Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Volleyball: Das erste Weihnachtsgeschenk haben sich Hochzoller Volleyballerinnen selbst gemacht

Volleyball

Das erste Weihnachtsgeschenk haben sich Hochzoller Volleyballerinnen selbst gemacht

    • |
    Ausgelassen bejubelten die Hochzoller Volleyballerinnen ihren Erfolg gegen den VCO Dresden. Erstmals sind sie in der kompletten Vorrunde der Dritten Liga Ost ungeschlagen geblieben und haben auch die Rückrunde mit einem Erfolg gegen Markkleeberg begonnen.
    Ausgelassen bejubelten die Hochzoller Volleyballerinnen ihren Erfolg gegen den VCO Dresden. Erstmals sind sie in der kompletten Vorrunde der Dritten Liga Ost ungeschlagen geblieben und haben auch die Rückrunde mit einem Erfolg gegen Markkleeberg begonnen. Foto: Michael Hochgemuth

    Ein Weihnachtsgeschenk haben sich die Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll schon zwei Wochen vor den Festtagen gemacht. Sie blieben in der kompletten Vorrunde der Dritten Liga Ost ungeschlagen und bescherten sich damit eine bisher so erfolgreiche Saison wie noch nie in den vergangenen zehn Jahren ihrer Zugehörigkeit. Und das, obwohl das Doppelspieltags-Programm aufgrund von mehreren gesundheitlich angeschlagenen Spielerinnen eigentlich unter keinem guten Stern stand. Doch vor heimischem Publikum fuhren die Hochzollerinnen dennoch zwei 3:0-Siege ein - am Samstag gegen die Neuseenland-Volleys Markkleeberg und einen Tag später gegen den VCO Dresden. 

    Hochzoller Volleyballerinnen behalten ihre weiße Weste

    Glanzpunkt dabei war das souveräne 3:0 (25:21, 25:19, 25:13) gegen Markkleeberg. Der Club aus einem Vorort von Leipzig war der letzte verbliebene Konkurrent aus der Dritten Liga, der die blitzsaubere Vorrundenbilanz der Hochzollerinnen noch hätte trüben können. Doch die Hochzollerinnen um Trainer Fabian Gumpp überzeugten auch gegen den Tabellensiebten, obwohl nicht alle Spielerinnen aufgrund verschiedener Erkrankungen in den vergangenen Wochen im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Die gelungene Hochzoller Mixtur aus Erfahrung und gestärktem Selbstbewusstsein durch die starken Auftritte während der Saison führte zum zehnten Sieg im zehnten Spiel. 

    Ein Erfolgslauf, mit dem auch Fabian Gumpp, der seine erste Saison als Trainer der Hochzollerinnen erlebt, überraschte. "Damit hat wirklich keiner gerechnet. Aber es geht darum, dass die Leute in jedem Spiel alles geben und sich von Spiel zu Spiel weiterentwickeln. Wenn man dann noch die Spiele gewinnt, ist es umso schöner", sagt der Coach. Viele verschiedene Faktoren macht er für den Erfolgslauf verantwortlich. Vor allem aber, dass die Spielerinnen "Vertrauen ineinander und ins Team", hätten. "Das macht sie immer selbstbewusster." 

    Zuspielerin Sonja Meinhardt erhält den Vorzug vor Nadine Kulig

    Ein Punkt, der sich auch zu ungewohnter Volleyballzeit am Sonntagmittag zeigte, als gleich die nächste Partie gegen den VCO Dresden anstand. Aufgrund der Doppelbelastung hatte Gumpp Umstellungen auf einigen Positionen vorgenommen und auch hier zeigte sich einmal mehr die mannschaftliche Geschlossenheit. Daniela Hafner spielte Libero statt Stammkraft Lynn Drigalski, und statt der noch leicht erkältungsgeschwächten Zuspielerin Nadine Kulig, die sich gegen Markkleeberg die Auszeichnung wertvollste Spielerin des Spiels erkämpft hatte, erhielt die erfahrene Sonja Meinhardt auf dieser wichtigen Position den Vorzug. Seit 1997 hat sich Meinhardt mit Herz und Seele dem Volleyball bei der DJK Hochzoll verschrieben. Die 36-jährige zweifache Mutter ist nicht nur Spielerin und Teamsprecherin, sondern führt auch seit vielen Jahren mit Fabian Brenner die Volleyball-Abteilung bei der DJK. 

    Gegen Dresden überzeugte auch Meinhardt so mit ihrem Zuspiel, dass sie von den Gästen ebenfalls zur "MVP" ausgezeichnet wurde. Groß war die Freude, dass auch sie dem Team zu einem 3:0-Sieg verhelfen konnte. "Unser Trainer hat schon angekündigt, dass er uns allen an diesen Tagen Spielzeit geben möchte, nicht nur aus der Not heraus, sondern auch, weil es alle verdient haben. Natürlich ist es schwierig, vom Kurs abzuweichen, wenn man so einen guten Lauf hat. Aber wir haben einfach einen guten Kader, auch über die ersten Sechs hinweg. Das ist wichtig, um auch in Zukunft Ausfälle kompensieren zu können", sagt Meinhardt. 

    Hochzoller Volleyballerinnen überzeugen mit Erfahrung und druckvollem Angriffsspiel

    Und das gelang beim 3:0 (25:16, 25:20; 25:23) über weite Strecken gegen die jungen Spielerinnen vom Dresdner Bundesstützpunkt, die die Hochzollerinnen zwar in Größe und Jugendlichkeit überragten, in Sachen Erfahrung und druckvollem Angriffsspiel hingegen aber noch nicht so richtig mithalten konnten. Erst als es die Gastgeberinnen im dritten Satz etwas zu lässig angehen ließen und sich gerade beim Aufschlag eigene Fehler leisteten, schien es, also könne die Partie doch noch in die Verlängerung gehen. Nach einer Auszeit von Fabian Gumpp aber reichten zwei konzentriert ausgeführte Aktionen - und auch der dritte Satz und das Match waren gewonnen. 

    Damit haben die Hochzoller Volleyballerinnen ihre Rückrunde genauso erfolgreich begonnen, wie sie die Vorrunde beendet hatten. Weshalb sie sich angesichts des Erfolgs nun ernsthaft Gedanken um die Zukunft und einen möglichen Aufstieg machen müssen. "Ich wollte das nie während der Spielzeit machen, aber wir werden die Weihnachtspause nutzen, um ein paar Sachen anzugehen und uns sortieren", sagt Meinhardt mit Blick auf die Pläne für das neue Jahr. 

    DJK Augsburg-Hochzoll Meinhardt, N. Kulig, Westenkirchner, Steber, Slomka, Hall, Auer, Wagner, Hafner, Drigalski, Karpf 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden