat der Verband die Hallen-Saison bis zum Wochenende 28./29. Mai verlängert. Sollte eine Hin- und Rückrunde nicht spielbar sein, so ist geplant, mindestens die gespielte Hinrunde zur Wertung der Saison zu benutzen. Mannschaften, welche sich nicht mehr in der Lage sehen, am Spielbetrieb teilzunehmen, können auf eigenen Wunsch aus dem Ligabetrieb ausscheiden. Sie stehen damit als erster Absteiger fest. Auf eine Strafgebühr und Rückstufung in die unterste Liga verzichtet der Verband. Abmeldungen im Jugendbereich sind ohne Konsequenz.

    Medizinstudentin im Praktikum kann nicht mehr spielen

    Bei der DJK versucht man, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Das Training wurde wieder hochgefahren. Die zweite Frauenmannschaft und das Männerteam spielen zum Beispiel in der Landesliga Südwest. Dort gibt es aber auch Spielerinnen und Spieler, die ihrem Hobby nicht mehr nachgehen können. Meinhardt nennt Beispiele: „Wir haben bei den Damen II eine Medizinstudentin, die gerade im Praktikum ist. Die sagt, sie kann nicht jeden Tag bei kranken Leute sein und dann sich vielleicht im Sport anstecken. Wir haben Lehrerinnen, die in der Förderschule tätig sind und mit behinderten Schülern arbeiten. Die sagen, wenn es eines von unseren Kindern bekommen würde, wäre es eine Katastrophe. Man ist einfach verunsichert.“

    Der Drittliga-Kader ist hingegen unverändert. „Die meisten arbeiten im Homeoffice und könnten dort auch gut in Quarantäne gehen“, sagt Meinhardt. Allerdings muss die DJK auch weiterhin auf Trainer Nikolaj Roppel verzichten. Aus persönlichen Gründen, sagt Meinhardt.

    Interimstrainer Fabian Brenner startete mit einem Sieg

    Und so ist weiterhin vor allem Fabian Brenner als Interimstrainer für das Team verantwortlich. Sein erstes Spiel, das Letzte vor der langen Weihnachtspause, gewann die DJK mit 3:0 gegen die AllgäuStrom Volleys. Vergangenes Wochenende gab es auch zwei Siege in den Testspielen gegen die Regionalligisten FC Kleinaitingen (3:2) und SV SW München (4:0).

    So feierten Interimstrainer Fabian Brenner (links) und mit seinem Team und Teammanagerin Sonja Meinhardt (rechts) den Sieg gegen Sonthofen.
    So feierten Interimstrainer Fabian Brenner (links) und mit seinem Team und Teammanagerin Sonja Meinhardt (rechts) den Sieg gegen Sonthofen. Foto: DJK Augsburg-Hochzoll

    Am Sonntag (16 Uhr) geht es beim TV Fürth 1860 nun wieder um Drittliga-Punkte. Die DJK ist als Tabellensechster der Neuner-Liga mit neun Punkten aus sieben Spielen beim noch sieglosen Letzten (sieben Spiele, ein Punkt) klarer Favorit. „Wir hoffen, dass wir dem gerecht werden können“, sagt Meinhardt. Die Fürtherinnen sind schon seit langem Wegbegleiterinnen der DJK. „Fürth hat einen noch krasseren Personalumbruch hinter sich als wir. Aber bei aller Freundschaft, wir müssen die Punkte mitnehmen. Denn wir wollen in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

    Meinhardt befürchtet, dass die Saison nicht regulär zu Ende gespielt werden kann

    Wenn sie denn regulär zu Ende geht. Da ist sich Meinhardt nicht so sicher. „Wichtig ist, dass alle gesund bleiben und wir hoffen, dass wir den Sport möglichst lange betreiben können. Ich denke, es hängt sehr stark davon ab, wie das mit der Omikron-Variante weitergeht. Wenn es aber richtig durchfegt, kann ich es mir schon vorstellen, dass es keinen Sinn mehr macht.“

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