Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Radsport: Augsburger Radprofis wollen bei der deutschen Meisterschaft die Elite angreifen

Radsport

Augsburger Radprofis wollen bei der deutschen Meisterschaft die Elite angreifen

    • |
    Marco Brenner startet bei den deutschen Meisterschaften in Stuttgart sowohl im Einzelzeitfahren als auch im Straßenrennen.
    Marco Brenner startet bei den deutschen Meisterschaften in Stuttgart sowohl im Einzelzeitfahren als auch im Straßenrennen. Foto: Roth

    Wenn am Samstag und am Sonntag die deutschen Straßenrad-Meisterschaften in Stuttgart stattfinden, dann hätten ursprünglich vier Teilnehmer aus Augsburg und Umgebung in der Elite-Klasse starten sollen: Marco Brenner, Georg Zimmermann, Luca Dreßler und Tim Wollenberg. Brenner, 18, und Zimmermann, 23, haben den Sprung in die WorldTour geschafft und fahren für das Team DSM (Brenner) und Intermarche (Zimmermann). Dreßler, 19, und Wollenberg, 21, starten für die Continental-Teams aus der zweiten Reihe Team Lotto – Kern Haus (Dreßler) und Maloja-Pushbikers (Wollenberg). Alle vier entstammen einer gemeinsamen Trainingsgruppe der E-Racers Augsburg, die Marco Brenners Vater Christian Brenner initiiert hatte. Doch für Luca Dreßler kommt die deutsche Meisterschaft nach einer Verletzung noch zu früh.

    Luca Dreßler muss wegen eine Muskelentzündung passen

    Der 19-Jährige musste seit Mitte Mai nach einer Entzündung eines Muskels am Sitzbein das Training stark zurückfahren. „Ich kann zwar schon wieder trainieren, bin jetzt aber noch nicht komplett entzündungsfrei und darum haben mein Team und ich beschlossen, dass ich die deutsche Meisterschaft noch auslasse“, erzählt Dreßler. In 14 Tagen, wenn sein Team ins Trainingslager reist, will er wieder komplett fit sein. „Das macht am meisten Sinn“, sagt Dreßler.

    Für den jungen Augsburger geht es in der ersten Profi-Saison Schlag auf Schlag. Nach den ersten Einsätzen auf der WorldTour, dem höchsten Level der Radprofis, steht für den 18-Jährigen auch die erste deutsche Meisterschaft in der Eliteklasse an. Er bestreitet sowohl das Zeitfahren am Samstag (ab 15 Uhr) in Öschelbronn bei Stuttgart als auch das Straßenrennen in und um Stuttgart am Sonntag (ab 14.30 Uhr). Im Kampf gegen die Uhr gewann er 2019 und 2020 den Titel bei den Junioren. Die U23-Kategorie hat er übersprungen, bei den Männern will er ein Zeichen setzen: „Für mich wird das Zeitfahren eine neue Erfahrung sein, denn bei den Junioren waren es immer nur 16 oder 17 Kilometer, jetzt geht es über 31 Kilometer. Aber mein Ziel ist es schon, unter die ersten Zehn zu kommen.“

    Auch beim Straßenrennen betritt Brenner in der Eliteklasse Neuland. Bei den Junioren hatte der U19-WM-Dritte von 2019 aufgrund seiner Klasse immer das Heft des Agierens in der Hand. Jetzt muss er sich als Jungprofi der Stallorder unterordnen. Nico Denz aus seinem Team DSM werden Chancen auf den Titel zugerechnet. „Ich kann nicht sagen, was auf mich zukommt, wie unser Team das Rennen angeht.", sagt Brenner. Allerdings gibt es da einen wohl übermächtigen Gegner: das deutsche WorldTour-Team Bora-hansgrohe um Favorit Maximilian Schachmann. „Wenn Bora Ernst macht, wird es schwer“, glaubt Brenner.

    Georg Zimmermann will nach Platz fünf und vier bei den deutschen Meisterschaften auf das Podium

    Ähnlich sieht es Georg Zimmermann. „Bora hat mit den vielen deutschen Fahrern im Team bei den deutschen Meisterschaften eine Art Monopol-Stellung“, sagt der 23-jährige Neusässer. Sein Name wird bei der Aufzählung der Favoriten nie genannt, doch nach den Plätzen fünf (2019) und vier (2020) hat er sich einiges vorgenommen. „Ich will mich immer steigern, darum wäre ein Platz auf dem Podium bei idealem Rennverlauf schon mein Ziel.“

    Georg Zimmermann würde gerne auf das Podest bei den deutschen Meisterschaften fahren.
    Georg Zimmermann würde gerne auf das Podest bei den deutschen Meisterschaften fahren. Foto: Roth

    Bestärkt wurde er durch Platz 22 beim Tagesrennen Paris-Camembert am Dienstag. Dort durfte er nach dem Corona-Rückzug von der Tour de Suisse schon wieder starten. „Diese Platzierung gibt mir viel Selbstvertrauen für die deutsche Meisterschaft“, sagt Zimmermann.

    Premiere für Tim Wollenberg in der Eliteklasse

    Für den 21-jährigen Tim Wollenberg ist es der erste Start in der Eliteklasse. Bei der U23-Meisterschaft Ende Mai belegte der Augsburger Platz 15. Bei den Profis will der Auszubildende bei der bayerischen Bereitschaftspolizei „so lange wie möglich dabei sein“. Während der Rennsaison ist Wollenberg als Mitglied der Sportförderkompanie vom Dienst freigestellt und kann sich voll auf das Radfahren konzentrieren.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden