Eigentlich hatte Marco Brenner in der Schlussphase der 5. Faun-Ardèche Classic (1. Pro) am Samstag das ideale Rennen gefahren. Der Augsburger Radprofi vom Team Tudor pro cycling hatte seinen Teamkollegen und Sprintspezialisten Marc Hirschi 2,7 Kilometer vor dem Ziel in Guilherand-Granges wieder an das Führungs-Duo Lorenzo Fortunato (XDS – Astana) und Enric Mas (Movistar) herangebracht. Brenner schien seine Arbeit in der nun zwölf Fahrer starken Spitze getan zu haben. Hirschi und die Sprintspezialisten hielten sich vorn auf, doch dann passierte der Spitze ein folgenschwerer Fehler. Wie schon zum Auftakt der Algarve-Rundfahrt bog ein Teil der Gruppe im letzten Kreisverkehr des Tages falsch ab. Dabei stürzten auch noch einige Fahrer, wodurch sich das Chaos verschlimmerte.
Marco Brenner sprintet auf Platz zwei der Faun-Ardèche Classic
Der in Topform fahrende Brenner behielt aber die Übersicht. Der amtierende deutsche Meister sprintete mit dem Franzosen Romain Grégoire (Groupama – FDJ) und dem Italiener Fortunato um den Sieg. An Grégoire biss sich der 22-jährige Brenner die Zähne aus, doch Fortunato fing er auf den letzten Metern noch ab und wurde nach insgesamt 165,9 Kilometern mit drei Sekunden Rückstand Zweiter. Sein Teamkollege Hirschi kam erst mit 1:50 Minuten Rückstand auf Rang 24 ins Ziel.
Nächster Start nicht einmal 24 Stunden später
Nicht einmal 24 Stunden später gingen Brenner und seine Kollegen beim zweiten Rennen im französischen Département Drôme an den Start, der Faun Drome Classic. Dieses Eintagesrennen hatte 2024 Marc Hirschi gewonnen. Der wurde dieses Mal Vierter. Für Marco Brenner lief es nicht so gut. Er stürzte und kam nicht ins Ziel. Sieger wurde Juan Ayuso (UAE).
Marco Brenner bangt um den Start bei Paris-Nizza
Ob Brenner bei Paris-Nizza starten kann, wird sich nach weiteren Untersuchungen in der Schweiz am Montag entscheiden. Er hat sich am Ellenbogen beim Sturz verletzt. Die beiden Rennen sollten als Generalprobe für das erste WorldTour-Etappenrennen in Europa dienen. Acht Etappen und über 1200 Kilometer müssen die Fahrer vom 9. bis zum 16. März zurücklegen. Ob es nun zum Treffen mit dem zweiten Augsburger, Georg Zimmermann (Intermarche), kommen wird, ist noch fraglich. Zimmermann hat sich im Höhen-Trainingslager in Kolumbien auf Paris-Nizza vorbereitet.
*In der ersten Fassung wurde vermeldet, dass Brenner im zweiten Rennen als 98. über die Ziellinie fuhr. Das war nicht richtig.
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