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Sportpolitik: Wie kommen mehr große Sportevents nach Augsburg?

Sportpolitik

Wie kommen mehr große Sportevents nach Augsburg?

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    Die Weltcups im Kanuslalom auf dem Augsburger Eiskanal zählen zu den wenigen regelmäßigen sportlichen Großveranstaltungen in der Fuggerstadt.
    Die Weltcups im Kanuslalom auf dem Augsburger Eiskanal zählen zu den wenigen regelmäßigen sportlichen Großveranstaltungen in der Fuggerstadt. Foto: Fred Schöllhorn

    Große Sportveranstaltungen in Augsburg werden eine immer größere Herausforderung für die gastgebenden Vereine. Sei es der Kanuslalom-Weltcup am Eiskanal, eine internationale Meisterschaft in der Sportakrobatik, ein ATP-Challenger-Turnier auf einer Tennisanlage oder auch „nur“ eine bayerische Leichtathletik-Meisterschaft im Rosenaustadion. Immer öfter geraten Vereine an ihre Grenzen, weil ihnen die Bürokratie die Arbeit erschwert, die Infrastruktur der Sportstätten nicht passt und auch die Vorgaben der Fachverbände immer höher werden. Die Folge: In Augsburg finden immer weniger Wettkämpfe auf Spitzenniveau statt. 

    Für die Förderung von Sportevents gibt es einen eng gesteckten Rahmen

    Damit die Stadt Augsburg gastgebenden Sportvereinen besser unter die Arme greifen kann, sollen die Sportförderrichtlinien nun speziell in diese Richtung hin auf den Prüfstand kommen, beschloss der Sportbeirat in seiner Sitzung am Mittwoch. Dafür wurde eine Arbeitsgruppe mit Vereinsabgesandten gegründet. „Eine Arbeitsgruppe kann Ideen liefern, wie die Stadt die Vereine unterstützen kann, finanziell oder auch personell. Doch dafür aber braucht unbedingt auch eine Änderung der Sportförderrichtlinien“, betonte Petra Keller, Geschäftsführerin des Sport- und Bäderamts. 

    Derzeit sei es beispielsweise so, dass der Förderrahmen der Stadt äußerst eng gesteckt ist. Unterhalb einer deutschen oder süddeutschen Meisterschaft darf sie ebenso wenig fördern wie bei Sportarten und Verbänden, die außerhalb des Deutschen Olympischen Sportbunds organisiert sind. Die Vereine jedoch wünschen sich ein viel flexibleres Vorgehen.

    Bedenken gegen die Pläne: Leidet darunter der Sport auf regionaler Ebene?

    Bedenken gegen die Pläne äußerte allerdings Stadtrat Peter Uhl (CSU) in seiner Funktion als Vereinsvorsitzender des SV Hammerschmiede. „Der Kuchen, der verteilt wird, wird ja nicht größer. Nicht dass der Spielbetrieb auf regionaler Ebene dann hinten runterfällt, weil weniger für den Rest übrig bleibt“, sah er die Gefahr, dass Sportvereine mit Großveranstaltungen zu viele städtische Finanzmittel abgreifen könnten. Die Arbeitsgruppe, für die sich Sportbeiratsvorsitzender Hans-Peter Pleitner (TSV Schwaben), Peter Uhl, Alexander Baur (Sportakrobatik-Verein Augsburg-Hochzoll) und Wolfgang Renner (Augsburger Eislaufverein) bereits aufstellen ließen, soll nun unter Berücksichtigung aller Argumente Lösungsansätze erarbeiten, die den Vereinen bei sportlichen Großveranstaltungen bessere Unterstützung ermöglicht. 

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