Die Erleichterung war groß. Der Jubel ebenso. Eigentlich war es erst das Play-off-Halbfinale der zweiten Skaterhockey-Bundesliga. Seit aber am Freitag feststand, dass Iserlohn seine Mannschaft aus der Bundesliga zurückzieht, war klar, dass die beiden Sieger der Halbfinalpartien das Aufstiegsrecht sicher haben. Das erhöhte den Druck schon in der Vorschlussrunde. Auch auf den TV Augsburg, der vor dieser Saison den Wiederaufstieg als klares Ziel ausgegeben hatte.
Seit Samstagabend steht fest: Der TVA hat sein Saisonziel erreicht. Das 5:5-Unentschieden beim Crefelder SC II reichte nach dem 7:5-Sieg im Hinspiel, um sich die Finalteilnahme und damit den Aufstieg zu sichern. Entsprechend groß waren Erleichterung und Jubel am Samstagabend, ehe es zurück nach Augsburg ging. „Ein Riesenlob an die Mannschaft. Es war vor allem für den Kopf eine große Herausforderung. Wir haben aber Moral bewiesen und uns den Einzug ins Finale verdient“, sagte Augsburgs Trainer Fabio Carciola.
Die Augsburger legten stark los
Die Partie am Samstag hatte vielversprechend begonnen. Nach den Toren von Vinzent Marker und Sebastian Steinhauer lagen die Gäste nach dem ersten Abschnitt mit 2:0 vorne. Crefeld aber verkürzte, ehe Simon Arzt wieder den Abstand auf zwei Tore stellte. Es sah alles nach einem souveränen Einzug ins Finale ein. Im dritten Drittel aber kamen die Gastgeber schnell zum 3:3, was die Situation deutlich verschärfte. In dieser Phase aber konnten die Augsburger auf ihren starken Torwart Daniel Sieber vertrauen.
Die Schlussphase wurde dennoch hektisch und wild. Crefeld hätte sich mit einem Sieg von mindestens drei Toren Unterschied das Finalticket gesichert. Augsburg hielt dagegen und ging durch Stefan Gläsel in der 56. Minute wieder in Führung. Crefeld glich aus, Felix Vogt antwortete mit dem 5:4 (60.) für die Gäste. Damit war klar, dass das Finale gebucht ist. Daran änderte auch der erneute Crefelder Ausgleich nichts mehr.
Im Finale kommt es zur Revanche mit Deggendorf
Im Finale treffen die Augsburger auf den bayerischen Rivalen aus Deggendorf, der sich nach einer Niederlage im Hinspiel noch durch ein 14:10 gegen Lüdenscheid durchgesetzt hat. Es geht letztlich darum, sich die Meisterkrone der zweiten Bundesliga aufzusetzen. Den Aufstieg haben beide Mannschaften sicher. „Es geht um die Vorherrschaft in Bayern“, sagte Augsburgs sportlicher Leiter Maximilian Nies, der froh ist, den Betriebsunfall Abstieg sofort wieder repariert zu haben. Zudem gelang ein personeller Umbruch mit dem Einbau junger Spieler.
Das Finale beginnt am kommenden Samstag (18.30 Uhr) mit dem Heimspiel, eine Woche später geht es nach Deggendorf. Die Vorbereitung auf die erste Liga startet im Januar. Klar ist, dass Trainer Fabio Carciola weitermachen wird. Für ihren Kader suchen die Augsburger noch die ein oder andere Verstärkung. „Für die Bundesliga brauchen wir einen besseren und breiteren Kader“, sagte Nies. Zudem sei geplant, das Trainerteam zu vergrößern. Alles für die Ansprüche der ersten Liga.
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