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Volleyball: Hochzoller Volleyballerinnen fremdeln mit der Favoritenrolle

Volleyball

Hochzoller Volleyballerinnen fremdeln mit der Favoritenrolle

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    Solche Jubelposen wie bei Ekatarina Steber (v. links), Sonja Auer und Lynn Drigalski gab es bei den Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll zuletzt häufiger zu sehen, schließlich sind sie Tabellenführer in der dritten Liga Ost.
    Solche Jubelposen wie bei Ekatarina Steber (v. links), Sonja Auer und Lynn Drigalski gab es bei den Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll zuletzt häufiger zu sehen, schließlich sind sie Tabellenführer in der dritten Liga Ost. Foto: Michael Hochgemuth

    Auch wenn sie sich noch an den Umstand gewöhnen müssen, doch mittlerweile fällt den Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll in nahezu jedem künftigen Saisonspiel die Favoritenrolle zu. Schließlich stehen sie mit fünf Siegen in den bisherigen fünf Spiele unangefochten an der Tabellenspitze der Dritten Liga Ost. Wenn es dann wie am Sonntag auch noch im Heimspiel in der Hochzoller Zwölf-Apostel-Halle (Beginn 14 Uhr) gegen den Tabellenletzten TSV Eibelstadt geht, sind die Rollen klar verteilt.

    DJK-Zuspielerin Sonja Meinhardt warnt vor zu lässiger Haltung

    Auch wenn Volleyball-Abteilungsleiterin und Zuspielerin Sonja Meinhardt das gar nicht so gern hört. "Diese Rolle gefällt uns gar nicht so. Sie ist nicht so optimal für uns", bringt es die Volleyballerin, die schon so lange in der Szene und im Wettkampfsport beheimatet ist, auf den Punkt.

    Denn schon oft hat sie erlebt, wie Favoriten gescheitert sind, weil vermeintlich leichte Gegner nicht ernst genommen wurden. "Das bringt in der Mannschaft dann eine klein wenig lässigere Haltung und dann reicht es vielleicht nicht mehr aus", warnt sie und betont für das Spiel am Sonntag: "Wir wollen uns von der Favoritenrolle freimachen und wieder 100 Prozent geben."

    Volleyballerinnen des TSV Eibelstadt verlieren gegen Aufsteiger Sportbund München

    Auch wenn sie einräumt, dass die Gäste aus Eibelstadt vermutlich nicht zu den stärksten Mannschaften der Liga gehören. Trotzdem sei eine Prognose schwierig, so Meinhardt. Denn erst hatten die Fränkinnen, die aus einem Vorort von Würzburg kommen, aufgrund des eigenwilligen Spielplans lange gar keine Partie absolviert, dann verloren sie vergangene Woche überraschend deutlich mit 0:3 gegen den Münchner Sportbund. "Jetzt ist die Frage, ob der Sportbund als Aufsteiger wirklich so stark war. Für uns ist das gerade schwer einzuschätzen."

    Fakt ist, die Eibelstädterinnen haben am Wochenende gleich zwei große Kaliber vor der Brust. Am Samstag müssen sie bei den AllgäuStrom Volleys Sonthofen antreten und am Sonntag geht es weiter nach Augsburg zum Tabellenführer um Trainer Fabian Gumpp. Klar, dass die Hochzollerinnen, die nur ein Spiel am Wochenende haben und dann auch noch auf den Heimvorteil bauen können, auf die nächsten Punkte spekulieren. Die Doppelbelastung der Eibelstädterinnen "könnte uns in die Karten spielen", vermutet Sonja Meinhardt.

    Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll haben erst fünf von 20 Spielen absolviert

    All jenen, die zu diesem frühen Moment der Saison aber schon von Meisterschaft und Aufstieg für die DJK reden, erteilt sie eine klare Absage. "Wir haben erst fünf von 20 Spielen absolviert. Da kann noch so viel passieren", betont die Abteilungsleiterin und ergänzt schmunzelnd: "Ja, wir sind jetzt wohl kein direkter Abstiegskandidat mehr und wir haben gesagt, dass wir in der oberen Hälfte mitspielen wollen. Für alles andere ist es noch viel zu früh." Zumal sich das Blatt schnell wenden könne, was man bei Kristina Aringer sehe. Sie wird am heutigen Freitag am verletzten Knie operiert und wird wohl die komplette Saison ausfallen. "Außerdem haben wir viele Mamas im Team. Auch da kann immer schnell was passieren", warnt Meinhardt vor überzogenen Erwartungen.

    Die geplante Ligen-Änderung im Volleyball macht Sonja Meinhardt Sorgen

    Zum anderen hat sie auch die anstehende Neustruktur der höheren Volleyball-Ligen im Hinterkopf, die ihr Sorgen machen. Der Verband plant, zwischen der jeweils ersten und zweiten Liga bei den Männern und Frauen jeweils eine Pro B-Zwischenliga einzuführen, die den Zweitliga-Vereinen künftig den Aufstieg erleichtern soll.

    Für Meinhardt keine gute Idee, denn sie befürchtet immense personelle und sportliche Auswirkungen auf die dritten Ligen. "Wie soll man die neue Liga denn auffüllen? Natürlich mit Vereinen, die von unten kommen. Dann wird das Niveau in den dritten Ligen vielleicht schlechter, aber der Sprung in die zweite Liga ist wirtschaftlich und finanziell nicht machbar. Das verändert die Strukturen schwer. Ich halte nicht viel davon, aber beschlossen ist ja noch nichts", sagt Meinhardt in der Hoffnung, dass sich ihre Mannschaft so schnell nicht mit diesem Thema befassen muss. Die Hochzoller Volleyballerinnen wollen sich momentan nur darauf konzentrieren, erfolgreich Volleyball zu spielen. Und am besten am Sonntag zu Hause gegen Eibelstadt den sechsten Sieg einfahren.

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