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Radsport: Doppelt gefeiert: Premiere von Radprofi Marco Brenner bei "la Vuelta"

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Doppelt gefeiert: Premiere von Radprofi Marco Brenner bei "la Vuelta"

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    Der Augsburger Marco Brenner bestreitet mit der Vuelta seine erste große mehrwöchige Rundfahrt.
    Der Augsburger Marco Brenner bestreitet mit der Vuelta seine erste große mehrwöchige Rundfahrt. Foto: Roth

    Seinen 20. Geburtstag am 27. August wird Marco Brenner nie vergessen. Nicht nur, dass der junge Augsburger Radprofi derzeit seine erste Grand Tours, die Vuelta, bestreitet, auch seine Geburtstagsfeier war eine ganz besondere. Während Gleichaltrige den Abschied aus dem Teenager-Alter mit ihren Freunden und einer großen Party oder in der Disco begehen, saß der junge Radprofi mit seinen Teamkollegen vom Team DSM in einem spanischen Hotel zusammen. „Ich habe eine Torte bekommen und dann habe ich noch zwei Flaschen Cava besorgt, um mit dem Team anzustoßen. Es war echt cool und ein schöner Abend“, erzählt der Augsburger am zweiten Ruhetag der Rundfahrt in Spanien.

    Er selbst machte sich auch ein Geburtstagsgeschenk. Auf der 8.  Etappe von La Pola Llaviana nach Colláu Fancuaya im Norden Spaniens belegte er Platz 68. „Da ging es wirklich gut.“ Auch zwei Tage zuvor zeigte er sein Potenzial. Über 140 Kilometer war Brenner von Bilbao nach Ascensión al Pico Jano in einer Ausreißergruppe dabei, ehe sie vom Feld geschluckt wurden und er 61. wurde. „Da sah es lange ganz gut aus, ehe die Teams hinten Gas gaben und uns einholten. Schade.“

    Erste mehrwöchige Rundfahrt für Radprofi Marco Brenner

    Ansonsten hat Brenner bei seiner ersten mehrwöchigen Rundfahrt nur zwei Aufgaben: lernen und Team-Kapitän Thymen Arensman zu unterstützen. Und beides gelang bisher ganz gut.

    Vor dem Zeitfahren am Dienstag nach dem Ruhetag lag der 22-jährige Niederländer auf Platz elf der Gesamtwertung. „Die zweite Hälfte der Vuelta liegt ihm noch mehr“, hofft Brenner, dass Arensman weiter vorne mitfahren kann.

    La Vuelta: Drei DSM-Radprofis fallen wegen Corona aus

    Doch so langsam gehen dem Team DSM die Fahrer aus. Vom achtköpfigen Team sind nur noch fünf übrig. Die Zimmerkollegen Nikias Arndt und Mark Donovan mussten nach einem positiven Corona-Test die Vuelta abbrechen und Henri Vandenabeele musste entkräftet vor dem Ruhetag aufgeben.„Nikias und Mark sind beide am Berg stark. Jetzt bin ich für Thymen der einzige Helfer am Berg“, erklärt Brenner, der jetzt noch mehr Verantwortung tragen muss. Doch auch Brenner fühlte sich vor dem Einzelzeitfahren am Dienstag gesundheitlich angeschlagen: „Das Zeitfahren und die folgende Flachetappe werde ich nutzen, um mich weiter zu erholen.“

    Das Einzelzeitfahren beendete er dann auch mit über sieben Minuten Rückstand auf Sieger Remco Evenepoel. Aber das ist eingeplant, denn sein oberstes Ziel ist: das Ziel am 11. September in Madrid zu erreichen. „Die Eindrücke sind mega. Für mich ist es ein großer Entwicklungsschritt, wenn ich so eine lange Rundfahrt durchstehe“, sagt Brenner. Sollte das gelingen, wird er wohl wieder mit einem Glas Cava, dem berühmten Schaumwein aus Katalonien, anstoßen.

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