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Tennis: Für den TC Augsburg geht es um alles

Tennis

Für den TC Augsburg geht es um alles

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    TCA-Spieler Tomas Machac ist bei den Olympischen Spielen in Paris im Einsatz.
    TCA-Spieler Tomas Machac ist bei den Olympischen Spielen in Paris im Einsatz. Foto: Sven Hopp, dpa

    Helmut Martin ist zwiegespalten. „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust“, sagt er, als der tschechische TCA-Spieler Tomás Machác bei den Olympischen Spielen auf Alexander Zverev traf. Einerseits wünschte er seinem Schützling als Mannschaftsführer des Augsburger Tennisclubs nur das Beste, andererseits sei er als Patriot „natürlich für Zverev“.

    TCA-Spieler steht im Doppel-Halbfinale in Paris

    Es ist nicht das erste Mal, dass sich Martin die Frage stellen muss, ob er seinen Spielern bei einem internationalen Turnier die Daumen drücken soll. Nicht nur, wenn der Gegner ein Deutscher ist, auch sonst fehlen die Akteure dem TCA mit jedem Weiterkommen ein wenig länger. Machác verlor sein Match gegen Zverev, steht aber im Doppel nach einem 3:6, 6:1, 10:5-Sieg mit seinem tschechischen Partner Adam Pavlásek gegen das deutsche Duo Kevin Krawietz/Tim Pütz im Halbfinale. Dort unterlagen die Tschechen aber am Donnerstag und spielen jetzt am Freitag um Bronze. Und kann seinem Verein in der Bundesliga somit nicht helfen. Dabei könnte ihn der TCA gerade am kommenden Wochenende gut gebrauchen.

    Denn für den TC Augsburg geht die erste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte in die heiße Phase. Aktuell ist der TCA mit 2:8 Punkten Tabellenschlusslicht auf Rang zehn, die Teams auf den letzten beiden Plätzen steigen am Ende der Spielzeit ab. Nur einen Sieg gegen Mannheim konnte der Bundesliganeuling bislang feiern. Teamchef Martin ist angesichts der knapp bemessenen finanziellen Möglichkeiten dennoch zufrieden mit dem Auftreten seines Teams: „Wir können in der Bundesliga mitspielen, aber der Erfolg ist noch nicht auf unserer Seite.“ Schließlich zeigte der TCA gegen renommierte Gegner stets gute Leistungen, konnte jedoch von 14 Match-Tie-Breaks nur zwei für sich entscheiden. „Wenn es darum geht, ein Spiel zu gewinnen, fehlen uns oft diese fünf Prozent, um die unsere Gegner besser sind“, sagt Martin.

    Ein Sieg ist am Wochenende Pflicht

    Das soll sich nun ändern. Vier Spiele stehen noch an in der Saison 2024, zwei davon am kommenden Wochenende. Mindestens ein Sieg ist dabei Pflicht. „Eines dieser Spiele müssen wir gewinnen, sonst werden wir aus dem Tabellenkeller nicht mehr herauskommen“, so Martin. Besonders interessant wird das Heimspiel am Sonntag (11 Uhr) gegen den Vorletzten FTC Palmengarten aus Frankfurt, der noch keine Partie für sich entscheiden konnte, zuletzt jedoch drei Unentschieden in Folge erreichte und somit seit drei Wochen ungeschlagen ist.

    Freitag spielt der TCA in Rosenheim

    Doch auch am Freitag (13 Uhr), im bayrischen Derby gegen das Team Marc O’Polo Rosenheim, aktuell Tabellendritter, rechnen sich die Augsburger Chancen aus. „Die Gefühlslage ist nach wie vor optimistisch“, meint Helmut Martin, schließlich „haben wir für diese beiden Spiele unsere beste Aufstellung.“

    TCA spielt in beiden Spielen in Top-Besetzung

    Konkret werden der Pole Maks Kasnikowski (ATP-Nr. 183) und, je nach Verfügbarkeit, der Rumäne Filip Janu (ATP-Nr. 236) für den TCA antreten. Außerdem ist der Tscheche Andrew Paulson (ATP-Nr. 370) nach überstandener Corona-Infektion wieder fit und wird beide Spiele absolvieren, ebenso wie Lokalmatador Luca Wiedenmann (ATP-Nr. 592).

    Luca Wiedenmann hat gezeigt, dass er in der Bundesliga mithalten kann.
    Luca Wiedenmann hat gezeigt, dass er in der Bundesliga mithalten kann. Foto: Christian Kolbert

    TCA hofft auf große Kulisse am Sonntag gegen Frankfurt

    Sie können dem TCA am Wochenende mit etwas Schützenhilfe zur Kehrtwende verhelfen, Platz sieben ist aktuell nur zwei Punkte entfernt. Noch ist also alles möglich. Abseits vom Sportlichen hat Mannschaftsführer Martin für das Spiel am Sonntag noch einen Wunsch: „Ich hoffe, dass das Augsburger Publikum jetzt Geschmack an Bundesligatennis gefunden hat, und dass, wenn das Wetter passt, hoffentlich annähernd 1000 Zuschauer den Weg in den Siebentischwald finden werden.“

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