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Radsport: Georg Zimmermann mit Horror-Crash nach Pinkelpause

Radsport

Georg Zimmermann mit Horror-Crash nach Pinkelpause

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    Georg Zimmermann wird nach seinem Sturz bei Mailand–Turin von Sanitätern versorgt. Die schützende Halskrause ist schon angelegt. Der Augsburger Radprofi hatte aber Glück im Unglück: Er zog sich keine Brüche bei diesem Unfall zu.
    Georg Zimmermann wird nach seinem Sturz bei Mailand–Turin von Sanitätern versorgt. Die schützende Halskrause ist schon angelegt. Der Augsburger Radprofi hatte aber Glück im Unglück: Er zog sich keine Brüche bei diesem Unfall zu. Foto: Roth

    Eigentlich hatte sich Rad-Profi Georg Zimmermann seinen Samstag anders vorgestellt. Nicht auf der Couch vor dem Fernseher in seiner Wohnung in Augsburg-Pfersee, in die er im Februar gezogen ist, sondern auf dem Rennrad im Dienste seines Teams Intermarché bei Mailand– San Remo.

    Den Radklassiker Mailand-Sanremo verfolgt Georg Zimmermann am Fernseher

    Das 300 Kilometer lange Rennen, das aus der norditalienischen Metropole hinunter zum Mittelmeer führt, ist das erste der fünf Monumente des Jahres, also der wichtigsten Ein-Tages-Klassiker des Radsports. Der 24-jährige Zimmermann wäre das erste Mal in seiner Karriere dafür nominiert gewesen. Doch jetzt sah Zimmermann den Überraschungssieg des Slowenen Matej Mohoric im TV. Seine Beine übersät von grün und blau schimmernden Blutergüssen und mit immer noch heftigen Schmerzen. Folge eines Sturzes beim Rennen Mailand–Turin, das am Mittwoch als Aufgalopp und Formüberprüfung für Mailand–Sanremo galt. „Es war schon hart, ich habe mich da am Samstag schon mitfahren sehen und gedacht, das hätte mein Tag werden können“, erzählt Zimmermann.

    Intermarche-Profi Zimmermann will nach einer Pinkelpause zum Hauptfeld aufschließen

    Dabei schien das Rennen am Mittwoch einen ganz normalen Verlauf zu nehmen. Bis zu Kilometer 70 oder 80 herrschte Ruhe im Hauptfeld, keines der Teams attackierte, und so ließ sich Zimmermann zurückfallen, um auszutreten. „Klar versucht man es zu vermeiden, aber es gelingt nicht immer“, sagt Zimmermann. Manche Fahrer erleichtern sich auch während der Fahrt. Aber auch Pinkelpausen gehören in jedem Rennen zum Tagesgeschäft.

    Georg Zimmermann fährt für das WorldTour-Team Intermarche.
    Georg Zimmermann fährt für das WorldTour-Team Intermarche. Foto: Roth

    Und das Wiederaufschließen zum Hauptfeld ist eigentlich vollkommen unspektakulär. Doch bei Zimmermann endete es in einem Horror-Crash. Denn der Fahrer eines Begleitfahrzeuges aus dem Auto-Tross, der dem Feld immer folgt, übersah eine Kurve, bremste plötzlich, kam mit seinem Auto ins Schlingern und drängte Zimmermann plötzlich an den Fahrbahnrand. „Ich hatte die Wahl, mit dem Auto zu kollidieren oder über die Leitplanke zu fliegen.“ Zimmermann entschied sich für Letzteres und landete vier Meter tief in einem Dornengebüsch.

    Wirbelsäule wird im Krankenhaus geröngt

    An der Unfallstelle wurde ihm, der über einen steifen Nacken klagte, sofort eine Halskrause angelegt, um die eventuell verletzte Wirbelsäule zu schützen. Auf einem Tragebrett wurde Zimmermann zu Krankenwagen und dann ins Krankenhaus nach Irvea gebracht. Die Röntgenuntersuchungen waren ohne Befund. Er konnte noch am Mittwochabend das Krankenhaus der Kleinstadt im Piemont verlassen. „Es war zum Glück nichts gebrochen“, sagt Zimmermann. „Trotzdem bin ich maßlos enttäuscht.“

    Einsatz bei der Baskenrundfahrt unwahrscheinlich

    Denn die Zwangspause kommt zur Unzeit. Bis Ende April ist der Terminkalender der WorldTour prall gefüllt, jetzt werden teamintern langsam die Plätze für die Radhöhepunkte wie den Giro oder die Tour de France vergeben. Auch im Team Intermarché herrscht Konkurrenzkampf. Zimmermann wäre zum Beispiel für die wichtige Baskenrundfahrt eingeteilt gewesen, die am 4. April startet. Ganz hat er die Hoffnung auf einen Start noch nicht aufgegeben. „Vielleicht kann ich in den nächsten Tagen wieder mit dem Training beginnen.“

    Marco Brenner vom Team DSM fährt auf Platz 50

    Besser als für Zimmermann verlief Mailand–Turin für seinen Augsburger Freund Marco Brenner vom Team DSM.

    Marco Brenner ist ab Montag  für das Team DSM bei der Katalonienrundfahrt im Einsatz.
    Marco Brenner ist ab Montag für das Team DSM bei der Katalonienrundfahrt im Einsatz. Foto: DSM

    Der 19-Jährige erreichte bei Mailand–Turin im Hauptfeld Platz 50 und startet nun am Montag in Spanien bei der Katalonien-Rundfahrt. Georg Zimmermann hat da erst mal noch einen Arzttermin.

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