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Lokalsport: Eine geglückte Badminton-Ehe zwischen Haunstetten und Diedorf

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Eine geglückte Badminton-Ehe zwischen Haunstetten und Diedorf

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    Martin Aust (Diedorf) und Jannik Czerny (Haunstetten/von links) ergänzen sich auch im Doppel der SG Diedorf/Haunstetten gut.
    Martin Aust (Diedorf) und Jannik Czerny (Haunstetten/von links) ergänzen sich auch im Doppel der SG Diedorf/Haunstetten gut. Foto: Karl Aumiller

    Wenn am Wochenende der Badminton-Regionalligist SG TSV Diedorf/TSV Haunstetten seine Heimpremiere mit dem Doppelspieltag am Samstag (16 Uhr) gegen die BSpfr. Neusatz und am Sonntag (10 Uhr) gegen den PTSV Konstanz begeht, dann ist rund um die Diedorfer Schmuttertalhalle einiges geboten. Ein Foodtruck steht vor der Halle und im Foyer sind Verkaufsstände aufgebaut.

    Badminton auf hohem Niveau

    Es gibt Grund zum Feiern: Die Spielgemeinschaft, die seit 2018 besteht, ist Aufsteiger und spielt erstmals in der dritthöchsten Spielklasse in Deutschland, die in vier Gruppen (Nord, West, Mitte, Südost) eingeteilt ist. Nach der 3:5-Auftaktniederlage beim TV Dillingen gewann die SG bei der HSG DhfK Leipzig mit 5:3 und liegt nun im Südosten derzeit auf Platz sieben in der Neuner-Liga. „Für uns als Aufsteiger zählt nur der Klassenerhalt“, sagt Mannschaftsführer Martin Aust.

    Badmintonspieler des TSV Diedorf haben die Erfahrung

    Der 30-Jährige bildet zusammen mit dem gleichaltrigen Patrick Flemming (zur Zeit verletzt) und Jakob Schilling, 22, den Diedorfer Teil bei den Männern. Aus Haunstetten kommen Daniel Vonmetz, und Jannik Czerny. Bei den Frauen haben Mira und Ronja Hamm einen Haunstetter Pass, Julia Hornstein vertritt die Diedorfer Farben. „Wir ergänzen uns prächtig“, erklärt Aust, dass die Herkunft eigentlich keine Rolle spielt. „Wir aus Diedorf bringen die Erfahrung, Haunstetten die Jugend ein.“

    TSV Haunstetten bringt die jungen Wilden mit

    Denn die Jugendabteilung des TSV hat zusammen mit dem TV Augsburg im süddeutschen, ja sogar im bundesdeutschen, Raum einen guten Ruf. Aber auch ein Problem: Die Talente brauchen Spielpraxis im höherklassigen Seniorenbereich. Da waren lange Zeit die TSG Augsburg und kurzzeitig auch der Post SV Anlaufstellen. Doch höherklassiges Badminton findet dort schon länger nicht mehr statt. So entschloss man sich beim TSV Haunstetten, zusammen mit dem TSV Diedorf selbst den Weg nach oben zu gehen. Corona verlangsamte den Aufstieg, doch in der vergangenen Saison war es so weit: Mit 30:2 Punkten wurde die SG Bayernliga-Meister. „Wir ergänzen uns optimal“, sagt auch Heike Hamm vom TSV Haunstetten, die früher selbst in der Regionalliga aktiv war. „Wir haben eine gute Jugendarbeit, Diedorf hatte da zuletzt ein bisschen Probleme. Beide Vereine profitieren.“

    Daniel Vonmetz, 22, Jannik Czerny, 17, Ronja Hamm, 19 und Mira Hamm, 17 bilden die junge wilde Garde des TSV Haunstetten. „Für sie ist die Regionalliga das ideale Niveau“, sagt Hamm auch mit Blick auf ihre beiden Töchter. Bei Haunstetten ist man erst einmal froh, dass man den Talenten jetzt eine sportliche Perspektive geben kann. Was mittelfristig passiert, kann niemand sagen. Auch in der Breite hat die Spielgemeinschaft Erfolg: Von sieben gemeldeten Teams stiegen fünf auf. Die SG II spielt zum Beispiel jetzt in der Bayernliga. Ideal für die noch jüngeren Talente.

    Hallenmisere in Augsburg trifft auch die Haunstetter Badminton-Spieler

    Dass alle Regionalliga-Heimspiele in der Diedorfer Schmuttertalhalle ausgetragen werden, ist vor allem der miserablen Hallen-Situation in Augsburg geschuldet. „Es ist wirklich unwürdig, was für ein Bild die Stadt in Bezug auf die Sporthallen abgibt “, sagt Hamm. Besonders betroffen ist die Haun-stetter Badminton-Abteilung von der Schließung der Halle am Haunstetter Hallenbad. „Wir haben derzeit gar keine Möglichkeit, ein Heimspiel auszurichten.“

    Für Martin Aust ist die Badminton-Regionalliga etwas Besonderes

    Die Badminton-Abteilung muss wie ein Nomade durch Augsburger Hallen ziehen. Denn in der vereinseigenen Halle an der Haunstetter Straße sind die meisten Zeiten von der großen Handball-Abteilung belegt. Darum ist man beim TSV froh, dass die Kooperation mit dem TSV Diedorf so gut funktioniert. „Bei uns in der Schmuttertalhalle geht es mit Buchungen von Hallenzeiten relativ problemlos“, sagt Martin Aust. Er freut sich auf das Badminton-Fest am Wochenende in Diedorf. „Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen. Auch für mich persönlich ist es etwas ganz Besonderes. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal ein Heimspiel in der Regionalliga in der Schmuttertalhalle machen darf.“

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