Mit gleich drei verschiedenen Mannschaften hat sich der Augsburger Rennkanute Normen Weber bei der Wildwsser-Weltmeisterschaft Edelmetall gesichert. Dreimal paddelte er zur Bronzemedaille – je einmal im Canadier Einer Team, im Canadier Zweier Team und im Canadier Einer Sprint. Insgesamt gab es für die deutsche Nationalmannschaft im spanischen Sabero neben den drei Bronzenen auch eine Silbermedaille. Allerdings ausschließlich in den Team-Wettbewerben, in den Einzelrennen blieb Deutschland ohne Top-Drei-Platzierung.
Nach den Europameisterschaften 2021 kämpfte die internationale Wildwasserrennsport-Elite zum zweiten Mal auf dem Rio Esla um die Titel. Gespeist aus einer der größten Talsperren Spaniens, bot der Wildwasserfluss mit einer künstlich angelegten Sprintstrecke eine hervorragende Bühne für die Wettkämpfe. Trotz der Abgelegenheit des Austragungsortes wartete der spanische Kanuverband mit einem aufwendig ausgerichteten Event auf, bei dem ein großes Publikum an der Strecke für eine Stadion-ähnliche Stimmung sorgte.
In den Einzelrennen der Wildwasser-WM gibt es keinen Podestplatz für das deutsche Team
Die erfahrungsgemäß im Classic stark einzuschätzenden deutschen Athleten holten über die Langstrecke mehrere Top-Ten-Platzierungen, darunter Sophia Schmidt aus Köln, die bei den K1-Frauen Siebte wurde. Für das beste Einzelergebnis der WM sorgte der Kölner Tim Heilinger im Canadier Einer der Männer mit einem fünften Platz. Auch im Rennen der Canadier Zweier der Herren konnte das deutsche Team mit einem Ergebnis unter den schnellsten zehn Booten aufwarten. Hier wurden Tim Heilinger und Normen Weber von den Kanu Schwaben Augsburg zusammen Siebte.
Im Canadier Zweier der Herren ist Normen Weber neben Fabian Druschke erfolgreich
Für die erste Bronzemedaille der WM sorgte schließlich das Canadier Einer Herrentrio in der Besetzung Normen Weber, Fabian Druschke (Bonn) und Tim Heilinger, die in Schlagdistanz zum französischen und tschechischen Team blieben. Silber gab es für die deutschen Kajak-Männer Andreas Heilinger, Finn Hartstein und Joshua Piaskowski. Zum Abschluss der Classicrenntage holte die Canadier Zweier Herrenmannschaft überraschend Bronze. Das Team in der Besetzung Weber/Druschke, Haas/Cosic und Hartstein/Piaskowski hatte im Vorfeld zwar nicht zusammen trainieren können, die Konstellation funktionierte aber auf Anhieb sehr gut.
Im Sprint paddelt Normen Weber auf Rang sieben
In Sprintwettkämpfen konnte die deutsche Mannschaft allerdings nicht an ihre vorherigen Leistungen anknüpfen. Nur drei der insgesamt 13 Boote schafften die Qualifikation für die Finalrennen. Bei den Canadier Einer Herren holte sich Normen Weber auch einen Finalstartplatz, den er schließlich in einen siebten Rang umwandelte. Für die einzige Medaille in den Sprintwettkämpfen sorgte die Canadier Einer Herrenmannschaft in der gleichen Besetzung wie schon im Classic zuvor. Weber, Heilinger und Druschke zeigten, dass sie nicht nur Ausdauervermögen, sondern auch Schnelligkeit besaßen und sprinteten auf Platz drei – für Weber die dritte Bronzemedaille im dritten Team.
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