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Paralympics: Augsburger Weitspringer kommt als Nachrücker zu den Paralympics

Paralympics

Augsburger Weitspringer kommt als Nachrücker zu den Paralympics

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    Andreas Walser (rotes Shirt, schwarzer Hut, Brille)  inmitten der  deutschen Delegation (vorne  Fahnenträger Martin Schulz)  bei der Eröffnungsfeier.
    Andreas Walser (rotes Shirt, schwarzer Hut, Brille) inmitten der deutschen Delegation (vorne Fahnenträger Martin Schulz) bei der Eröffnungsfeier. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Eigentlich hatte Andreas Walser mit den Paralympics schon abgeschlossen. „Ich bin in dieser Saison auch verletzungsbedingt nur 6,67 Meter gesprungen und die Norm war 6,94 Meter“, erzählt der sehbehinderte Weitspringer der LG Augsburg, dessen Heimat der TSV Schwaben ist, am Telefon. Doch vor drei Wochen kam die sensationelle Wende für den 28-Jährigen. Er wurde nachnominiert und erlebte jetzt am Mittwoch die grandiose Eröffnung der Paralympics in Paris als Mitglied des Teams Deutschland Paralympics.

    Andreas Walser erlebt eine überwältigende Eröffnungsfeier

    „Es war überwältigend, richtig krass. Da waren so viele Leute. Am Ende zog es sich ein wenig, ich war um ein Uhr im Bett, aber solch eine Eröffnung erlebt man ja nur einmal“, berichtete Walser aus dem olympischen Dorf.

    Andreas Walser startet für Deutschland bei den Paralympics.
    Andreas Walser startet für Deutschland bei den Paralympics. Foto: Nico Feisst

    So langsam realisiert er jetzt, dass er bei den Paralympics ist. Er profitierte davon, dass das Internationale Paralympische Komitee (IPC) nach eigenem Ermessen nicht wahrgenommene Startplätze in den Disziplinen wieder vergeben – und die Wahl fiel beim Weitsprung T 12 auf Walser, der derzeit mit seiner Bestleistung von 6,96 Meter in der Weltrangliste auf Platz sieben rangiert. Vor ein paar Wochen erhielt er einen Anruf der Bundestrainerin. „Das Prozedere war unspektakulär, das Ergebnis für mich unglaublich“, erzählt Walser.

    Andreas Walser leider unter der Augenkrankheit Retinitis pigmentosa

    Jetzt startet er am Montag (ab zehn Uhr) im Stade de France im Weitsprung T 12. Das bedeutet, die Athleten haben eine eingeschränkte Sehfähigkeit, sind aber in der Lage, einige visuelle Informationen zu erkennen. „Ich habe jetzt keine großen Medaillenhoffnungen, weil alle anderen Springer schon über sieben Meter gesprungen sind. Ich bin froh, dass ich dabei bin und werde mein Bestes geben.“ Walser leidet seit über zehn Jahren an der Augenkrankheit Retinitis pigmentosa. Verkürzt gesagt, zerstört sie die Nervenzellen auf der Netzhaut. Dadurch ist er nachtblind, sein Gesichtsfeld sehr eingeschränkt und Walser sieht auf beiden Augen nur wenige Prozent.  Mit dem Leichtathletik-Training begann er erst 2022. Zwei Jahre später startet er bei den Paralympics. Zuvor spielte er Fußball und Football beim FC Königsbrunn und den Königsbrunner Ants

    Judoka Nikolai Konrhaß ist in Augsburg geboren

    Noch ein anderer Augsburger kämpft in Paris um Medaillen: Nikolai Kornhaß. Der sehbehinderte Judoka ist in der Fuggerstadt geboren, lebt aber im Badischen und startet für den Mannheimer Judoclub. Er nimmt zum dritten Mal an den Paralympics teil.

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